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E-Book

Mozarts Leben und Werke

Große Komponisten

AutorAlexander Ulibischeff
VerlagJazzybee Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl1250 Seiten
ISBN9783849602352
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Eine der umfassensten Biografien des berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Inhalt: Vorwort zur zweiten Auflage. Vorrede des Verfassers zur ersten Auflage. Erster Band. Mozart's Kindheit. Die ersten Kunstreisen. Große Kunstreise nach Paris und London. Zweiter Aufenthalt in Wien. Erste italienische Reise. Zweite italienische Reise. Salzburg und dritte italienische Reise. Wien. München und Salzburg. Reise nach Paris. Zweiter Band. Aloysia Weber. Aufenthalt in Paris bis zum Tode der Mutter. Tod der Mutter. Rückkehr nach Deutschland. Mozart als Hof- und Domorganist zu Salzburg. München - Idomeneo. Mozart in Wien bis zu seinem Austritt aus dem erzbischöflichen Dienste. Mozart's bleibender Aufenthalt in Wien. Die Entführung aus dem Serail. Mozart's Verehelichung mit Constanze Weber. Compositionen in den Jahren Violin-Quartetts - Davidde Penitente - Schauspieldirector. Figaro's Hochzeit. - Mozart in Prag. Mozart's zweiter Besuch in Prag. - Don Juan. Mozart in Leipzig. Mozart in Berlin. Mozart's Rückkehr nach Wien. - Così fan tutte. Die Zauberflöte. - Titus. - Requiem. Mozart's Tod. Anhang I. Anhang II. Dritter Band. Irdische Mission Mozarts. Analysen der classischen Opern Mozart's. Vierter Band. Das Requiem und das Misericordias Domini. Mozart als Virtuose und Improvisator. Mozart's Compositionen für Streichinstrumente. Die vier großen Symphonieen. Anhang I. Wegweiser durch das Gebiet der von Ulibischeff nicht analysirten Compositionen Mozart's. Anhang II. Verzeichniß der wichtigsten Schriften über Mozart's Leben und Werke. Musikalische Beilagen Bildanhang

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Leseprobe

Vorrede des Verfassers zur ersten Auflage.


 

Es existiren zwanzig und noch mehr Biographien Mozart's; man kennt Mozart's Leben bis auf die unbedeutendsten Einzelnheiten hinaus; Tausende von Schriftstellern haben ex professo von dem großen Musiker und seinen Werken gesprochen; tausend Andere thaten es gelegentlich, und jeden Tag lies't man noch in den musikalischen Blättern von ihm. Der Gegenstand ist also so erschöpft als möglich. Dieß Alles wird man wahrscheinlich im Publikum sagen, wenn man mein Buch angekündigt lesen wird.

Wir besitzen allerdings von gedruckten Sachen über Mozart: biographische Notizen, Artikel in Journalen, Handbücher, Mittheilungen von Zeitgenossen, Sammlungen von Anekdoten, technische Analysen, die in verschiedenen Werken veröffentlicht wurden; aber eine vollständige, in's Einzelne gehende Biographie konnte es keine geben, ehe die, im Jahre 1828 in Leipzig herausgekommene, erschienen war.

