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E-Book

Mythos Königsblau

Warum wir Schalke 04 lieben. 200 Fakten und Legenden

AutorRaphael Wiesweg, Tim-Bastian Schäfer
Verlagriva Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783745301304
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Als treuer Fan von Schalke 04 glaubst du, deinen Lieblingsverein bestens zu kennen. Doch weißt du auch, warum der »Schalker Kreisel« der 1930er-Jahre eine Urform des modernen Ballbesitzfußballs darstellt? Was das Geheimnis der hervorragenden Schalker Nachwuchsarbeit ist? Und welcher Publikumsliebling von S04 auf den liebevollen Spitznamen »Uschi« hört? Im Leben lernt man niemals aus, genauso wie als Fußballfan. Dieses Buch erzählt die Meilensteine in der Geschichte von Schalke 04. Es berichtet von großen Triumphen und schmerzhaften Niederlagen. Es beschreibt die schönsten Tore und bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Fakten und kuriosen Anekdoten rund um die Königsblauen, die uns allen Grund geben, den S04 wirklich zu lieben.

Raphael Wiesweg, Jahrgang 1987, arbeitet seit sechs Jahren als freier Journalist. Zu seinen beruflichen Stationen zählen der Stadtspiegel Gelsenkirchen sowie Online-Portale wie fussball.news und meinsportradio.de. Darüber hinaus begleitet er Schalke 04 als Social Media Producer für die Buzz04-App, die täglich News über Schalke 04 veröffentlicht. Raphael Wiesweg ist auf Twitter unter seinem Namen zu finden. Tim-Bastian Schäfer, Jahrgang 1991, arbeitet als freier Journalist für Rundfunkanstalten wie Antenne Niedersachsen. Schalke 04 von Kindheit an verbunden, begleitet er den Verein als Autor für die Buzz04-App, für hassanscorner.tv und für seinen eigenen Blog Abseitsfalle 1904. Auf Twitter ist er unter dem Namen @Pilzeintopf zu finden.

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Leseprobe

2. KAPITEL


ZITATE


Coole Sprüche vor dem Spiel, ein bisschen Trash-Talk auf dem Feld und emotionale oder ironische Aussagen nach der Partie: Welcher Fan liebt es nicht, wenn Profis und Funktionäre sich authentisch zeigen, statt mit vorgefertigten Antworten Langeweile zu erzeugen. Eine Auswahl an kuriosen und legendären Aussagen von Funktionären und Profis in Diensten des FC Schalke 04:

»Ich wusste nicht wohin mit dem Ball, da hab ich ihn einfach reingewichst.«

Der legendäre Ernst Kuzorra erklärte, wie er am 24. Juni 1934 beim Meisterschaftsfinale kurz vor Schluss den 2:1-Siegtreffer für Schalke gegen den 1. FC Nürnberg erzielt hatte. Man könnte meinen, seine Lust auf Verlängerung habe sich in Grenzen gehalten. Mit diesem Treffer machte sich Kuzorra unsterblich. Das Zitat trug seinen Teil dazu bei.

»Junge, was ist eine Olympiade, wenn du das blau-weiße Trikot tragen darfst?«

Fritz Szepan, damals Trainer, überzeugte im Frühjahr 1951 Günter Siebert zum Wechsel zu Schalke 04. Das Problem für Siebert: Er war für die deutsche Olympia-Auswahl 1952 vorgesehen. Wie er dem Reviersport (online veröffentlicht am 24. Mai 2008, Titel: »Schalke statt Olympia«) berichtete, mussten damals alle Spieler DFB-Trainer Sepp Herberger ihr Wort geben, keinen Profi-Vertrag zu unterschreiben. Der 20-jährige Siebert brach sein Wort und entschied sich für Schalke.

