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E-Book

Moderne Personalentwicklung

Mitarbeiterpotenziale erkennen, entwickeln und fördern

VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl424 Seiten
ISBN9783834980977
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,99 EUR
Anerkannte Wissenschaftler und Praktiker untersuchen moderne Formen und Perspektiven der Personalentwicklung. Fragen zu Performance Managements, Feedbacksystemen, Coaching, Mentoring, E-Learning und Blended Learning, alternativen Laufbahnmodellen und vielen weiteren Aspekten der modernen Personalentwicklung werden fundiert und praxisorientiert beantwortet. Für die dritte Auflage wurden alle Beiträge, einschließlich der Literaturverzeichnisse, aktualisiert.

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Norbert Thom ist Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre, Gründer und Direktor des Instituts für Organisation und Personal der Universität Bern. Mit Personalentwicklung beschäftigt er sich seit drei Jahrzehnten. Weitere Schwerpunkte: Organisation und Public Management.
Prof. Dr. Robert J. Zaugg ist Dozent für Personalmanagement und Organisation an der Universität Freiburg (Schweiz) sowie Unternehmensberater. Forschungsschwerpunkte: Personal- und Organisationsmanagement, Leadership und Fallstudienmethodik.

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Leseprobe
"Trends in der Personalentwicklung (S. 4)

Norbert Thom

1 Einleitung

Bei der Personalentwicklung wird es auch zukünftig darum gehen, die Anforderungsprofile der Stellen mit den Fähigkeitsprofilen der Stelleninhaber in bestmögliche Übereinstimmung zu bringen. Auch wenn die Grundfragestellung unverändert geblieben ist, entwickelten sich in jüngerer Zeit neue Schwerpunkte der Problemstellung. Diesen soll der nachfolgende Artikel nachgehen. Nach der Klärung des Personalentwicklungsverständnisses des Verfassers werden ausgewählte Trends der Personalentwicklung dargestellt.

2 Verständnis von Personalentwicklung

Ein Unternehmen rekrutiert selten absolut fertig ausgeformte Fähigkeitspotenziale durch Beschaffung von aussen oder innen, sondern es baut die benötigten Fähigkeits potenziale selbst auf (vgl. Drumm 2008: 381). Zur Erlangung dieser Fähigkeiten ergeben sich im Unternehmen zwei Gruppen von PE Massnahmen – bildungsbezogene und stellenbezogene (vgl. Thom 1992 und Thom 2007) –, welche im Folgenden näher erläutert werden. Die PE stützt sich dabei auf Informationen über Personen (z. B. Leis tung, Potenzial), Organisationseinheiten (z. B. Anforderungsprofile) und relevante Märkte (z. B. Bildungsmarkt) (vgl. Thom 1992: 1676 f. ).

Vor Initiierung der einzelnen Massnahmen gilt es, für den betroffenen Mitarbeiter einen Abgleich zwischen dem Anforderungsprofil der Stelle bzw. der Zielstelle und dem momentanen Fähigkeits profil zu erstellen. Dem so ermittelten Defizit soll mit Hilfe von bildungs und stellen bezogenen PE Massnahmen begegnet werden (vgl. dazu Abbildung 2 1).

Die bildungsbezogenen PE Massnahmen beinhalten eine explizite Qualifizierungsabsicht und können unterteilt werden in Ausbildung (z. B. Lehre), Weiterbildung (z. B. Nachdiplomkurse) und Umschulung. Die in der Ausbildung vermittelten und erlernten ganzheitlichen Qualifikationen (Kenntnisse, Fertigkeiten und Verhaltensweisen) dienen dazu, dass der Mitarbeiter „[...] flexibel einsetzbar, für anspruchsvolle Tätigkeiten qualifiziert und offen für zusätzliche notwendige Weiterbildung ist"" (Becker 1999: 156).

Aus diesem Grund haben verschiedene Grossunternehmen ihre Lehrlingsausbildungen neu strukturiert und bilden nicht mehr in so genannten Monopolberufen aus, welche nur noch in wenigen Betrieben Verwendung finden. Stattdessen werden die benötigten Qualifikationen mit Fertigkeiten anderer Berufe ergänzt und so z. T. zu neuen Berufsbildern zusammengesetzt. Dies erhöht die Arbeitsmarktfähigkeit des Mitarbeitenden und min dert zugleich die Verantwortung des Unternehmens gegenüber dem Arbeitnehmer i. S. einer Arbeitsplatzgarantie.

Im Rahmen der Weiterbildung können Anpassungs , Ergänzungs und Höherqualifizierungsaktivitäten unterschieden werden. Während Anpassungsmassnahmen der Erfüllung gegenwärtiger Stellenanforderungen dienen, werden mit anderen Aktivitäten neue Qualifikationen erworben. Es gilt also, neben den unumgänglichen Repetierungs und Anpassungskursen insbesondere auch die notwendigen zusätzlichen Qualifizierungen für die angestrebten neuen Stellen zu erlangen.

Zu den klassischen Weiterbildungsmass nahmen zählen primär Schulungen und Kurse. Dabei kann es sich um betriebseigene oder betriebsexterne Schulungsanbieter handeln. Je nach Grösse des Unternehmens und Stellenwert der Lerninhalte ist es wenig sinnvoll, betriebseigene Schulungen durchzu führen. In diesem Falle sind auch Lernmodule externer Weiterbildungsanbieter in Be tracht zu ziehen.

Bei der Zusammenarbeit des Unternehmens mit externen Bildungsinstitutionen ist in letzter Zeit vor allem der Begriff der Corporate University (CU) geprägt worden. Er bezeichnet die Zusammenarbeit des Unternehmens mit einer Universität oder Hochschule im Dienst der Mitarbeiterschulung (vgl. Kraemer 2000: 108).

Aus Sicht des Unternehmens geht es dabei insbesondere um die Erschliessung aktueller Lehr und Forschungs inhalte bei entsprechender unternehmensgerechter Aufbereitung. "
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis7
Teil 1: Konzipieren9
Trends in der Personalentwicklung10
Nachhaltige Personalentwicklung25
Die neue Rolle der Personalentwicklung45
Teil 2: Beurteilen66
360-Grad-Feedback67
Management-Development-Systeme86
Performance Management102
Praxis im Performance Management119
Teil 3: Fördern130
Coaching als Instrument der Personalentwicklung131
Mentoring bei der Schweizerischen Post154
Schlüsselkompetenzen erfassen und entwickeln169
Blended Learning183
E-Learning strategisch verankern198
Teil 4: Entwickeln219
Unternehmensentwicklung erfordert Personalentwicklung220
Betriebliche Karriereplanung235
Lebenszyklusorientierte Personalentwicklung251
Laufbahnplanung aus Sicht des Executive Search267
Fachlaufbahnen284
Business Process Reengineering von Zielvereinbarungen298
Auf der Suche nach exzellenten Trainee- Programmen308
Teil 5: Personalentwicklung im öffentlichen Sektor320
Verwaltungsmodernisierung und Personalentwicklung321
Managemententwicklung in einer öffentlichen Verwaltung330
Management Development in der öffentlichen Verwaltung344
Teil 6: Thesen367
Thesen zur Personalentwicklung368
Autorenverzeichnis373

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