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E-Book

Nachhaltige Unternehmensführung

Radikale Strategien für intelligentes, zukunftsfähiges Wirtschaften

AutorUrsula Binder
VerlagHaufe Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl200 Seiten
ISBN9783648037317
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis43,99 EUR
Ein besonderes Augenmerk richtet das Buch auf nachhaltige Unternehmensführung in kleinen und mittleren Betrieben. Die Autorin entwickelt ein Regelwerk, das Unternehmen bei der nachhaltigen Ausrichtung nutzen können. Die Leser erhalten damit effektive Unterstützung, wenn es darum geht, Nachhaltigkeitsmaßnahmen umzusetzen. Inhalte: - Definitionen und Anwendungsbereiche der Nachhaltigkeit. - Institutionen, die sich bereits um Nachhaltigkeit in der Wirtschaft kümmern. - Arbeitsmittel: Leitfäden, Checklisten zur Entwicklung eines Anforderungsprofils.

Ursula Binder Dr. Ursula Binder ist Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Rechnungswesen und Controlling an der TH Köln. Sie ist außerdem als Beraterin und Seminarleiterin tätig.

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Leseprobe

Verantwortung

Wie bereits erwähnt, wird anstelle des inzwischen schon fast abgenutzten Begriffs Nachhaltigkeit in letzter Zeit häufig das Wort „Verantwortung" oder „gesellschaftliche Verantwortung" benutzt. Aber was heißt es, Verantwortung zu übernehmen und Verantwortung zu tragen? Heißt das (nur), meinen Sohn morgens rechtzeitig zu wecken, damit er pünktlich in die Schule kommt? Oder heißt das, bis zur Pensionierung in meinem sicheren „Beamten-Job" zu arbeiten, um meine Brötchen selbst zu verdienen? Oder heißt das auch, einzugreifen, wenn ein Kind unbedacht über die Straße läuft und seine Eltern das offenbar gerade nicht sehen? Oder heißt das womöglich auch, jemanden vor dem Ertrinken zu retten, obwohl ich selbst gar kein guter Schwimmer bin? Heißt das, es genügt, wenn ich jährlich meine Spende an „Brot für die Welt" abliefere, oder muss ich selbst nach Afrika gehen, um aktiv Entwicklungshilfeprojekte zu unterstützen?Okay, ich schlage wieder einmal ein großes Rad, aber nicht, um jemanden unter Druck zu setzen, sondern um uns erneut b-wusst zu machen, dass wir uns schon wieder in einer Grauzone bewegen, innerhalb derer jeder selbst entscheiden muss, was es für ihn bedeutet, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.

Und was glauben Sie, wird Ihnen ein Unternehmer voraussichtlich sagen, wenn Sie ihn nach seiner Verantwortung fragen? Die möglichen Antworten werden von Gewinnmaximierung über Existenzsicherung bis zu maximalem technischem Fortschritt reichen. Sicher werden Sie auch einmal die Antwort „Verantwortung für die Mitarbeiter" oder sogar „gesellschaftliche Verantwortung" bekommen.

Aber was glauben Sie selbst, wofür Unternehmen da sind? Sind sie nicht eigentlich (tatsächlich!) dazu da, um die Bedürfnisse von (uns) Menschen zu befriedigen? Und sind Banken nicht ursprünglich einmal dafür da gewesen, Unternehm(ung)en zu unterstützen? „Das Geld ist für die Menschen da" ist ein Slogan, den sich eine Bank auf die Fahne geschrieben hat, die tatsächlich unter dem Siegel der Nachhaltigkeit wirtschaftet (vgl. auch Kapitel 6.2).

Was schreibt Gablers Wirtschaftslexikon zu dem Begriff Verantwortung? Dort wird eine engere Sichtweise von Verantwortung mit „pflichtgemäße[r] Erfüllung übertragener Aufgaben" definiert, während die weiter gehen-de Sichtweise im Sinne von Wirtschaftsethik die „Berücksichtigung der von der eigenen Handlung Betroffenen" beinhaltet, was laut Gabler „u. U. auch eine Abweichung von den vorgeschriebenen Tätigkeiten bedeuten kann." Das halte ich für einen sehr wichtigen Aspekt. Damit werden wir nämlich alle nicht aus der Verantwortung entlassen, wenn es darum geht, Zivilcourage zu zeigen und auch einmal gegen Vorschriften zu handeln, weil „unser Gewissen", oder wie man das auch immer nennen will, uns die richtige Richtung zeigt.

