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Neue Behandlungsmethoden im Arzthaftungsrecht

Behandlungsfehler - Aufklärungsfehler - Versicherung

AutorLena Schneider
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl341 Seiten
ISBN9783642143748
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,99 EUR
Die Autorin macht eine weite Begriffsbestimmung der 'neuen Behandlungsmethode' zum Ausgangspunkt ihres Werks und ordnet sie in das System des ärztlichen Tätigwerdens ein. Die von ihr identifizierten Kategorien bezieht sie in den Überblick über das System der Arzthaftung mit ein. Schwerpunkt ist eine haftungsrechtliche Betrachtung des gesamten Behandlungsgeschehens mit besonderem Augenmerk auf Fehlerquellen, Aufklärung und Organisation. Erörtert werden auch haftungsrechtliche Fragen bei forschendem ärztlichem Handeln sowie die Probandenversicherung.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort4
Inhalt5
Einleitung13
Teil 118
Das System des ärztlichen Tätigwerdens18
A. Die Standardbehandlung als Ausgangspunkt und Ziel neuer Behandlungsmethoden: Begriff und Grundlagen19
I. Das Arzt-Patienten-Verhältnis19
II. Der medizinische Standard20
1. Begriff und Funktion21
a) Allgemeine Definition21
b) Basisstandard – dynamischer Standard22
c) Medizinischer und rechtlicher Standardbegriff23
2. Bildung und Konkretisierung des Standards23
3. Die Bedeutung von Leitlinien26
a) Begriff und Entstehung26
b) Verbindlichkeit mit Blick auf den Standard27
c) Rechtliche Funktion28
4. Standard und Leitlinien vs. Medizinischer Fortschritt29
III. Die Therapiefreiheit und ihre Grenzen30
IV. Neue Behandlungsmethoden i. e. S.32
B. Möglichkeiten der Behandlung außerhalb des Standards: Begriffe und rechtliche Grundlagen34
I. Experimentelle Vorgehensweisen34
1. Begriff des Erprobungshandelns34
a) Abweichung vom Standard34
b) Berücksichtigung des individuellen Heilversuchs35
c) Der Off-label-use36
2. Ausgangspunkte für eine Einteilung des Erprobungshandelns38
a) Grundbegriffe38
b) Abgrenzungsprobleme39
c) Genaue Abgrenzungskriterien?41
d) Zwischenergebnis42
3. Systematisches und kontrolliertes Versuchshandeln44
a) Einordnung des systematischen Vorgehens45
b) Therapeutischer Versuch und individueller Heilversuch47
c) Die Arzneimittelprüfung: Ein Spezialfall als Muster48
d) Medizinische Forschung außerhalb der gesetzlichen Regelung50
e) Besondere Abgrenzungsprobleme52
II. Die Außenseitermedizin55
Teil 257
Haftungsrechtliche Grundlagen der Anwendung neuer Methoden57
A. Haftungstypen58
B. Vertragliche Grundlagen60
I. Der Behandlungsvertrag60
1. Vertragsschluss und -beendigung60
2. Vertragspartner des Patienten62
3. Vertragsinhalt63
II. Der Probandenvertrag in Reinform oder als Anhang65
1. Abgrenzung zur Gefälligkeit65
2. Vertragsschluss und -beendigung66
3. Vertragspartner des Patienten67
4. Vertragsinhalt68
5. Vertragstyp69
C. Die Haftungsgrundlagen bei Behandlung innerhalb und außerhalb des Standards70
I. Grundzüge des Arzthaftungsrechts70
1. Vertragliche Haftung71
2. Haftung aus Geschäftsführung ohne Auftrag72
3. Deliktische Haftung73
a) § 823 Abs. 1 BGB73
b) § 823 Abs. 2 BGB74
c) Haftung für Organe und Verrichtungsgehilfen Amtshaftung76
II. Haftungsrechtliche Legitimation der Außenseitermedizin77
III. Haftungsrechtliche Legitimation der medizinischen Forschung77
1. Rechtliche Stellung der biomedizinischen Forschung79
a) Internationale Vorgaben79
b) Nationale Vorgaben80
c) Notwendigkeit der Kontrolle90
2. Haftungsrecht90
a) Anwendbarkeit der allgemeinen Haftungsgrundsätze90
b) Einbeziehung der besonderen Regelungen92
IV. Haftungsrechtliche Legitimation des individuellen Heilversuchs94
1. Gleichstellung mit der Heilbehandlung94
