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E-Book

Motivieren - Delegieren - Kritisieren

Die Erfolgsfaktoren der Führungskraft

AutorMatthias Dahms
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl190 Seiten
ISBN9783834987464
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
Die 2. erweiterte Auflage liefert hilfreiches Wissen, um die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Mitarbeiter mit der richtigen Führungspraxis nachhaltig zu entfalten sowie auch sich selbst zu motivieren. Der Autor bietet zudem Lösungen für schwierige Führungssituationen und Praxiserprobtes zum Mitarbeitergespräch, das auch Problemfelder wie Kontrolle, Kritik und Widerstände eingängig erschließt.

Matthias Dahms, Diplom-Ökonom, ist seit 1990 als Führungs- und Verhaltenstrainer tätig. Seit 2002 leitet er die systemisch ausgerichtete Trainings- und Beratungsgesellschaft Project and Change. Seine Erfahrungen und Empfehlungen stammen aus der praxisorientierten Arbeit mit über 25.000 Menschen aus Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen.

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4. Weitere Werkzeuge zum Umgang mit Regelverstößen (S. 84-85)

Das Kritikgespräch ist ein wirkungsvolles Werkzeug für Menschen, die Veränderungen anstoßen wollen. Gleichzeitig ist es jedoch ein vergleichsweise aufwändiges Instrument, denn es erfordert zum Beispiel Vor- und Nachbereitung. Und außerdem gilt: Wer große Steine ins Wasser wirft, verursacht oft große Wellen, die manchmal unangemessene Wirkung haben. Gerade dann, wenn es um kleinere Verstöße geht, wünschen sich Führungskräfte abgestufte Reaktionsmöglichkeiten, die der unterschiedlichen Bedeutung der Regelverstöße angepasst werden können. Neben dem Kritikgespräch stehen der Führungskraft zahlreiche Alternativen zur Verfügung, um dem Mitarbeiter Regelverstöße bewusst zu machen. Im Folgenden werde ich Ihnen einige dieser Werkzeuge, die sich in der Führungspraxis besonders bewährt haben, darstellen.

4.1 Sichtbare Kontrollen

Die Kontrollen werden so durchgeführt, dass sie vom Mitarbeiter bemerkt werden. Es erfolgt jedoch keine Ansprache des Regelverstoßes. Ob das Verhalten geändert wird, bestimmt ausschließlich der Mitarbeiter. Allein durch die sichtbare Überprüfung der Leistungen werden in der Mitarbeiterschaft Verhaltensänderungen angestoßen. Sie kennen vielleicht das Phänomen, dass viele Autofahrer schon deshalb die Geschwindigkeit reduzieren, weil sie eine Radaranlage sehen. Alleine die Anwesenheit der Kontrolle führt zu einer Überprüfung des Verhaltens und gegebenenfalls wird es auch regelgerecht ausgerichtet.

Anwendung Sichtbare Kontrollen können dann zur Veränderung des Mitarbeiterverhaltens eingesetzt werden, wenn keine rasche Korrektur erfolgen muss. Da keine Absprache bezüglich der Zeitachse zwischen Mitarbeiter und Führungskraft erfolgt, kann es einige Zeit dauern, bis die Wirkung eintritt. Sie verlassen sich darauf, dass der Mitarbeiter selbständig sein Verhalten ändert. Vorteile in der Führungspraxis Der Mitarbeiter braucht kein Kritikgespräch über sich ergehen zu lassen und wird daher auch nicht als Regelbrecher gebranndmarkt. Er kann freiwillig sein Verhalten nach der Regel ausrichten und die Beziehung zur Führungskraft bleibt nahezu unbelastet.

