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E-Book

Mythen – Irrtümer – Unwahrheiten

Essays über „das Valsche“ in der Pädagogik

VerlagVerlag Julius Klinkhardt
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl242 Seiten
ISBN9783781555518
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,90 EUR
Was ist daran „valsch“?
„Nicht für die Schule lernen wir“, „Zurück zur Natur!“ „Frisch, fromm, fröhlich, frei“, „Survival of the fittest“ – zu Sprichwörtern und Slogans geronnene, jahrhundertealte Textstellen aus oft auch pädagogisch und erziehungswissenschaftlich relevanten Quellen…,
„Vom Kinde aus“, „Mut zur Lücke!“, „Learning by doing“, „Ganzheitlichkeit“, „antiautoritäre Erziehung“ – Verweise auf Konzepte, die Laien und Experten in den Kontroversen um Bildung, Erziehung, Schule und Unterricht seit über zweihundert Jahren einsetzen, um ihre Argumentationen zu untermauern.
Pädagogische Argumentationen weisen oft genug Mythen, Unwahrheiten, Verballhornungungen oder gar Lügen auf. Wer sie einsetzt, vertieft anfängliche Missverständnisse, verstärkt alte Irrtümer, verbreitet fehlerhafte Rezeptionsfiguren und zementiert so das „Valsche“.
In diesem Band geht es um den Umgang mit Slogans, Zitaten und – insbesondere – Textstellen, welche in den Debatten der vergangenen zwei Jahrtausende bis heute bemüht werden, um Argumentationen abzusichern, zurückzuweisen oder abzuschmettern.
Dass dies zur Verselbständigung eines vermeintlichen Zitats, einer zum Slogan gewordenen Aussage oder einer zum Bonmot verkommenen Position führt, illustrieren die Autorinnen und Autoren dieses Bandes in ihren Fingerübungen in bildungsgeschichtlicher Vergewisserung – in lockerer, aber durchaus ernsthafter Manier – anhand von Beispielen, die oft genug in ihr „Valsches“ verkehrt werden.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Hans-Ulrich Grunder(Hrsg.)Mythen – Irrtümer –Unwahrheiten1
Impressum2
Inhaltsverzeichnis6
Hans-Ulrich Grunder: Einleitung des Herausgebers10
Friedrich Schweitzer: In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist! Oder: Sind nasse Füße wirklich gesund?14
Wie es verstanden wurde …14
… und was wirklich gemeint war15
K(l)eine Anfänge – große Wirkungsgeschichte16
Gibt es das Richtige nicht auch im Falschen?17
Was aber bleibt: eine elementare Einsicht17
Literatur18
Ludwig Haag: Non scholae, sed vitae discimus Warum nicht?: Et scholae et vitae discimus19
Hintergrund des Zitats20
Rezeptionsgeschichte21
Implikationen der Vertauschung24
Literatur25
Rainer Bolle: Zurück zur Natur! Oder besser: Wege aus der Entfremdung!26
Literatur33
Rebekka Horlacher: Kopf, Herz, Hand Oder: Die Sage von der Ganzheitlichkeit34
Pestalozzis Erziehungsanstalt: Eine Einrichtung für Arme oder doch für alle?35
Die Methode: Ein psychologisches Konzept?37
Kopf, Herz, Hand: Ein Missverständnis?38
Quellen39
Ulla Klingovsky: Lässt sich das Lernen lernen? Anmerkungen zu einer scheinbaren Selbstverständlichkeit40
Literatur47
Roland Messmer: Frisch, fromm, fröhlich, frei Ein Stabreim mit Folgen48
Turnen und Politik49
Turnen und Sport50
Turnen und Pädagogik52
Fazit: Persönlichkeitsbildung statt Tugend53
Literatur55
Peter Metz: Im Irrgarten der Rezeption von Herbarts „Stufen des Unterrichts“ Unterricht verstehen oder ihn planen?56
Was sehen und suchen Jank und Meyer?56
Stufen des Unterrichts oder der Unterrichtsplanung?57
Was will Herbarts „erziehender Unterricht“?58
Herbarts „erziehender Unterricht“ im Strudel von Rezeption und Kritik60
Literatur61
Dietrich Benner: „Heilsame C h a r a k t e r l o s i g k e i t“ oder „Heilsame Charakterfestigkeit“?62
Über eine vermeintliche Korrektur an Herbarts Allgemeiner Pädagogik62
Die Fehlkorrektur des Herbart-Herausgebers Walter Asmus im Lichte zweier Auslegungen von Herbarts Begriff „heilsame Charakterlosigkeit“65
Über bildende Zusammenhänge zwischen objektivem und subjektivem Charakter und die besondere Bedeutung, die negativen moralischen Erfahrungen in Erziehungs- und Bildungsprozessen zukommt67
Literatur69
Heinz-Elmar Tenorth: „Eisen erzieht“70
