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E-Book

Natürliche Hormontherapie

Alles Wissenswerte über Hormone, die Ihre Gesundheit ins Gleichgewicht bringen

AutorAnne Hild, Annelie Scheuernstuhl
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783899019599
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Hormontherapie? Ja, aber natürlich! Dieses Buch zeigt den Ausweg aus den Hormonstörungen von Frau und Mann. Die Erkenntnisse der letzten Jahre und die Ergebnisse der großen Hormonstudien haben zu einer allgemeinen Verunsicherung gegenüber künstlichen Hormonen geführt - und dies zu Recht! Unbeachtet von der Schulmedizin, aber ebenfalls schon seit Jahrzehnten bekannt, ist die Möglichkeit, mit bioidentisch natürlichen Hormonen zu behandeln. Dieses Buch zeigt konkret und praktisch, wie wir unsere Hormone im Gleichgewicht halten, Hormonstörungen leicht erkennen und behandeln können und somit zu einem körperlichen und geistigen Wohlbefinden gelangen. Dr. med. Annelie Scheuernstuhl und die Heilpraktikerin Anne Hild zeigen auf klare und verständliche Weise einen neuen, natürlichen und gesunden Umgang mit Hormonen ohne unerwünschte Nebenwirkungen.

Dr. med. Dipl.-Psych. Annelie Friederike Scheuernstuhl Fachärztin für Allgemeinmedizin, psychosoziale, psychosomatische Medizin und Naturheilkunde, Diplom-Psychologin. Sie studierte an den Universitäten München und Erlangen Philosophie, Pädagogik, Psychologie und Humanmedizin. Weiterbildung unter anderem in Diagnostik und Therapie von Hormonstörungen, Dr. F.X.Mayr-Therapie und in Orthomolekularer Medizin. Heute führt sie eine Privatpraxis für Ganzheitliche Medizin in Starnberg. Ihr Schwerpunkt ist die natürliche Hormontherapie. Um diese ganzheitliche Therapie weiter zu verbreiten, veranstaltet sie regelmäßig Aus- und Weiterbildungsseminare für ÄrztInnen, HeilpraktikerInnen und andere Angehörigeder Gesundheitsberufe, wie Hebammen und Krankenschwestern. Anne Hild Heilpraktikerin, klassische Homöopathin und Autorin mehrerer erfolgreicher Bücher. Lange Zeit führte sie eine eigene homöopathische Praxis in Deutschland. Heute lebt sie in der Schweiz und betreibt unter anderem die Internetplattform HORMONY. Ihr Anliegen ist es, die natürliche Hormontherapie weiter bekannt zu machen. Hierzu baut sie das ständig wachsende Netzwerk von Ärzt/innen, Therapeut/innen und Apotheker/innen weiter aus.

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Leseprobe

Kapitel 3


Eine kurze Einführung in
das Zusammenspiel der Hormone –
ein Überblick


„Es gibt nur eine Heilkraft – und das ist die
Natur, in Salben und Pillen steckt keine.
Höchstens können sie der Heilkraft der Natur
einen Wink geben, wo etwas für sie zu tun ist.“

ARTHUR SCHOPENHAUER

Das Zusammenspiel der Hormone im Körper kann man sich vorstellen wie den Regelkreis einer Heizungsanlage. Der Regler dort ist auf eine bestimmte Temperatur eingestellt. Wird diese unterschritten, beginnt die Heizung zu arbeiten, wird sie überschritten, schaltet die Anlage sich ab. Im Körper geht das ähnlich vonstatten, mit dem Unterschied, dass es viele solcher Regelkreise gibt, die alle untereinander und miteinander in Beziehung stehen.

Der Hypothalamus und die Hypophyse im Gehirn sind unsere Schaltzentralen, die über Steuerhormone Regelkreise steuern. Sie sind sozusagen die Komponisten, die das Stück schreiben und über ihre Steuerhormone dafür sorgen, dass es vom Orchester, den Nebennieren, den Eierstöcken und den Hoden, gespielt werden kann. Die Schilddrüse wiederum ist der Taktgeber, der Dirigent, der den Regelkreis mitsteuert, beziehungsweise das Orchester dirigiert.