Der Verfasser dieser Biographie, Herr v. Nissen, schien ganz besonders dazu berufen zu sein, sie zu schreiben. Er war im Jahre 1791 bei der dänischen Gesandtschaft am Wiener Hofe angestellt, und hatte, wie es scheint, Mozart, durch häufigen Umgang mit ihm, sehr genau kennen gelernt, denn ihm wurde unter der Leitung des Abtes Maximilian Stadler die Aufnahme des Mozart'schen Nachlasses übertragen, der in nichts als musikalischen Handschriften bestand. Achtzehn Jahre später, das heißt im Jahre 1809, heirathete Herr v. Nissen, der indessen wirklicher Etatsrath und Ritter des Danebrog-Ordens geworden war, die Wittwe Mozart's, adoptirte seine beiden Söhne, und ließ sich mit seiner Familie in Kopenhagen nieder. Durch diese Verbindung gelangte er in den Besitz einer umfangreichen Correspondenz, die durch einen längern Zeitraum und zwar ziemlich regelmäßig fortgeführt worden war, so daß sie einen fast zusammenhängenden Leitfaden für die Ereignisse von 1762 bis 1786 abgab. Leopold Mozart, der Vater unseres großen Meisters, hatte alle diese Materialien aufbewahrt und in der Absicht geordnet, selbst die Geschichte seines Sohnes zu schreiben. Dieser Plan kam zwar nicht zur Ausführung, dafür fand aber Herr v. Nissen Hülfsquellen im Ueberflusse in ihnen zu dem Werke, mit dem er sich trug, und zu welchem ihm, vielleicht erst in Folge dieser Entdeckung, der Gedanke gekommen war. Ueberdieß besaß er in seiner Frau eine lebende Quelle, durch welche er die kostbarsten Aufschlüsse erlangen konnte. Da aber sowohl die Erinnerungen dieser, als die Familienbriefe noch viele Lücken in der Geschichte Mozart's übrig ließen, so suchte Herr v. Nissen durch Ueberlieferungen, Bücher, Journale und Aussagen von Augenzeugen das zu ergänzen, was ihm an authentischen Belegen fehlte. Endlich fügte er seiner Arbeit, zu möglichster Vervollständigung in jeder Beziehung der Materialien, die er im Laufe mehrerer Jahre gesammelt hatte: 1) den Hauptkatalog der vollendeten und nicht vollendeten Werke Mozart's; 2) eine ausführliche Sammlung von Auszügen aus beinahe allen Schriftstellern, die Mozart und seine Werke besprochen hatten; 3) eine Sammlung von Gedichten, die zu Mozart's Preise gefertigt worden waren, in Gestalt eines Supplements hinzu.

Herr v. Nissen starb im Jahre 1826, und zwei Jahre später ließ seine Wittwe das Werk bei Breitkopf und Härtel in Leipzig drucken, das sie mit den Bildern ihrer beiden Gatten und ihrer zwei Söhne erster Ehe, ihrem eigenen Bilde und vielen anderen Blättern, Facsimiles, Musikbeilagen u.s.w. illustrirte.

Es liegt etwas ziemlich Romantisches in den Umständen, die wir so eben berührt haben, und denen wir die Veröffentlichung dieses Werkes verdanken. Die Wittwe Mozart mußte etwa fünfzig Jahre zählen, als sie zum zweiten Male in die Ehe trat; sie war ohne alles Vermögen und weder schön noch sonst hübsch gewesen, wenn anders ihr Bild getroffen ist, das sich aus dem Jahre 1782, also aus der Zeit ihrer ersten Ehe herschreibt. Welcher Grund konnte Herrn v. Nissen vermocht haben, eine solche Verbindung einzugehen, ihn, dessen gesellschaftliche Stellung als Geschäftsträger, wirklichen Etatsrath und Ritter, von der ihrigen so verschieden war? Geschah es aus begeisterter Verehrung für das Andenken eines großen Mannes; warum wartete er dann achtzehn Jahre lang? Was der Grund gewesen sein mag, genug, Herr v. Nissen entrichtete für sich allein die Schuld der civilisirten Welt, indem er die in Vergessenheit und im Elende schmachtende Wittwe heirathete, und den Erben des ruhmvollsten Namens unter den Musikern eine Erziehung gab. Als Wohlthäter der Familie Mozart und Verfasser einer, durch die in ihr enthaltenen Notizen kostbaren Biographie, verdient Herr v. Nissen in dieser doppelten Eigenschaft die ewige Dankbarkeit aller wahren Freunde der Musik.

Seien wir vor Allem dankbar; hernach aber seien wir gerecht. Entsprach die Arbeit des Verfassers – welchen die Vergangenheit, gleichsam als Entschädigung für sein edelmüthiges Verfahren, bevollmächtigte, eine Biographie Mozart's zu schreiben – der Erwartung und dem allgemeinen Interesse, das ein, unter solchen Auspicien veröffentliches Buch erwecken mußte? Es schmerzt, die Frage verneinend und zwar durchaus verneinend beantworten zu müssen. Wie groß auch das wohlwollende Vorurtheil beschaffen sein mag, mit dem man dieses Buch zu lesen beginnt, so überzeugt man sich doch bald, daß das schriftstellerische Talent und die speciellen Kenntnisse, die dazu nöthig gewesen wären, um ein gutes Buch daraus zu machen, Herrn v. Nissen gänzlich fehlten. Die Wahrheit zu sagen, so findet sich Nichts in dem Werke, was eigentlich von ihm ist. In dem historischen Theile hat Herr v. Nissen, statt aus der Familien-Correspondenz und anderen Quellen die Elemente seiner Erzählung zu ziehen, die Quellen selbst wörtlich wieder gegeben. Er glaubte genug gethan zu haben, wenn er die zu seiner Verfügung stehenden Materialien wie einen Aktenstoß zusammenlegte. Dabei ist nicht zu übersehen, daß die Familien-Correspondenz durchaus nicht dazu bestimmt war, veröffentlicht zu werden. Die Schreiber dieser Briefe sprechen darin von dem, was sie interessirt, ohne sich je darum zu kümmern, was einen künftigen Biographen interessiren könnte. Finanzielle Berechnungen einer kleinen bürgerlichen Haushaltung, öffentliche oder private Beziehungen eines Musikers, der reis't, um Geld zu verdienen, oder seinen Sohn in der Welt weiter zu bringen, das ist es, was diese Correspondenz zu drei Viertheilen umfaßt und sie Jedem, der nicht weiter als eine Lektüre sucht, tödtlich langweilig macht. Zuweilen folgen sich zwanzig, dreißig Seiten, deren Hauptinhalt der Biograph leicht in eben so vielen Linien hätte geben können.