2. Zusätzliche Anwendbarkeit besonderer Anforderungen?95
Teil 399
Die ärztlichen Pflichten in der individuellen Neulandbehandlung99
A. Der Behandlungsfehler in der individuellen Neulandbehandlung100
I. Allgemeine Sorgfaltsanforderungen101
1. Grundlegendes101
2. Besonderheiten bei Arzneimitteln und Medizinprodukten101
3. Fortbildungspflicht103
4. Einsatz von Spezialwissen105
5. Einfluss von Vorgaben der GKV, Rationalisierungen, Budgetierungen und Qualitätssicherungsmaßnahmen106
6. Besonderheiten bei Arbeitsteilung108
a) Horizontale Zusammenarbeit108
b) Vertikale Zusammenarbeit111
II. Besondere Pflichten im Verlauf der Behandlung113
1. Fehlerquellen im Stadium der Diagnostik113
a) Standard der Diagnostik und neue Methoden113
b) Befunderhebungsfehler115
c) Der eigentliche Diagnosefehler: Bewertungsfehler118
2. Methodenwahl119
a) Methodenabhängige Entscheidung über die Neuheit119
b) Grundzüge der Methodenwahl121
c) Anwendung neuer Methoden122
d) Nichtanwendung neuer Methoden128
3. Übernahmeverschulden135
a) Persönliche Voraussetzungen135
b) Besonderheiten im technisch-apparativen Bereich137
c) Tätigwerden auf fremdem Fachgebiet140
d) Heilversuche ohne Einbeziehung in eine klinische Studie140
4. Therapiedurchführung und Verlaufsbeobachtung144
a) Allgemeine Anforderungen144
b) Entwicklung eines besonderen Sorgfaltsmaßstabs für die Anwendung neuer Methoden146
5. Therapeutische Sicherungsaufklärung152
a) Ermöglichung situationsgerechten Verhaltens152
b) Weigerung oder besonderer Wunsch des Patienten154
III. Kausalität und Zurechnung155
IV. Beweisfragen156
1. Anscheinsbeweis156
2. Dokumentationsmangel157
a) Dokumentationspflicht157
b) Folgen des Dokumentationsmangels159
3. Der grobe Behandlungsfehler160
a) Grundlegendes160
b) Besonderheiten bei neuen Methoden161
4. Mangelnde Befunderhebung und -sicherung163
B. Der Aufklärungsfehler in der individuellen Neulandbehandlung165
I. Begründung der Aufklärungspflicht165
II. Inhalt, Umfang und Form der Aufklärung166
1. Diagnoseaufklärung167
2. Verlaufsaufklärung168
3. Risikoaufklärung170
a) Anforderungen an die Risikoaufklärung in der Standardbehandlung170
b) Besonderheiten der Risikoaufklärung bei neuen Methoden177
(a) Notwendige Betonung der Patientenautonomie180
(b) Kooperation an den Grenzen der Patientenautonomie181
(c) Einschränkung183
(a) Heilversuch und Außenseitermethode183
(b) Unbestimmtheit der Aufklärungspflicht und Konsequenzen184
4. Aufklärung über Behandlungsalternativen185
a) Allgemeine Grundsätze185
b) Einzelne Konstellationen187
c) Besonderheiten bei neuen Methoden188
5. Einfluss der Erstattungsfähigkeit auf die Aufklärung196
a) Aufklärung über nicht erstattungsfähige Methoden196
b) Die wirtschaftliche Aufklärung im engeren Sinn197
III. Einschränkung und Entbehrlichkeit der Aufklärungspflicht198
1. Aufklärungsverzicht199
2. Humanitäres Prinzip200
IV. Zeitpunkt201
V. Beteiligte203
1. Aufklärungspflichtiger203
2. Aufklärungsadressat204
a) Probleme bei Minderjährigen204
b) Einwilligungsunfähige Erwachsene207
VI. Mutmaßliche Einwilligung209
VII. Kausalität, Zurechnung und Beweislast211
1. Hypothetische Einwilligung212
a) Grundlagen212
b) Plausibilität des Entscheidungskonflikts bei neuen Methoden214
2. Schutzzweckzusammenhang215
a) Diskussionsstand215
b) Würdigung217
c) Schutzzweckzusammenhang bei neuen Behandlungsmethoden218
C. Haftung aufgrund organisatorischen Fehlverhaltens220
I. Personalbezogene Pflichten221
II. Gerätebezogene Pflichten222
III. Arzneimittelbezogene Pflichten223
IV. Aufklärungsbezogene Pflichten223
V. Ergebnis224
D. Das Mitverschulden des Patienten225
E. Das Sachverständigengutachten227
Teil 4229
Besonderheiten beim Übergang zur Forschung229
