Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,5, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Medienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang war der Ton. Der macht die Musik und diese die Menschen glücklich - zeitweilig zumindest. Denn nicht in der Musik allein liegt die Begründung für die Faszination, die Musikvideos ausüben. Jeder, der beim Zapping zum ersten Mal über einen Musikvideokanal stolpert, bleibt unwillkürlich hängen. Schnell, bunt und laut kommen die mehrminütigen kleinen Beiträge, die einen Star und seinen Song preisen, daher. Oftmals für das ungeübte Auge kaum zu entschlüsseln. Was ist die Botschaft? Worum geht es? Was will mir der Künstler damit sagen? - 'Kaufe meine Platte! Kaufe meine Platte!' hört man sie zwischen den Bildern flüstern. Für Stars, Sternchen und ihre Macher ist Musik nicht nur Spaß, Erfüllung und Ruhm, sondern vor allem Broterwerb. Musikvideos sind ebenso essentiell wie Konzerttouren und Fernsehshowauftritte. Sie sichern die Verbreitung des Produktes, erhöhen im besten Fall (heavy rotation) die Beliebt- und Bekanntheit des Interpreten und seine Verkaufszahlen. Jede Liedermacherin mit Gitarre, jede Boy- oder Girlgroup, jeder Gangster-Rapper und jeder Alternative-Rocker braucht heute ein passendes Video, das ihre oder seine Präsenz auf einem Musikkanal und in den Köpfen der Zielgruppe sichert. Möchte man im Musikbusiness Karriere machen, dann muss man sich an diese einfache Regel halten. Kein Clip, kein Erfolg. Also entstehen Jahr für Jahr tausende Videos für große und kleine Stars. Wen wundert es da, dass Kritiker eine Vereinheitlichung beklagen? Die meisten Musikvideos sind nur für wenige Wochen auf den Bildschirmen zu sehen, die allerwenigsten schaffen es zum Clipklassiker und werden auch nach Monaten oder Jahren noch ausgestrahlt. Den Beteiligten bleibt, auch in Anbetracht der Tatsache, dass Videos selten länger als vier Minuten dauern, wenig Zeit, das Image einer Musikerin, eines Musikers oder einer Band so zu vermitteln, dass die jungen Zuschauer sich dadurch angesprochen fühlen und bestenfalls einen Kaufwunsch entwickeln. Das schmale Zeitfenster beschränkt Art und Tiefe der Darstellung.
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