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover
1
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort8
Einleitung10
Wie ist es zu diesem Buch gekommen?11
Was bezwecke ich mit diesem Buch und wie ist es aufgebaut?12
1 Wann hat das mit der Nachhaltigkeit angefangen?16
1.1 Was haben weise Holzwirtschaft und Fischereigrundsätze gemeinsam?17
1.2 Nachhaltigkeit in Deutschland18
2 Was man unter dem Wort Nachhaltigkeit versteht20
2.1 Nachhaltigkeit – viel mehr als „dauerhaft“21
2.2 Die „Dreieinigkeit“ der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie, Soziales24
3 Ist uns Nachhaltigkeit überhaupt wichtig?28
3.1 Umweltbewusstsein und Umwelthandeln29
3.2 Verantwortung31
4 Institutionen, die sich um Nachhaltigkeit kümmern34
4.1 Ein kurzer Überblick35
4.2 Bundesregierung36
4.3 UN Global Compact37
4.4 Deutsches Institut für Normung38
4.5 Verein Deutscher Ingenieure (VDI)40
5 Konzepte zur Messung von Nachhaltigkeit42
5.1 Gibt es „das“ Tool zum Messen von Nachhaltigkeit?43
5.2 Nachhaltigkeitsagenturen und Indizes43
5.3 Leitfaden der GRI45
5.4 Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK)51
5.5 DIN EN ISO 14001, ISO 50001 und EMAS52
5.6 DIN ISO 2600053
5.7 VDI-Richtlinie 407055
6 Aktuelle Beispiele für nachhaltige Unternehmensführung58
6.1 Die besten KMU in der Nachhaltigkeitsberichterstattung59
6.2 Banken61
6.3 Lebensmittelproduzenten/Einzelhandel (REWE, Hipp & Co.)65
6.4 Bekleidung, Drogerieartikel etc.71
7 Strategien für eine nachhaltige Unternehmensführung78
7.1 Nachhaltige Unternehmensführung – welche „Baustellen“ gibt es?79
7.2 Die Basis-Checkliste81
7.3 Die erweiterte Checkliste: Leitfaden für intelligentes, zukunftsfähiges Wirtschaften88
7.3.1 Gründerpersonen, Inhaber, Investoren, leitende Angestellte88
7.3.1.1 Integrität und Loyalität88
7.3.1.2 Antikorruption90
7.3.1.3 Der Nachhaltigkeit ernsthaft verpflichtet91
7.3.1.4 Fachkompetenz93
7.3.1.5 Führungskompetenz94
7.3.1.6 Soziale Kompetenz und soziale Verantwortung95
7.3.2 Produkt/Dienstleistung97
7.3.2.1 Umweltauswirkungen und Ressourcenverbrauch98
7.3.2.2 Technische Entwicklungen101
7.3.2.3 Entsorgung und Recycling102
7.3.2.4 Sicherheit103
7.3.2.5 Nutzung regenerativer Energien104
7.3.2.6 Ist das Produkt ethisch vertretbar?105
7.3.3 Kunden108
7.3.3.1 Langfristige Kundenbeziehungen, Kundenbindung108
7.3.3.2 Transparente Preisgestaltung109
7.3.3.3 Ehrliche, vollständige Information111
7.3.3.4 Sicherheitsorientiertes Handeln112
7.3.3.5 Keine Bestechung113
7.3.4 Konkurrenz115
7.3.5 Standort117
7.3.5.1 Billiglohn- und Billigproduktionsländer118
7.3.5.2 Einhaltung der Menschenrechte überall119
7.3.5.3 Kurze Transportwege121
7.3.6 Preis123
7.3.6.1 Kein Wucher123
7.3.6.2 Kein Ausnutzen einer Monopolstellung124
7.3.6.3 Angemessene existenzerhaltende Preisgestaltung125
7.3.7 Vertrieb127
7.3.7.1 Umweltschonende Vertriebswege127
7.3.7.2 Fair Trade128
7.3.8 Werbung131
7.3.8.1 Keine irreführende Werbung132
7.3.8.2 Keine Bedarfe erzeugen, die nicht da sind135
7.3.9 Lieferanten/kooperierende Unternehmen137
7.3.10 Rechtsform139
7.3.10.1 Langfristigkeit unterstützende Rechtsformen139
7.3.10.2 Gewinnorientierung nicht an erster Stelle141
7.3.11 Organisation144
7.3.11.1 Flache Hierarchien144
7.3.11.2 Direkte Beteiligung der Mitarbeiter147
7.3.11.3 Klare Arbeitsabläufe und Verantwortlichkeiten148
7.3.12 Mitarbeiter149
7.3.12.1 Einhaltung der Menschenrechte, keine Kinderarbeit, Antikorruption149
7.3.12.2 Niedrige Fluktuation151
7.3.12.3 Gute Arbeitsbedingungen152
7.3.12.4 Angemessene Entlohnung153
7.3.12.5 Einhaltung angemessener Arbeitszeiten154
7.3.12.6 Gleichstellung von Mann und Frau156
7.3.12.7 Wertschätzung älterer Arbeitnehmer157
7.3.12.8 Integration von Mitarbeitern mit anderem kulturellem Hintergrund159
7.3.12.9 Integration von Langzeitarbeitslosen161
7.3.12.10 Ausbildung, Weiterbildung, Schulung162
7.3.12.11 Beteiligung an Entscheidungen163
7.3.12.12 Einsatz entsprechend den Fähigkeiten und Vorlieben164
7.3.12.13 Keine Diskriminierung165
7.3.12.14 Angemessene Managergehälter166
7.3.13 Chancen und Risiken170
7.3.13.1 Risikomanagement170
7.3.13.2 Chancen zur langfristigen Existenzsicherung nutzen173
7.3.14 Finanzierung175
7.3.14.1 Existenzsichernd langfristig finanzieren175
7.3.14.2 Keine spekulativen Anlagen176
7.3.14.3 Integre Investoren, nachhaltig wirtschaftende Banken177
7.3.14.4 Investitionen im Sinne der Nachhaltigkeit177
7.3.14.5 Ausreichende Gewinne178
7.3.14.6 Jederzeit liquide sein180
7.3.15 Soziales, gesellschaftliches, kulturelles Engagement182
Schluss184
Danksagung186
Quellenverzeichnis188
Internetquellen von Firmen und Institutionen188
Sonstige Quellen200
Abkürzungsverzeichnis206
Stichwortverzeichnis208

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