»Wir haben genug Wiener Schnitzel gefressen.«

Dieses Zitat, zu finden auf der Fan-Homepage von schalke-unser.de und in dem Buch Glaube, Liebe, Schalke von Autor Hardy Grüne (Verlag Die Werkstatt), soll Ernst Kuzorra im Jahr 1959 nach der Entlassung von Meistertrainer Edi Frühwirth gesagt haben. Frühwirth coachte die Schalker von 1954 bis 1959 und hatte den S04 1958 zum Titel geführt. Er galt als einfühlsamer Trainer, der auch Themen wie Psychologie, Fitness und Ernährung auf ein neues Level hievte. Allerdings konnte der Österreicher 1959 Schalke nicht mehr auf Top-Niveau halten, das Team landete in der Oberliga nur auf Rang elf. Das war der Schalker Klubführung nicht genug. Kuzorra selbst hatte 1959 keine führende Funktion inne, er war aber quasi omnipräsent.

»Ich will kein Achtel, sondern ein Zehntel mehr Gehalt.«

Flügelstürmer Reinhard »Stan« Libuda ist gemäß einem bekannten Graffito der einzige Spieler, der sogar an Gott vorbeikommt. Von seiner Dribbelkunst in den 1960er– und 1970er-Jahren wird im Revier bis heute geschwärmt, und er gilt als einer der besten Spieler, die Schalke je aus der Jugend hervorbrachte. Unvergessen bleiben auch seine Interview-Aussagen, die gern mal nicht ganz dem entsprachen, was er eigentlich sagen wollte. Man könnte Libuda nun in dem angeführten Zitat, das er angeblich bei Vertragsgesprächen gesagt haben soll, Bescheidenheit unterstellen. Es gilt aber doch als ziemlich sicher, dass er es anders gemeint hat.

»Wenn wir früher gegen Dortmund gespielt haben, haben wir uns dafür nicht mal umgezogen.«

Helmut Kremers spielte von 1971 bis 1980 für Schalke 04, Ende der 1980er-Jahre fungierte er als Manager der Königsblauen, bevor er sich 1994 auf der Schalker Mitgliederversammlung mit diesem forschen Spruch die Gunst des Schalker Wahlvolks erwarb und zum Präsidenten gewählt wurde. Aufgrund interner Machtkämpfe hielt sich Kremers jedoch nur drei Monate im Amt.

»Es sind Worte gefallen.
Jetzt werden Taten fallen.«

Huub Stevens, der Jahrhunderttrainer von Schalke 04, lief bei Gesprächen vor der Kamera gern mal violett an, wenn ihm die Fragen nicht passten. Der »Knurrer von Kerkrade« war nicht immer in bester Stimmung für ein Interview. Wenn er allerdings Lust auf ein Gespräch hatte, dann kamen so geniale Aussagen wie diese Spielanalyse dabei heraus. Sein wohl berühmtestes Zitat lautete aber: »Die Null muss stehen.« Womit er ausdrücken wollte, dass seine Mannschaft erst über eine stabile Defensive zum Erfolg kommen kann. Gleichzeitig wollte sich Stevens nie als Defensiv-Fanatiker verstanden wissen, obwohl etwa beim UEFA-Cup-Triumph 1997 Schalke in allen sechs Heimspielen keinen Gegentreffer zuließ. In der Sonderausgabe des kickerTypen und Triumphe« – »Die Eurofighter«) klärte Stevens im Jahr 2017 über den Ursprung des Zitats auf: »Ich habe diesen Satz zum ersten Mal vor dem Spiel zu Hause gegen Valencia gesagt. Franz Beckenbauer war Co-Kommentator für das Fernsehen. Der Moderator fragte: Was ist heute wichtig? Meine Antwort: Die Null muss stehen. Das hat dann ein Eigenleben bekommen.«

»Ich glaube, die besonderen Merkmale der Ruhrgebietsmenschen sind ihre Offenheit und ihr Fleiß. Nach einem anstrengenden Arbeitstag trifft man sich abends bei einem Glas Bier oder unternimmt irgendwas.«