3.1 Hypothalamus und Hypophyse


Der Hypothalamus im Gehirn reguliert über viele verschiedene Botenstoffe unser vegetatives, autonomes, also willentlich nicht beeinflussbares Nervensystem. Das heißt, er wirkt auf die Verdauung, den Blutdruck, die Herzfrequenz, die Atmung, die Körpertemperatur, den Wasserhaushalt und die Nahrungsaufnahme. Er steuert auch die Bildung und die Ausschüttung von Hormonen in der Hypophyse, der Hirnanhangdrüse.

Die Hypophyse wiederum ist das Steuerungsorgan für alle endokrinen (inneren) Drüsen im Körper, zum Beispiel die Schilddrüse, die Nebennieren, die Eierstöcke und die Hoden.

3.2 Die Steuerhormone


TSH (Thyreoideastimulierendes Hormon) regt die Schilddrüse zur Bildung von Schilddrüsenhormonen an oder bremst diese Bildung.

ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) sorgt dafür, dass in den Nebennieren Cortisol (und seine Vorstufe Kortison) gebildet wird, unser Stresshormon Nummer eins, aber auch Aldosteron, ein Hormon für die Funktion der Niere selbst, und in geringen Mengen auch einige Sexualhormone.

FSH und LH steuern zusammen die Keimzellenbildung und deren Reifung bei Frau und Mann.

FSH, das Follikel stimulierende Hormon, auch Follitropin genannt, bewirkt die Eireifung im Eierstock der Frau und die Samenbildung (Spermiogenese) beim Mann.

LH, das luteinisierende Hormon, auch Luteotropin genannt, fördert bei der Frau den Eisprung (Ovulation), die anschließende Gelbkörperbildung, die Progesteronproduktion und verstärkt im Eierstock die Bildung von Androgenen und Östrogenen. Beim Mann bewirkt LH die Spermienreifung und verstärkt die Bildung von Androgenen im Hoden, die dann als Testosteron ins Blut abgegeben werden.

Prolaktin bewirkt hauptsächlich die Milchproduktion und das Wachstum der Brustdrüsen der Frau. Es wird vermehrt in der Schwangerschaft gebildet und in der Stillzeit massiv ausgeschüttet. Prolaktin kann die Bildung eines reifen Eies im Eierstock unterdrücken, um während der Stillzeit keine weitere Schwangerschaft entstehen zu lassen. Eine Erhöhung von Prolaktin findet sich aber auch bei beiden Geschlechtern bei Stress, bei längerem Gebrauch der „Pille“ und von bestimmten Schlaf- oder Beruhigungsmitteln, bei einer gutartigen Vergrößerung der Hypophysendrüse und bei einer Schilddrüsenunterfunktion.

3.3 Die hormonbildenden Organe


Hypothalamus und Hypophyse, die die Steuerhormone TSH, ACTH, FH, LH und Prolaktin bilden.

Schilddrüse, die das Hormon T4 / Thyroxin und daraus umgewandelt das aktive Hormon T3 / Thyreonin bildet.

Nebenschilddrüsen, die das Parathormon ausschütten, das unter anderem für den Knochenstoffwechsel unverzichtbar ist.

Nebennieren, kleine Drüsen, die auf den Nieren sitzen und die Stresshormone Adrenalin, Kortison / Cortisol, DHEA und in geringen Mengen auch Progesteron bilden.

Eierstöcke und Hoden, die die Geschlechtshormone, Östrogene (Östradiol und Östriol), Testosteron und das wichtige, aber oft vergessene Progesteron bilden.

Lage der hormonbildenden Organe

Cholesterin aus der Leber ist die Grundsubstanz aller Steroid- oder Sexualhormone. Auch wenn im allgemeinen Sprachgebrauch die Hormone nach Geschlecht differenziert werden, muss angemerkt werden, dass es keine geschlechtsspezifischen Hormone gibt. Die sogenannten weiblichen Geschlechtshormone, die Östrogene, kommen genauso auch beim Mann vor, und die männlichen Androgene, allen voran das männliche Testosteron, sind für Frauen vor allem für Energie und Aktivität wichtig. Progesteron wiederum ist ein geschlechtsneutrales Hormon, das ebenso wie das Kortison/Cortisol bei Frau und Mann vorkommt. DHEA aus der Nebenniere und Progesteron aus dem Eierstock oder in geringeren Mengen ebenfalls auch in den Nebenieren gebildet, bei Männern auch in den Hoden, sind für viele Hormone wichtige Vorstufen, aus denen weitere Hormone wie Testosteron, Östrogene und Kortison/Cortisol gebildet werden.