Die Führungskraft zeigt Präsenz. Quasi als unbeabsichtigter positiver Nebeneffekt stehen Sie auch für andere Themen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie sind im direkten Kontakt mit Ihren Mitarbeitern. Zusätzlich erzielen Sie eine erhebliche Breitenwirkung. Nicht nur der kontrollierte Mitarbeiter erfährt die Kontrollwirkung, sondern auch diejenigen, die von der Überprüfung mittelbar erfahren. Beispielsweise spricht es sich herum, dass der Chef morgens durch den Betrieb geht. Da will keiner negativ auffallen und stellt sich den Wecker zehn Minuten früher.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 2. AuflageDie5
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis9
1. Führungsmodell12
Definition des Führungsbegriffes im Unternehmen12
1.1 Kernbegriffe des Führungsmodells13
Das Ziel13
Der Weg13
Die Rahmenbedingungen14
Rücksprache mit der Führungskraft15
Die Kontrolle15
Vertrauen und Selbstvertrauen17
1.2 Implementierung des Führungsverständnisses19
2. Delegations- undFührungsverhalten21
2.1 Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft21
Die Leistungsfähigkeit21
Die Leistungsbereitschaft22
2.2 Mitarbeitertyp: Der Neue24
Geschichte im Unternehmen24
Geeigneter Aufgabentyp25
Kontrollverhalten der Führungskraft26
Potenzialüberlegung26
Risiken in der Führungspraxis27
Chancen in der Führungspraxis28
Die nächsten Schritte28
2.3 Mitarbeitertyp: Der Veränderungsverlierer29
Geschichte im Unternehmen30
Geeigneter Aufgabentyp31
Kontrollverhalten der Führungskraft31
Potenzialüberlegung32
Risiken in der Führungspraxis32
Chancen in der Führungspraxis33
Die nächsten Schritte33
2.4 Mitarbeitertyp: Der Vermeider36
Geschichte im Unternehmen36
Geeigneter Aufgabentyp37
Kontrollverhalten der Führungskraft38
Potenzialüberlegung38
Risiken in der Führungspraxis38
Chancen in der Führungspraxis38
Die nächsten Schritte39
2.5 Mitarbeitertyp: Der Leistungsträger41
Geschichte im Unternehmen41
Geeigneter Aufgabentyp42
Kontrollverhalten der Führungskraft43
Potenzialüberlegung43
Risiken in der Führungspraxis44
Chancen in der Führungspraxis45
Die nächsten Schritte46
2.6 Mitarbeitertyp: Der Mitmacher47
Geschichte im Unternehmen47
Geeigneter Aufgabentyp48
Kontrollverhalten der Führungskraft48
Potenzialüberlegung48
Risiken in der Führungspraxis50
Chancen in der Führungspraxis50
Die nächsten Schritte51
2.7 Die Mitarbeitertypen im Karriereverlauf51
3. Kritik als Führungsinstrument53
3.1 Ziel des Kritikgespräches53
3.2 Angst vor dem Kritikgespräch53
3.3 Der Kritikstau und seine Folgen54
3.4 Voraussetzungen für ein erfolgreichesKritikgespräch55
1. Der Regelverstoß ist so gravierend, dass ein Kritikgespräch gerechtfertigtist.55
2. Halten Sie das Kritikgespräch bei erstmaligem Regelverstoß möglichstkurz.55
3. Informieren Sie den Kritisierten frühzeitig vom Gegenstand des Gespräches.56
4. Stellen Sie eine möglichst störungsfreie Vier-Augen-Situation her.56
5. Führen Sie das Kritikgespräch möglichst unmittelbar nach dem Regelverstoß.57
6. Führen Sie das Kritikgespräch auf der Grundlage eigener Wahrnehmung.57
7. Trennen Sie im Kritikgespräch das Verhalten der Person von derPerson selbst.58
8. Der Kritisierte darf nicht in der Lage sein, seine Ziele alleine zu erreichen.58
9. Die beteiligten Konfliktparteien sind bereit, miteinander zu arbeiten.59
10. Definieren Sie die Verantwortlichkeiten klar.59
11. Die kritisierende Person ist in ihrer Rolle akzeptiert.59
12. Die Regel ist bekannt.60
13. Stellen Sie das zukünftige Verhalten in den Mittelpunkt desInteresses.60
3.5 Das Kritikgespräch62
Phase 1: Kontaktphase63
Phase 2: Den Regelverstoß genau beschreiben64
Phase 3: Stellungnahme des Kritisierten64
Phase 4: Bewertung des Fehlverhaltens65
Phase 5: Zukünftiges Verhalten vereinbaren65
Phase 6: Abschluss66
1. Anerkennender Abschluss66
2. Versöhnlicher Abschluss67
3. Drohender Abschluss67
4. Vertrauensvoller Abschluss68
Verhalten nach dem Kritikgespräch68
3.6 Schwierige Situationen im Kritikgespräch69
Erneutes Kritikgespräch wegen desselben Fehlverhaltens69
Unangemessene Emotionen werden eingesetzt70
Der Kritisierte greift den Kritisierenden an71
Der Kritisierte streitet das Fehlverhalten ab72
Kritikgespräche mit Kollegen auf gleicher Ebene73
1. Stufe: Bieten Sie eine gemeinsame Lösung an.74
2. Stufe: Sie formulieren einen Wunsch.74
3. Stufe: Sie fordern das gewünschte Verhalten ein.75
4. Stufe: Sie fordern erneut das gewünschte Verhalten ein und verbinden die Forderung mit der Androhung, den weisungsbefugten Vorgesetztendes Kritisierten zu informieren.75
