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Multimodale Erlebnisvermittlung am Point of Sale

Eine verhaltenswissenschaftliche Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Wirkungen von Musik und Duft

AutorRalph Salzmann
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl333 Seiten
ISBN9783835054431
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Auf der Basis aktueller Erkenntnisse aus der Musik-, Duft-, Wahrnehmungs-, Umwelt-, Gedächtnis- und Neuropsychologie leitet Ralph Salzmann die Überlegenheit der ganzheitlichen, multimodalen Konsumentenansprache ab und weist diese empirisch in mehreren Felduntersuchungen nach.

Dr. Ralph Salzmann promovierte bei Prof. Dr. Peter Weinberg am Lehrstuhl für Marketing und am Institut für Konsum- und Verhaltensforschung der Universität des Saarlandes, Saarbrücken. Er ist als Consultant bei Information Resources in Nürnberg tätig.

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Leseprobe
B. Theoretischer Teil (S. 6)

1 Ausgewählte Rahmenbedingungen des Handels

Handelsunternehmen sind in ein komplexes, dynamisches Umfeld eingebettet. Ein erfolgreiches Handelsmanagement setzt eine präzise Analyse dieses Umfeldes, verbunden mit Prognosen zur Veränderung dieses Umfeldes voraus (vgl. Liebmann/Zentes, 2001, S. 72ff.). In diesem Sinne soll im Folgenden die Relevanz der Thematik aufgezeigt werden, indem die potenziellen Vorzüge der multimodalen Erlebnisvermittlung über Duft und Musik im Kontext der Rahmenbedingungen des deutschen Einzelhandels dargestellt werden.

Liebmann und Zentes (2001, S. 91ff.) identifizieren in sozioökonomischen/-kulturellen, politisch- rechtlichen und technologischen Rahmenbedingungen drei interdependente Bestimmungsfaktoren der Umfeldentwicklung des Handels, die die Markt- und Wettbewerbssituation des Handels determinieren. Während die sozioökonomischen und insbesondere soziokulturellen Rahmenbedingungen im Rahmen der Darstellung des Wandels des Konsumentenverhaltens ausführlich thematisiert werden (vgl. Kap. B.1.3), sind politisch-rechtliche sowie technologische Entwicklungen für die vorliegende Thematik von lediglich untergeordneter Relevanz.

Daher finden nachfolgend nur einige ausgewählte Aspekte dieser Themenfelder Eingang in die Arbeit. Für eine detaillierte Betrachtung sei beispielsweise auf Liebmann/Zentes (2001, S. 91ff.) oder Theis (2007, S. 27ff.) verwiesen.

1.1 Die Wettbewerbsverschärfung als Megatrend im Handel

Zum Status Quo der Wettbewerbssituation des stationären Einzelhandels ist festzustellen, dass die Umsätze in zahlreichen Branchen seit Mitte der neunziger Jahre als Folge einer zunehmenden Marktsättigung stagnieren (vgl. Morschett, 2002, S. 79). Politisch-rechtliche Entwicklungen wie die Liberalisierung des Welthandels oder die wirtschaftliche und politische Integration durch die Europäische Union sowie technologische Entwicklungen in Form der zunehmenden weltweiten Vernetzung durch das Internet führen zu einer fortschreitenden Internationalisierung und Globalisierung des Handels.

Zusätzlich ist, auf die Konvergenzthese von Levitt (1983) zurückgehend, von einer Homogenisierung der Konsumentenbedürfnisse und Lebensstile auszugehen (vgl. Zentes/Swoboda, 1998a, S. 4ff., Keegan et al., 2002, S. 98). Zweifelsohne eröffnet die Globalisierung stationären Einzelhändlern neue Beschaffungsmärkte und, im Falle einer Expansion und/oder des zusätzlichen Vertriebs über das Internet im Rahmen des Multi-Channel-Retailing (vgl. dazu Schramm-Klein, 2003), auch neue Absatzmärkte.

Allerdings sieht sich ein ortsansässiger stationärer Einzelhändler (und dieser stellt den zentralen Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit dar) im Zuge der Globalisierung und des aufstrebenden E-Commerce insbesondere mit zunehmender Konkurrenz konfrontiert. Eine derart angespannte Marktkonstellation führte und führt zu einem verschärften Verdrängungswettbewerb zwischen den Anbietern (vgl. Schramm-Klein, 2003, S. 32).