Das Magazin 11 Freunde sammelte im Juni 2009 (Heft 91) ein Best-of an Zitaten von Schalke-Legende Olaf Thon. Zwei weitere Klassiker des 1990-Weltmeisters: »Ich habe ihn nur ganz leicht retuschiert.« Und: »Man hetzt die Leute auf mit Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen.« Thon blieb jedoch stets zuversichtlich: »Ich sehe einen positiven Trend: Tiefer kann es nicht mehr gehen.«

»Die einvernehmliche Trennung ist erfolgt, nachdem ich gesagt habe, wir machen nicht mehr weiter.«

Auch bei Trainern nahm Manager Rudi Assauer kein Blatt vor den Mund. Diesen Ausspruch tätigte er nach der Entlassung von Frank Neubarth im März 2003. Schalke lag als Tabellen-Sechster schon sieben Punkte von den Champions-League-Plätzen entfernt.

»Sollen wir uns jetzt die Klamotten vom Leib reißen und ›Schalke, Schalke‹ brüllen oder was?!«

Frank Rost hütete von 2002 bis 2007 das Tor von Schalke 04, bevor ihn Manuel Neuer als Nummer eins ablöste. Im September 2004 unterlag Schalke 04 beim VfL Wolfsburg mit 0:3. Damit lag das Team, das eigentlich um die Top-Plätze in der Tabelle mitspielen wollte, nach vier Spieltagen auf Rang 16. Rost waren in Wolfsburg zwei Fehler vor Gegentoren unterlaufen, er stellte sich aber nach der Partie den Fragen des Pay-TV-Senders Premiere. Doch Rost nervten die kritischen Fragen des Reporters, weshalb er in den Angriffsmodus schaltete und emotional wurde. »Wenn das meine Schuld ist und wir wegen mir verloren haben, ist mir das wurscht. Fußball ist schließlich ein Mannschaftssport«, sagte Rost und echauffierte sich weiter: Man müsse sich immer »dummes Gelaber von Journalisten« anhören, während die Spieler immer »schön sachlich« bleiben müssten. Dann legte Rost mit seinem Klamotten-Spruch nach. Das Torwart-Trikot behielt er aber an.

»I am the Maskottchen of Schalke!«

Diese Antwort soll der langjährige Schalker Teambetreuer Charly Neumann einst einem ausländischen Reporter gegeben haben, der ihn nach seiner Funktion im Klub gefragt hatte. Neumann, von Beruf eigentlich Bäcker und Gastronom, ordnete sein komplettes Leben Schalke unter und wurde damit wohl der bekannteste Teambetreuer der Bundesliga. Er trat 1950 dem FC Schalke bei und übte die Funktion als Jugendleiter aus, bis er ab 1976 (mit kurzen Unterbrechungen) als Betreuer mit auf der Schalker Bank saß. Im Alter von 77 Jahren verstarb Neumann im November 2008. Sein sehnlichster Wunsch konnte nicht mehr erfüllt werden: »Ich habe den lieben Gott gebeten, dass er mich nicht eher von der Erde abtreten lässt, bevor Folgendes wahr wird: Ich will die Schale in der Arena hochhalten, bevor ich sterbe. Ich bin ganz zuversichtlich, dass der Chef mir meinen Herzenswunsch erfüllt.«

»Der ›Quälix‹ stört mich gar nicht so, ich finde das eher lustig. Schließlich bin ich Asterix-Fan.«

Felix Magath ist kein Mann langer Worte. Ganz trocken beantwortete der frühere Schalker Trainer (2009–2011) auf seine Art etliche Journalistenfragen. Wie auch diese, als er gefragt wurde, was er denn von seinem Spitznamen »Quälix« halte. Den zweifelhaften Beinamen hatte er schon in den 1990er-Jahren verpasst bekommen, da seine Trainingsmethoden ligaweit als ziemlich anstrengend galten.

»Van Gaal kann ruhig kommen, ich habe Magath überlebt.«

Lewis Holtby stand ab Sommer 2009 bei Schalke 04 unter Vertrag. Der Mittelfeldspieler kam aber trotz intensiven...

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