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Moby Dick: Eine Untersuchung nach Metaphern und Paratext

AutorMichael Krieger
Verlagdisserta Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl99 Seiten
ISBN9783954259298
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Moby-Dick ist ein Buch, dessen Inhalt fast jeder kennt, ohne auch nur eine Zeile gelesen zu haben; so sehr hat sich der Inhalt dieses sehr häufig und ganz unterschiedlich rezipierten Buches in unser kulturelles Bewusstsein eingebrannt. Wie nähert man sich aber damit einer Lektüre, die versucht genau das zu untersuchen, was beim ersten Lesen entsteht, nämlich den ästhetischen Raum des Lesers. Jeder, der einen Roman liest, betritt einen ästhetischen Raum, in dem er wandeln kann, in dem er sich umschauen kann. Doch verändert der Fortgang der Lektüre diesen Raum immer. Er wird modelliert, gebogen und gekrümmt. Der Leser darin wird auf diese Reise mitgenommen. Das Buch setzt sich genau mit diesem Akt des Lesens auseinander, ohne dabei vom Leseakt als grundsätzlichem Prinzip auszugehen. Ganz im Gegenteil wird ein Ansatz gewählt, der den Text selbst in den Mittelpunkt rückt. Es ist der Text, der diesen Raum verändert, nicht mehr der Leseakt. Es gibt Textteile, die wirken so artifiziell, dass man sie wohl einfach so aus dem Werk heraus nehmen könnte, andere dagegen gehören wieder ganz fest hinzu. Hier wird untersucht, wie diese Texte im Verhältnis zueinander stehen und wie sie aufeinander und damit in den ästhetischen Raum hinein wirken.

Michael Krieger, B.A., wurde 1986 in Landau an der Isar geboren. Sein Studium der Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Literatur an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt(Oder) schloss der Autor im Jahr 2014 mit dem Bachelor of Arts ab. Neben seinem Studium war der Autor in der Politik als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Referent für Europapolitik und als Büroleiter tätig. Dazu zählt auch ein Aufenthalt in Brüssel. Der Autor beschäftigte sich intensiv mit den theoretischen Schriften von Hans Blumenberg, Aristoteles und Ludwig Wittgenstein, die auch in die hier vorliegende Arbeit einflossen. Diese Spannbreite zwischen der politischen Arbeit und der theoretischen Auseinandersetzung eröffnen eine ganz neue Herangehensweise an das Werk.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 4., METHODISCHES VORGEHEN ZUR ANALYSE DES WERKES Der gesamte Textkorpus, also die Etymologie, die Auszüge, die 135 Kapitel sowie der Epilog eingeschlossen, werden der näheren Untersuchung des Verhältnisses zwischen paratextuellen und diegetischen Teilen anhand ihrer Wirkung zueinander unterschieden. Dabei wird sich strikt an die Einteilung des Textes in die vorgegebenen Sinneinheiten gehalten, um eine erste Kategorisierung des Textes durchführen zu können. In Grenzfällen, die sich darin zeigen kön-nen, dass eine Einheit eines Textteils in kleinere Elemente geteilt werden müsste, soll durch eine tiefer gehende Analyse des vorliegenden Textteils eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob dieser Textteil mehreren Kategorien zugewiesen werden müsste oder möglicher-weise keiner zugerechnet werden kann. Die so gewonnen Erkenntnisse werden dahingehend einer genaueren Betrachtung unterzogen, wo sich Metaphern zueinander im Verhältnis von Paratext zu Text oder von Text zu Paratext verhalten. Auch, sofern auftretend, wenn es Beziehungen zwischen zwei Paratexten oder zwei Texten geben sollte, werden diese einer eingehenderen Analyse unterzogen. Somit kann Moby-Dick nach den Grundlagen in den späteren theoretischen Kapiteln hinsicht-lich der Wirkung der Lektüre Aufschlüsse dazu liefern, ob sich einerseits tatsächlich ästheti-sche Räume aufbauen und wie diese konkret im Text als Gesamtes zu finden und zu beweisen sind. Hierfür können die Metaphern als semantisches Feld - beziehungsweise mehrere Meta-phern zusammengeschlossen in einem semantischen Feld - Indizien dazu liefern, wie sie Transpositionen herbeiführen und wie die Bewegung wirkt. Mögliche Rückwärtsbewegungen, die zunächst als selten oder gar nicht auftretend eingestuft wurden, sollen gesondert nochmals betrachtet werden und Revisionen zu ihren theoretischen Annahmen erlauben. Durch die Untersuchung zur Auffindung dieser Transpositionen mittels semantischer Felder soll die theoretische Grundlage zur Eröffnung von ästhetischen Räumen dahingehend über-prüft und bewiesen werden. Auch, ob ihre Strukturen stabil, instabil, dynamisch oder fest sind, muss geklärt werden, um hieraus Beweise für ihre ethische Klärung aufzubringen. Sollten sich diese jedoch nicht einstellen, muss an dieser Stelle auch hier die theoretische Basis nochmals in Frage gestellt werden. Wird ästhetischer Raum geschaffen und erlaubt dieser eine ethische Klärung soll final nach möglichen Rechtfertigungsaspekten gefragt werden. Sicherlich ist das Werk zu umfangreich für eine komplette Untersuchung im Rahmen der vor-liegenden Arbeit, weswegen lediglich auf vereinzelte Stellen näher eingegangen wird. Jedoch wird für die Erstanalyse der ganze Textkorpus herangezogen. Die Auswahl bestimmter Text-stellen wird näher zu begründen sein.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung – Paratext und Text5
2 Auswahl der Edition als Grundlage für diese Arbeit
8
3 Annäherung an die Lektüre und Abriss der Handlung
11
4 Methodisches Vorgehen zur Analyse des Werkes15
5 Methodische Untersuchung des Werkes
17
5.1 Einteilung des Werkes in (para-)textuelle Kategorien
17
5.2 Analyse der Einteilung des Werkes in Kategorien
40
5.3 Analyse der Transposition zwischen Paratext und Text65
5.4 Die Ethik der Transposition in Moby-Dick
71
6 Theoretische Ableitungen aus der Werkanalyse
77
7 Des metaphorische Verstehen des Textes – theoretische Annäherung
78
7.1 Metaphern als semantische Felder
79
7.2 Der Übergang zwischen Text und Paratext
85
8 Abschließendes – Die Metapher als Bindeglied von Paratext und Text
92
Literaturverzeichnis
95
A. Dieser Arbeit zugrundeliegende Ausgaben von Melvilles Roman
95
B. Weitere Literatur / Sekundärliteratur
96
Audioquellenverzeichnis
98

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