3.4 Die Steroidhormone – Sexualhormone der Frau und des Mannes


Die Sexualhormone oder Geschlechtshormone heißen auch Steroidhormone, da sie biochemisch gesehen alle die gleiche Grundstruktur haben, ein sogenanntes Steroidgerüst. Sie alle werden aus Cholesterin gebildet, das aus der Leber kommt. Cholesterin ist damit der Ursprungsbaustein aller Geschlechtshormone und keineswegs ein unnötiger Stoff im Körper, der gesenkt werden muss, wenn er ansteigt. So wird meist auch nicht darüber nachgedacht, warum Cholesterin angestiegen ist. Vielleicht durch eine Unterfunktion der Schilddrüse? Die ihrerseits wieder durch zu wenig Progesteron oder ein Zuviel an unbalanciertem Östrogen in der Unterfunktion ist? Weitere Gründe können zu wenig körperliche Bewegung oder ein nachlassender Leberstoffwechsel sein. Die Nahrung ist es jedenfalls nicht, so viel ist inzwischen bewiesen. Wenn Cholesterin der Grundbaustein der Steroidhormone ist, dann erscheint es logisch, dass Cholesterin sich erhöht, wenn mit zunehmendem Alter weniger Geschlechtshormone gebildet werden, denn es bleibt „unverarbeitet liegen“. Anders gedacht könnte ein erhöhter Cholesterinspiegel auch ein Signal für den Körper sein, dass er eigentlich mehr Geschlechtshormone bilden sollte, aber aus irgendwelchen Gründen nicht mehr tut oder tun kann.

[EXKURS]

Der Mythos vom ungesunden Cholesterin

Cholesterin ist ein Stoff, der völlig zu Unrecht in Verruf geraten ist: Nicht nur als Ausgangsstoff unserer Steroidhormone ist er für unseren Körper unverzichtbar, ebenso dringend wird Cholesterin zum Aufbau von Zellmembranen und Nervenschutzhüllen und bei der Energiegewinnung jeder Zelle gebraucht. Festzuhalten ist, dass ein Mensch nicht an einem „erhöhten“ Cholesterinwert sterben kann – wohl aber an den Medikamenten, den sogenannten Statinen, die den Cholesterinspiegel im Blut senken sollen. An den „Lipobay-Skandal“ vor ein paar Jahren werden sich noch viele Leserinnen und Leser erinnern. Nebenwirkungen der Cholesterinsenker, wie zum Beispiel ein gefährliches Absinken des Kaliumspiegels im Blut, führen zu einer gestörten Herzleistung, Muskelschmerzen, Gelenkbeschwerden, allgemeiner Kraftlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Libidoverlust, Impotenz und Leistungsabfall bis hin zur Berufsunfähigkeit.

Im Übrigen finden sich bei krebskranken Menschen stark erniedrigte Cholesterinwerte, und japanische Studien zeigten, dass Menschen, die einen niedrigen Cholesterinspiegel haben, früher sterben als solche mit höheren Cholesterinwerten.

Nicht nur die Cholesterinsenker, auch viele andere Medikamente haben Auswirkungen auf unser Hormongleichgewicht. Zuerst sind da die hormonartig wirkenden Arzneimittel wie die „Pille“, die „Hormon“-Spirale, der „hormonhaltige“ Vaginalring oder die Drei-Monatsspritze zu nennen. Aber auch Diuretika, also Entwässerungsmittel, Magensäureblocker, Betablocker, synthetisches Kortison, Antidepressiva, Schlafmittel und andere Medikamente, wie auch viele Stoffe aus der Umwelt beeinträchtigen unser Hormongleichgewicht.

Ausgehend vom Cholesterin entstehen über Zwischenstufen wie Pregnenolon einerseits Progesteron und andererseits DHEA. Aus diesen...

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