Der kritische Theil des Werkes ist noch viel mangelhafter, und bildet wo möglich noch weniger ein zusammenhängendes Buch, als der erzählende Theil. Man denke sich einen lärmenden Haufen Musiker und Nichtmusiker, Schriftsteller und Journalisten von allen Nationen und von allen Farben, von denen jeder für sich selbst von Mozart's Werken spricht, ohne seine Nachbaren rechts und links zu hören, die er nicht kennt und die er nicht einmal zu kennen verlangt. Es bietet das vollständige Bild des Thurmbaues zu Babel. Man sieht, daß Herr v. Nissen geglaubt hat, das Zusammentragen von Materialien heiße ein Buch machen; und das Compiliren alles Dessen, was über die Musik Mozart's gesagt worden sei, sowohl dafür als dagegen, heiße musikalisch kritisiren. Einen leitenden Gedanken, Einheit, Plan, Redaktion, Styl und Logik, sind lauter Dinge, die man vergebens in dem Buche sucht. Diese Biographie ist demnach keine Biographie, dieses Buch ist demnach kein Buch, sondern nur das rohe Material zu einer Biographie und zu einem Buche. Weit entfernt, daß der Gegenstand darin erschöpft worden wäre, lag vielmehr für jeden schriftstellernden Musiker eine Art von Aufforderung darin, sich der Materialien zu seiner Bearbeitung zu bemächtigen.

Das Sammelwerk des Herrn v. Nissen fiel in meine Hände, zu einer Zeit, welche in dem Leben des Menschen eine scharfe Abgränzungslinie zwischen der Vergangenheit und der Zukunft bildet. Es war im Jahre 1830; ich hatte kurz zuvor den Dienst verlassen und die Freuden der glänzenden Hauptstadt (Petersburg) mit der Einsamkeit eines entfernten Landgutes im Gouvernement Nischnei-Nowogorod vertauscht. So sehr mir Anfangs meine Lage, theils wegen ihrer Neuheit und des Lebenszweckes, den ich hier verfolgte, theils wegen der herrlichen Umgebung, in der ich lebte, gefiel, so fühlte ich doch bald eine gewisse Leere, die mich quälte. Man versetze einen enthusiastischen Musikfreund in ein Paradies, in dem nicht musicirt wird, und er wird sich bald langweilen; und vor zehn Jahren waren die musikalischen Hülfsmittel unserer Stadt Nischnei beinahe Null. Weil ich keine Gelegenheit mehr fand, Musik zu hören, und noch weniger, welche zu machen, so suchte ich meinen Notendurst dadurch zu stillen, daß ich die, dieser geliebten Kunst gewidmeten Journale und Bücher begierig verschlang. Damals beschäftigte Herr v. Nissen's Werk meine Mußestunden. Sogleich stieg der Gedanke in mir auf, was ein Jeder, der nur die Feder zu halten im Stande wäre, aus dieser formlosen Compilation zu machen vermöchte, welche so kostbare Materialien in sich schloß. Die Aufgabe, welche Herr v. Nissen seinen Nachfolgern hinterließ, schien mir ebenso angenehm, als leicht zu sein. Man brauchte nichts, als unter den Materialien die authentischen zu sichten; die anderen dagegen, welche Traditionen und die Erzählungen der Zeitgenossen geliefert hatten, der Prüfung der muthmaßenden Kritik zu unterwerfen; sodann, nach Scheidung der Spreu...

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