Aline Nardo: The Survival of the Fittest Eine Analyse dreier Ansätze pädagogischer Fitness, oder: Was es braucht, um die Schule zu überleben78
Rezeption in der Pädagogik79
Fazit84
Literatur85
Philipp Gonon: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“86
Literatur91
Torsten Schwan: „Die ‚Schulwohnstube‘ ist ein, nein, sie ist das hervorragendste Mittel“92
Erziehungswissenschaftliche Explikationen92
Schulpraktische Implikationen94
Literatur99
Damian Miller: „Werde, der du bist“101
„Werde, der du bist“ im artifiziellen Soziotop101
„Werde, der du bist“ – Versuch einer Annäherung102
„Werde, der du bist“ – Herkunft und Nutzung104
„Werde, der du bist“ – ein Artefakt von Übersetzung und Rezeption?106
Pädagogische Slogans, Überredungsbegriffe und Beschwörungsformeln108
Was lernen wir daraus? Können wir daraus lernen?110
„Selfmade man“, „Material girl“ und „Selbststeuerung“110
Literatur112
Stefan Danner: „Das Zeitlose im Bildungsprozess“114
Die Rahmung von Führen oder Wachsenlassen und einige irrige Textinterpretationen115
Die Vielzahl der in Führen oder Wachsenlassen behandelten Themen117
Litts scharfe Kritik an allen Führungs-Pädagogiken117
Erziehung als Einführung in die überzeitliche Welt des objektiven Geistes119
Literatur121
Markus Rieger-Ladich und Jule Janczyk: „Vom Kinde aus“122
Literatur126
Michael Knoll: „Learning by doing“128
Literatur133
Hans-Ulrich Grunder: „Nun druckt mal schön“ oder „Den Kindern das Wort geben“134
Der pädagogische „Hauptsatz“,…135
… die daraus abgeleiteten „Prinzipien“…136
… und die sich daraus ergebenden Unterrichtsmethoden137
Freinet in Südfrankreich und in Europa137
Die Druckerpresse und die „Affaire“138
Politische Schulpädagogik139
Schluss: einseitige Rezeption140
Literatur141
Konrad Fees: Ganzheitlichkeit142
Literatur147
Jens Rosch: Georg Kerschensteiners Beitrag zur Beantwortung der Frage „Wie ist Bildung möglich?“ Behauptungen mit und ohne Voraussetzungen148
Literatur156
Heiner Ullrich: Die Jahrsiebte Eine Entwicklungslehre im magischen Banne der Siebenzahl157
Die Jahrsiebte in der Waldorfpädagogik157
Eine vorwissenschaftliche Lebensalterslehre159
Wozu heute noch Jahrsiebte?160
Literatur163
Peter Dudek: Verfechter des pädagogischen Eros164
Literatur169
Ralf Koerrenz: Unstetige Formen der Erziehung170
„Unstetige Formen“ als Ausdruck des „Falschen“171
„Unstetige Formen“ als Aufdeckung des „Falschen“173
Literatur176
Thomas Schroedter: Antiautoritäre Pädagogik177
Literatur182
Richard Kohler: Akkommodation, Assimilation, Äquilibration183
Literatur188
Inge Hansen-Schaberg: Der Mut zur Lücke189
Literatur194
Benno Hafeneger: Strafe muss sein195
Anlässe und Formen196
Historischer Blick197
Sinn der Strafe – Strafe als Mittel198
Kinder- und Jugendbild199
Lob und Tadel200
Literatur201
Hans Brügelmann: Offener Unterricht ist (k)eine erfolgreiche „Methode“202
Literatur207
Martin Weingardt: Von der Fehlerjagd zum Fehlerlob und wieder zurück209
Fehlerkultur und Einflüsse der Arbeitswelt209
Schulen: oszillierend zwischen Fehlerjagd und Fehlerlob210
Schule als Fehlervermeidungsanstalt?211
Fehler auf der Metaebene: Vereinseitigungstendenzen212
Fehlerblindheit höherer Ordnung im Schulbereich213
Vom normativen zum funktional-situativen Fehlerbegriff213
Fehlertoleranzen definieren214
Fehleroffenheit in Bildungsprozessen214
Fehlerneubewertung und Lernen 4.0215
Literatur215
Karl-Heinz Dammer: „Man braucht nichts mehr zu wissen, sondern nur noch zu wissen, wo etwas steht“ …216
Literatur221
Albrecht Wacker: Outputsteuerung222
Zu den Erwartungen und Hoffnungen outputorientierter Steuerung222
Was wissen wir nach 15 Jahren outputorientierter Steuerung?224
Literatur227
Ewald Terhart: „Auf den Lehrer kommt es an!“228
Was ist das Gute am guten Lehrer – und wie stellt man fest, ob und in welchem Grad es vorhanden ist?229
Messbarer Lernfortschritt der Schüler als Kriterium: Wie hoch ist der relative Anteil des Lehrers bei der Erklärung des Lernerfolgs von Schülern?230
Probleme der Wirkungsforschung zum Faktor Lehrer232
Schluss: Rückblick und Fazit233
Autorinnen und Autoren236
Rückumschlag242

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