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Mittelstand bedroht durch Fraud: Ein Ansatz zu dessen Vermeidung

AutorF.M.A. E.
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl83 Seiten
ISBN9783863417932
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Der Mittelstand gilt als Wirtschaftsmotor Deutschlands und dennoch ist er bedrohter denn je. Er muss einerseits flexibel bleiben und andererseits effizient arbeiten. Um diesen Spagat bestmöglich zu erreichen, muss das mittelständische Unternehmen Kompromisse eingehen und Spielräume zur Verfügung stellen. Doch eben diese Kompromisse und Spielräume machen das Unternehmen anfällig für Fraud. Veruntreuung, Betrug und Unterschlagung sind hierbei nur einige mögliche Gefahren. Doch was kann das Unternehmen gegen diese Arten von Bedrohung tun? Die vorhandenen, implementierbaren Kontrollen und Vorkehrungen sind oftmals nicht auf den Mittelstand ausgerichtet und oftmals zu teuer und zeitintensiv. Es fehlt eine Lösung die auf den Mittelstand ausgerichtet ist. Das Buch zeigt die aktuellen Bedrohungen für den Mittelstand auf und erläutert den Lösungsansatz ('PAST'). Bei 'PAST' handelt es sich um einen Pre-Audit-Stress-Test, der das aktuelle Gefahrenpotential der Unternehmung in Bezug auf Fraud nachweist. Durch eine regelmäßige Durchführung von 'PAST' können Entwicklungen dokumentiert werden. Die Auswertung geschieht durch das Evaluierungstool ('PAST/ET') und ist einfach zu handhaben. Das Vorgehen basiert auf einer Erweiterung des vorhandenen Fraud-Triangles von Donald R- Cressey und wird durch diverse bildhafte Darstellungen unterstützt. Laut der ACFE (Association of Certified Fraud Examiner) verliert jedes Unternehmen rund 5% seiner Umsätze durch Fraud - DAS muss nicht sein! Es wird also Zeit aktiv an der Aufdeckung, Bekämpfung und zukünftigen Vermeidung von Fraud zu arbeiten. 'PAST' hilft Ihnen bei ihren ersten Schritten! 'Let 'PAST' be your action'

F.M.A.E. wurde 1986 in Frankfurt am Main geboren. Das nebenberufliche Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Frankfurt schloss der Autor im Jahre 2012 mit dem Grad des Betriebswirtes (VWA) erfolgreich ab. Nach seiner Ausbildung zum Steuerfach