A. Behandlungsfehlerebene230
I. Allgemeine Sorgfaltsanforderungen230
II. Forschungsbezogene Besonderheiten231
III. Haftungsrechtliche Relevanz der Pflicht zur Einbeziehung der Ethikkommission234
IV. Studientypabhängige Besonderheiten236
V. Besonderheiten im Beweisrecht237
B. Aufklärungsfehlerebene239
I. Allgemeiner Aufklärungsinhalt239
II. Einfluss des Forschungscharakters auf den Aufklärungsinhalt240
III. Studientypabhängige Besonderheiten243
IV. Entbehrlichkeit von Aufklärung und Einwilligung245
V. Probleme im Zusammenhang mit der Einwilligungsfähigkeit246
1. Minderjährige246
2. Sonst Einwilligungsunfähige247
3. Mutmaßliche Einwilligung249
a) Grundsätze im Forschungsbereich249
b) Kontrollgruppenzuteilung und Placeboverabreichung251
VI. Beweis252
C. Organisationsfehlerebene253
Teil 5255
Anspruch auf Versicherungsleistungen255
A. Kranken-, Renten-, Berufsunfähigkeits-und Unfallversicherung bei Schädigung durch eine neue Behandlung256
B. Arzthaftpflichtversicherung und medizinisches Neuland258
C. Die Probandenversicherung262
I. Die gesetzlich geregelte Probandenversicherung262
1. Einordnung in das Versicherungssystem263
2. Voraussetzungen, Umfang und vorgebrachte Kritik265
a) Voraussetzungen266
b) Folgen273
c) Beweislastverteilung278
3. Bewertung der Probandenversicherung279
II. Die Probandenversicherung außerhalb der Versicherungspflicht281
1. Nicht-AMG/MPG-Forschung281
a) Untätigbleiben des Gesetzgebers281
b) Verlagerung der Diskussion in die Praxis282
c) Probandenversicherung für nicht versicherungspflichtige Studien283
d) Fazit285
2. Individuelle Anwendung neuer Behandlungsmethoden286
a) Ersetzung der Arzthaftung durch Versicherung?286
b) Einbeziehung der Neulandbehandlung in die Diskussion288
Schlussbetrachtung292
Anhang 1: Auszug aus den Musterbedingungen AVB-Prob/AMG-JV des GDV (Stand: Juni 2007)297
1 Versichertes Risiko 1.1 Gegenstand der Versicherung, Versicherungsfall297
1.2 Ethikkommission und Genehmigungsbehörde297
1.3 Versicherungsumfang298
Ausschlüsse298
Zeitliche Geltung298
2 Beginn des Versicherungsschutzes, Dauer und Ende des Vertrages300
3 Leistungen des Versicherers 3.1 Versicherungsleistung, Versicherungssummen300
4 Obliegenheiten 4.1 Vorvertragliche Anzeigepflichten des Versicherungsnehmers302
4.2 Obliegenheiten des Versicherungsnehmers vor Eintritt des Versiche-rungsfalles304
4.3 Obliegenheiten des Versicherungsnehmers und der versicherten Per-son nach Eintritt des Versicherungsfalles304
4.4 Rechtsfolgen von Obliegenheitsverletzungen305
5 Gefahrerhöhung 5.1 Begriff der Gefahrerhöhung306
5.2 Pflichten des Versicherungsnehmers306
5.3 Rechtsfolgen von Pflichtverletzungen307
5. 4 Umfang des Versicherungsschutzes bei Gefahrerhöhung307
5.5 Mitversicherte Gefahrerhöhung308
5.6 Anspruch der versicherten Person308
6 Beitragszahlung 6.1 Zahlung und Folgen verspäteter Zahlung/einmaliger oder erster Bei-trag308
6.2 Zahlung und Folgen verspäteter Zahlung/Folgebeitrag309
6.3 Rechtzeitigkeit der Zahlung bei Lastschriftermächtigung309
6.4 Teilzahlung und Folgen bei verspäteter Zahlung310
7 Ergänzende Bestimmungen zur Beitragsberechnung310
Anhang 2: Auszug aus den Musterbedingungen AVB-Prob/NV-Objekt des GDV (Stand: Mai 2008)312
1 Versichertes Risiko 1.1 Gegenstand der Versicherung, Versicherungsfall312
1.3 Versicherungsumfang312
1.4 Ausschlüsse312
1.5 Zeitliche Geltung313
4. Obliegenheiten313
4.2 Obliegenheiten des Versicherungsnehmers vor Eintritt des Versiche-rungsfalles313
4.4 Rechtsfolgen von Obliegenheitsverletzungen 4.4.1 des Versicherungsnehmers314
4.4.2 der versicherten Person314
Literatur316
Sachverzeichnis336

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