Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3, Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (Musikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Wahnsinn in Literatur und Musik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen des Wahnsinns mit all seinen Facetten - gestörte Wahrnehmung, Realitätsverlust, Zwanghaftigkeit, Hysterie, Raserei u.a. - stellt auf künstlerischer Ebene nicht nur im Bereich von Schauspiel, Literatur und Malerei, sondern auch in der Musik einen Themenkomplex dar, der in der bisherigen Forschung bereits eine bedeutende Rolle gespielt hat. Da sich aber die meisten Komponisten in diesem Zusammenhang vorrangig auf die Gattung der Oper konzentriert haben, indem sie für die musikalische Ausarbeitung eine literarische Vorlage verwendeten, ergibt sich folgende Frage: Wenn 'Wahnsinn' - bzw. das, was der jeweilige Schriftsteller bzw. Komponist darunter versteht, - schon im Bereich der Vokalmusik immer wieder zu finden ist, wie lässt sich dieses Phänomen dann überhaupt musikalisch darstellen? Eine Antwort auf diese Frage ist ausschließlich in der Instrumentalmusik zu finden, dank ihrer Eigenschaft, auch ohne das gesprochene Wort auszukommen; nur die absolute Musik allerdings kann letztendlich Aufschluss darüber geben, wie das Phänomen des Wahnsinns mit rein musikalischen Mitteln präsentiert werden kann. Im Gegensatz zu mancher Programmmusik, der eine literarische Vorlage zugrunde liegt, ist zu erforschen, inwiefern sie in der Lage ist, bezüglich eines außermusikalischen Inhalts 'für sich selbst' zu sprechen. In der vorliegenden Abhandlung möchte ich einen Komponisten in den Mittelpunkt stellen, dessen gesamte Wirklichkeit vom Wahnsinn geprägt war: Dimitri Schostakowitsch. Wie sehr das politische Zeitgeschehen unter dem Terrorregime Stalins nicht nur seine Persönlichkeit, sondern auch seine Musik beeinflusst hat, möchte ich hier anhand einiger ausgesuchter Beispiele überprüfen.
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