Dass das Ende dieser Entwicklung bis dato nicht erreicht ist, lassen die Prognosen von Zentes et al. (2005) vermuten. Sie erwarten in den nächsten Jahren eine weitere Intensivierung des al., 2005, S. 33). Als wesentliche Treiber dieser Entwicklung identifizieren sie (u.a.): die gesamtwirtschaftliche bzw. sozioökonomische Entwicklung, die in erster Linie durch eine Strukturkrise und Konsumflaute gekennzeichnet ist (vgl. dazu Kap. B.1.2), das veränderte Verbraucherverhalten, das si niederschlägt (vgl. dazu Kap. B.1.3) sowie anbieterinduzierte Ursachen wie z.B. die Fortsetzung aggressiver Preisstrategien (vgl. dazu Kap. B.1.4).
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungsverzeichnis16
Tabellenverzeichnis18
Formelverzeichnis22
Abkürzungsverzeichnis24
A. Einleitung26
1 Hinführung zur Thematik26
2 Begriffliche Grundlagen27
3 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit28
B. Theoretischer Teil31
1 Ausgewählte Rahmenbedingungen des Handels31
1.1 Die Wettbewerbsverschärfung als Megatrend im Handel31
1.2 Die Situation des stationären Einzelhandels aus sozioökonomischer bzw. gesamtwirtschaftlicher Perspektive32
1.3 Werte und Motive als Triebfedern des Wandels im Konsumentenverhalten34
1.4 Multimodale Erlebnisvermittlung als anbieterseitige Antwort auf veränderte Rahmenbedingungen40
2 Allgemeine Grundlagen zur multimodalen Erlebnisvermittlung am Point of Sale43
2.1 Zum Begriff der Erlebnisvermittlung44
2.2 Strategien der Erlebnisvermittlung48
2.3 Die atmosphärische Ladengestaltung als Schlüsselgröße der multimodalen Erlebnisvermittlung am Point of Sale49
3 Wahrnehmungstheoretische Grundlagen57
3.1 Das Dreispeichermodell als Rahmenmodell der menschlichen Wahrnehmung57
3.2 Eigenschaften der Wahrnehmung61
3.3 Perspektiven der Psychologie zur Analyse der Wahrnehmung62
3.4 Neuronale Grundlagen der Wahrnehmung64
4 Wahrnehmung und Wirkung musikalischer und olfaktorischer Reize72
4.1 Wahrnehmung und Wirkung musikalischer Reize75
4.2 Wahrnehmung und Wirkung olfaktorischer Reize86
5 Multimodale Wahrnehmung109
5.1 Multimodale Wahrnehmung aus behavioristischer Perspektive110
5.2 Multimodale Wahrnehmung aus neurologischer Perspektive - multisensorische Integration117
5.3 Multimodale Wahrnehmung aus kognitiver Perspektive- gedächtnistheoretische Ansätze123
5.4 Verknüpfung der theoretischen Ansätze147
6 Die Umweltpsychologie im Kontext der multimodalen Erlebnisvermittlung am Point of Sale149
6.1 Das umweltpsychologische Modell von Mehrabian und Russell150
6.2 Übertragung des umweltpsychologischen Modells auf das Handelsmarketing153
6.3 Modellerweiterung zur Analyse der multimodalen Erlebnisvermittlung am Point of Sale154
7 Empirische Erkenntnisse zum Einfluss von Duft und Musik im Einzelhandel- eine kritische Analyse158
7.1 Empirische Erkenntnisse zum Einsatz von Musik im Handel158
7.2 Empirische Erkenntnisse zum Einsatz von Duft im Handel173
7.3 Empirische Erkenntnisse zum simultanen Einsatz von Duft und Musik im Handel178
7.4 Zusammenfassende Forderungen an eine Erforschung der multimodalen Erlebnisvermittlung im Einzelhandel185
C. Empirischer Teil187
1 Untersuchungsvalidität als umfassendes Gütemaß einer empirischen Studie188
2 Grundlagen der statistischen Validität191
2.1 Bestimmungsgrößen der statistischen Validität191
2.2 Forderungen an die statistische Hypothesenprüfung im Kontext der statistischen Validität192
3 Formulierung der Hypothesen209
4 Grundlegende Überlegungen zur Herangehensweise an die Forschungsfrage213
4.1 Konzeptionelle Überlegungen zur Messung des Erlebnisinhaltes213
4.2 Methodische Entscheidungen unter dem Gesichtspunkt der statistischen Validität214
4.3 Entscheidung über die Globalhypothesen224
5 Planung und Durchführung der empirischen Studien225
5.1 Berechnung des optimalen Stichprobenumfangs225
5.2 Durchführung der Studien227
6 Operationalisierung der abhängigen Variablen233
6.1 Operationalisierung des Erlebnisinhalts233
6.2 Operationalisierung der übrigen Variablen234
7 Dimensionierung der Variablen237
7.1.1 Dimensionierung der Variablen der Karibik-Studie240
7.1.2 Dimensionierung der Variablen der Romantik-Studie243
7.1.3 Dimensionierung der Variablen der Luxus-Studie246
8 Hypothesenprüfung248
8.1 Erläuterung der Vorgehensweise248
8.2 Erläuterung der Ergebnisdarstellung251
8.3 Hypothesenprüfung im Rahmen der Karibik-Studie253
8.4 Hypothesenprüfung im Rahmen der Romantik-Studie261
8.5 Hypothesenprüfung im Rahmen der Luxus-Studie269
9 Validität der Untersuchungen275
9.1 Statistische Validität275
9.2 Variablenvalidität276
9.3 Kontrolle der internen Validität der Studien282
9.4 Externe Validität der Studien287
10 Gesamtbetrachtung der Studienergebnisse zur multimodalen Erlebnisvermittlung287
10.1 Die Metaanalyse als Instrumentarium zur statistischen Integration der Teilergebnisse288
10.2 Berechnungsgrundlagen zur metaanalytischen Gesamtbetrachtung290
10.3 Gesamtbetrachtung der Ergebnisse291
D. Zusammenfassung und Implikationen für Wissenschaft und Praxis298
1 Zusammenfassung298
2 Implikationen für die Wissenschaft300
3 Implikationen für die Praxis304
Literaturverzeichnis308
Onlinequellenverzeichnis340
Anhang342
Anhang1: Die Organisation der sensorischen Reizverarbeitung343
Anhang 2: Abbildungen der optischen Ladengestaltung der Läden346
Anhang 3: Separate Faktorenanalysen zur Berechnung der Faktorwerte Faktor Item Faktorladung Erklärte Varianz349
Anhang 4: Standardabweichungen zur Berechnung der Effektgrößen der Kontrastanalysen352
Anhang 5: Haupt- und Interaktionseffekte von Duft und Musik354
Anhang. 6: Interaktionseffekte zwischen den Treatments und den Kontrollgrößen Alter, Geschlecht und Besuchshäufigkeit357

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