5. Stufe: Teilen Sie dem Kritisierten mit, dass Sie seinen weisungsbefugtenVorgesetzten informieren.75
6. Stufe: Informieren Sie Ihren eigenen Vorgesetzten.76
Kritik am eigenen Vorgesetzten77
Phase 1: Kontaktphase78
Phase 2: Kritikpunkt genau beschreiben78
Phase 3: Stellungnahme des Ratgebers79
Phase 4: Bewertung des Ratschlages79
Phase 5: Eigenes zukünftiges Verhalten vereinbaren79
Phase 6: Konstruktiver Abschluss80
Umgang mit Süchten80
Umgang mit kriminellem Verhalten81
Kritikgespräch über Dritte81
3.7 Chancen durch ein erfolgreiches Kritikgespräch82
4. Weitere Werkzeuge zum Umgangmit Regelverstößen84
4.1 Sichtbare Kontrollen84
Anwendung85
Vorteile in der Führungspraxis85
Nachteile in der Führungspraxis85
Empfehlungen86
4.2 Feedback geben86
Exkurs: Feedback zur Konditionierung von Verhalten87
1. Beschreibung des Verhaltens87
2. Bewertung des Verhaltens87
3. Bitte um Beibehaltung des Verhaltens87
Anwendung87
Vorteile in der Führungspraxis87
Nachteile in der Führungspraxis88
Empfehlungen88
4.3 Wunsch oder Bitte formulieren88
Anwendung89
Vorteile in der Führungspraxis89
Nachteile in der Führungspraxis89
Empfehlungen90
4.4 Hinterfragen des nicht regelgerechten Verhaltens90
Vorteile in der Führungspraxis91
Nachteile in der Führungspraxis91
Empfehlungen91
4.5 Vorbildfunktion91
Anwendung92
Vorteile in der Führungspraxis93
Nachteile in der Führungspraxis93
Empfehlungen93
4.6 Anordnung geben94
Anwendung94
Vorteile in der Führungspraxis94
Nachteile in der Führungspraxis95
Empfehlungen95
4.7 Beteiligung95
5. Wege zur Selbstmotivation97
5.1 Selbstbewusstsein stärken99
5.1.1 Machen Sie sich Ihre Stärken bewusst99
5.1.2 Kommunizieren Sie positiv101
5.1.3 Nutzen Sie Ihre erzielten Erfolge104
5.2 Mit Zielen zum dauerhaften Erfolg104
5.2.1 Pflegen Sie Ihre Träume und Visionen104
5.2.2 Führen Sie Ihr persönliches Erfolgstagebuch106
5.2.3 Setzen und erreichen Sie Ziele.107
5.2.4 Belohnen Sie sich für Ihre Erfolge117
5.3 Fördern Sie Ihr persönliches Durchhaltevermögen117
5.3.1 Pflegen Sie Ihren internen Kritiker118
5.3.2 Planen Sie Ihre Zukunft aus der Retrospektive119
5.3.3 Rechnen Sie mit Rückschlägen120
5.4 Mobilisieren Sie Ihre Leistungsreserven121
5.4.1 Eigenvertrag121
1. Phase121
2. Phase121
3. Phase122
4. Phase122
5. Phase122
6. Phase122
5.4.2 Positive Selbstsuggestionen123
5.4.3 Verändern Sie demotivierende Glaubenssätze124
5.5 Aktiv sein: „Sich regen bringt Segen“126
5.5.1 Überprüfen Sie Ihren Drang zur Absicherung127
5.5.2 Lenken Sie die Blickrichtung auf die Zukunft128
5.5.3 Gönnen Sie sich jeden Tag Ihre persönliche Spaßzeit130
5.5.4 Werfen Sie Ballast ab130
5.5.5 Bauen Sie ein eigenes Motivationsnetzwerk auf132
5.6 Handeln hat oberste Priorität133
6. Wege zur Motivation andererMenschen134
6.1 Erinnern Sie den Mitarbeiter an seine in derVergangenheit erzielten Erfolge134
6.2 Machen Sie ihm seine Stärken bewusst135
6.3 Vereinbaren Sie gemeinsam Ziele135
6.4 Belohnen Sie den Mitarbeiter142
6.5 Arbeiten Sie mit der wertschätzenden Fallschirmtechnik143
6.6 Positive Fremdsuggestionen148
6.7 Fördern Sie die Kreativität150
Brainstorming150
635-Methode151
Kartenabfragen152
Mind Map und Mind-Map-Circle152
Malen und Zeichnen von Bildern153
Bionik153
6.8 Das persönliche Erfolgstagebuch154
6.9 Integrieren Sie den Mitarbeiter in Ihreigenes Motivationsnetzwerk154
7. Widerständen konstruktiv undsouverän begegnen156
7.1 Woran können Sie Widerstände erkennen?159
7.2 Welche Ursachen lassen sich für Widerständeidentifizieren?160
7.3 Wie können Sie mit Widerständenkonstruktiv umgehen?164
Stufe I: Ignorieren Sie scheinbar den Widerstand167
Stufe II: Reagieren Sie auf den Widerstand nonverbal167
Stufe III: Machen Sie den Widerstand verbal deutlich.167
Stufe IV: Sprechen Sie den Widerständler an168
Stufe V: Setzen Sie die Widerständler dem Gruppendruck aus169
Stufe VI: Lassen Sie die Widerständler entfernen169
Stufe VII: Gehen Sie selbst und beenden Sie die Veranstaltung170
7.4 Wie können Sie Widerständen vorbeugen?170
8. Mitarbeitergespräche als Motivations- undFührungsinstrument174
8.1 Inhalte des Mitarbeitergespräches175
Arbeit und Aufgaben175
Zusammenarbeit176
Persönliche Entwicklung177
8.2 Mitarbeitergespräch und Personalbewertung178
8.3 Mitarbeitergespräche und Zielvereinbarungen178
Schlussbemerkung182
Abbildungsverzeichnis184
Literaturverzeichnis184
Stichwortverzeichnis187
Der Autor190

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