Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3, Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar (Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht aus mehreren Gesichtspunkten ein Verhältnis, das allgemein als problematisch angesehen wird: Die Beziehung von Musik des 20. Jahrhunderts mit dem Phänomen der Schönheit. Um dem Thema gerecht zu werden, werden Haltungen und Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Richtungen in die Arbeit einbezogen, d.h. es werden sowohl geisteswissenschaftliche Forschungen als auch naturwissenschaftliche Ergebnisse, die vorwiegend im 20. Jahrhundert erarbeitet wurden, konfrontiert und diskutiert. Nicht zuletzt ist das Schöne aber auch eine künstlerische Kategorie, an die die Wissenschaft mit ihren Forschungsmethoden nur bedingt heranreichen kann. Eventuell könnten deshalb die ästhetisch-analytischen Überlegungen am Ende der Arbeit einen nicht nur wissenschaftlichen, sondern auch eine Art von künstlerischem Charakter tragen, allerdings ohne den Anspruch, den Wissenschaftscharakter zu verlieren. Die methodische Vorgehensweise wird historisch, systematisch als auch vergleichend sein. Das erste, zweite und vierte Kapitel sind dabei historisch ausgerichtet, das dritte Kapitel untersucht systematisch die Möglichkeiten, anhand derer wir Schönheit erkennen können. Ethnologisch-vergleichende Sachverhalte werden ferner in allen Kapiteln mit einbezogen. Das fünfte Kapitel diskutiert die vorher entwickelten theoretischen Überlegungen mit einer ästhetischen Analyse der exemplarisch ausgewählten Werke und Interpretationen. Somit versteht sich diese Arbeit zwar schwerpunktmäßig geisteswissenschaftlich-historisch, aber mit Einbezug und Konfrontation naturwissenschaftlicher Forschungen. Eine dazugehörige Systematik ist für eine schlüssige ästhetische Analyse die Voraussetzung. Dass sich Wissenschaften und Künste, Analyse und Ästhetik gerade zum Ende des 20. Jahrhunderts angenähert haben1, macht ihr Verhältnis untereinander allerdings nicht weniger problematisch, aber doch zu einer interessanten, vielschichtigen und auch ergiebigen Beziehung. Eine nur historische Betrachtung wäre zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu früh gewesen, für eine nur systematische Herangehensweise fehlen nach wie vor die Erkennung aller allgemeingültigen Kriterien, eine nur vergleichende Forschung hätte in einem ausnahmslosen Relativismus enden können. Um einen roten Faden zu finden, beschränkt sich die Arbeit nicht nur auf das 20. Jahrhundert, sondern schwerpunktmäßig auch auf die neue Musik in den deutschsprachigen Ländern.
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