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.1.4, Bezug auf die asymmetrische Informationsverteilung: Die asymmetrische Informationsverteilung ist ein wesentliches Merkmal der Prinzipal-Agent-Theorie. Bei dieser Theorie wird die Arbeitsteilung und die Kooperation als grundlegendes Prinzip einer Unternehmung angesehen. Ein typisches Merkmal hierbei ist eine hierarchische Struktur zwischen dem Prinzipal und dem 'Agenten' (Mitarbeiter). Die Gegebenheit, dass zwischen dem Prinzipal und dem 'Agenten' vertragliche Beziehungen vorherrschen, lässt bereits darauf schließen, dass unterschiedliche Interessen bestehen. An dieser Stelle gilt die Annahme, dass die individuellen Interessen das Handeln der Beteiligten bestimmen und so jeder versucht seinen persönlichen Nutzen zu maximieren. Durch die, dem 'Agenten' übertragenen, Aufgaben ergeben sich Handlungsspielräume, die der 'Agent' für seine Nutzenmaximierung ausnutzen kann. In der Literatur wird zwischen zwei Situationen nach Vertragsabschluss unterschieden. Zum Einen kann es zu unbeobachtetem Verhalten (hidden action) und zum Anderen zu unbeobachteter Information (hidden information) und somit zur persönlichen Ausnutzung von Handlungsspielräumen des 'Agenten' kommen (Moral Hazard). Je größer die Befugnisse des 'Agenten' sind und die asymmetrische Informationsverteilung vorliegt, desto eher kommt es in einem Unternehmen zu Fraud. Dies ist vor allem gegeben, wenn die Aufgaben und Befugnisse auf wenige Mitarbeiter, wie beispielweise im Mittelstand, verteilt sind. Somit muss ein Lösungsansatz die Möglichkeit bieten, die Kommunikation zwischen Prinzipal und 'Agent' zu verbessern und so die asymmetrische Informationsverteilung bestmöglich zu reduzieren. 3.2, Auswirkungen im Mittelstand: Die Folgen für mittelständische Unternehmen können katastrophaler sein, als die für Großunternehmen. So ist zu berücksichtigen, dass rund 31% aller aufgedeckten Fraud Fälle an kleinen Unternehmen (weniger als 100 Mitarbeiter) verübt werden. Diese haben pro Fall einen durchschnittlichen Verlust von ca. 155.000 USD.78 Ein mittelständisches Unternehmen (100-999 Mitarbeiter) ist in rund 23% aller Fraud-Vorfälle das Opfer und hat einen durchschnittlichen Schaden von rund 176.000 USD zu verkraften. Hiermit soll aufgezeigt werden, welche Intensität Fraud im Mittelstand und in den Kleinunternehmen haben kann. Daher ist es umso erstaunlicher, dass sich die wenigsten Unternehmen mit diesem Thema befassen. Dies hat hauptsächlich mit Vertrauen zu tun. Der Unternehmer muss sich auf seine Mitarbeiter verlassen können, weil ihm die Ressourcen fehlen, ein vollautomatisiertes System einzurichten. Außerdem zeichnet sich der Mittelstand durch seine Flexibilität aus, die er benötigt, um im Markt weiter agieren und vor allem reagieren zu können. Dieses spricht ebenfalls gegen ein vollautomatisiertes, teures System. Jedoch muss es langsam zu einem Paradigmenwandel kommen, da ein weiteres Verschließen der Augen vor der Realität nicht erstrebenswert scheint. Aber wie läuft so eine Entwicklung derzeit? Nun oftmals meint der Eigentümer, er könne seinen Leuten vertrauen, und meint, dass entsprechende Maßnahmen nicht sinnvoll seien. Später fällt ihm durch einen Vorfall oder eine weitere Begebenheit auf, dass es vermutlich doch sinnvoll wäre etwas zu tun. Jedoch verläuft dies nur halbherzig und wird nicht ernst genommen bis es wirklich zu Fraud kommt. Daraufhin wird schnellstmöglich irgendwas implementiert. Jedoch kann es, bei einem IT-Vorfall (Hackerangriff von außen), bis zu diesem Zeitpunkt bereits dazu gekommen sein, dass die Systeme nicht einwandfrei funktionieren, die Mitarbeiter nicht auf die Datenbanken zugreifen können und keine Aufträge angenommen werden können. Dieses zieht einen roten Faden mit sich und es ist bereits für die Zukunft eine kleine Lücke im Cashflow zu erkennen, die überstanden oder durch eine Fremdfinanzierung überbrückt werden muss. Ein Outsourcing von diversen Prozessen ist hierfür auch kein Patentrezept, da es hierbei zu Schnittstellenproblemen kommen kann, eine gewisse Abhängigkeit erreicht wird und des Weiteren Know-How aus dem Unternehmen abgegeben wird. Sollte es zu einem Fraud-Fall kommen der das Unternehmen schädigt, muss berücksichtigt werden, dass ein mittelständisches Unternehmen, teilweise anders als ein Großunternehmen, von Banken (als einzige Geldgeber) abhängig ist. Hat sich nun, durch den Vorfall, das Unternehmensergebnis deutlich verschlechtert, wird das Unternehmen bei seiner zuständigen Bank schlechter geratet und jegliche Finanzierung kann teurer werden. Daher ist es umso gefährlicher, dass mittelständische Unternehmen sich in Sachen Fraud nicht so im Fokus sehen und meinen, dies wäre etwas für 'die Großen'.Einige Punkte haben bereits darauf hingewiesen, dass ein mittelständisches Unternehmen, aufgrund des Know-Hows, mindestens genauso viel in die Bekämpfung von Fraud investieren sollte, wie ein Großunternehmen. Jetzt stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten es im Allgemeinen gibt, sich gegen Fraud abzusichern. Die Anzahl der Möglichkeiten und Ansätze ist enorm, sodass nun lediglich ein grober Abriss wiedergegeben werden soll.
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