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Nicolas Poussin "et in arcadia ego II" 1638

Saunieres Konzept einer Katharischen Einweihung. Poussins Konzept einer urreligiösen Einweihung. In Beziehung zu Rennes-le-Chateau

AutorVolker Ritters
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl320 Seiten
ISBN9783746024042
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Der südfranzösische Ort Rennes-le-Château (südl. Carcassonne) und sein Dorf-Pfarrer Bérenger Saunière (dort 1885 bis 1917) sollen große Geheimnisse bergen. Weiterhin sollen die Künstler Nicolas Poussin und David Teniers II. in einigen ihrer Bilder bis heute ungelöste Geheimnisse zu diesem Thema niedergelegt haben. Der Autor hat nun die in Frage kommenden Bilder von Poussin und Teniers verborgen-geometrisch analysiert und dadurch zum Thema neue Erkenntnisse gewonnen: Der Geistliche Bérenger Saunière hing der Urreligion an, die dem heutigen nördlichen Mahayana Buddhismus entspricht. Die in den Dokumentenfunden enthaltenen Figuren (Dalle, Pferd Gottes, blaue Äpfel) sind zugleich in der Verborgenen Geometrie der Urreligion enthalten). In Saunières Domäne liegt ein Brunnenschacht, der im Sinne der urreligiösen Einweihung vom Einzuweihenden zu durchklettern war, um aus der niedersten Materialität aufzusteigen zur Höhe des Horizontes: dem Sonnenaufgang entgegen. In Poussins "Et in Arcadia ego II" ist im geometrischen System des Kunstbildes eine festgelegte Verteilung von geometrischen, symbolischen Punkten, die ebenso über die Landschaft um Rennes-le-Château verteilt, in den umliegenden Orten anzutreffen sind. Saunières Reichtum mag von Zuwendungen stammen, die er wahrscheinlich aufgrund seiner entdeckten Geheimnisse der Urreligion (die dem Kirchenchristentum widersprechen) von vermutlich verschiedensten Seiten (wohl auch von der Kirche) erhalten hatte. Poussins Hirtenbilder sprechen vom Fluss Alpheus, von Einweihung, von wiederkehrenden Renaissancen.

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Leseprobe

3. BISHERIGE KUNSTHISTORISCHE AUSSAGEN ZU DEN BILDERN VON GUERCINO, POUSSIN UND TENIERS D.J.


Mit der Formulierung des Bild-Titels tritt bereits das Problem auf, dass der Autor unter dem Begriff "Bild" eine bildnerische Gestaltung ohne eine enthaltene Verborgene Geometrie (ohne Aussagen zur Königlichen Kunst der Wandlung des Menschen) bezeichnet, während er entsprechend die gegenwärtig so bezeichnete "Kunstgeschichte" nicht als eine Geschichte der "Kunstbilder" mit einer in der bildnerischen Gestaltung enthaltenen Sprache der Verborgenen Geometrie erkennt, die von einer durch Einweihung erstrebten Wandlung des Menschen handelt: Zu einer kunsthistorischen Aussage im Bereich der Königlichen Kunst der Wandlung des Menschen soll nach Ansicht des Autors das "Kunst-Bild" gehören, – während nach Ansicht des Autors das "Bild" nicht die Königliche Kunst mit der in der Verborgenen Geometrie formulierten Wandlung des Menschen beinhalte, welche Königliche Kunst enstpechend in den Aussagen (der "Bilder") nicht zu erwarten sind.

So genannte "bisherige kunsthistorische Aussagen" werden also hier folgend aufgeführt, auch wenn der Autor sie nicht so nennen möchte, die er eben für "bildhistorische Aussagen" hält

Dieses bedenkend soll hier mitgeteilt werden, was außerhalb einer Königlichen Kunst über "Bilder" oder über den Anteil der "Bilder" in den "Kunstbildern" (s.o. Nr. 1 bis 5) in der (vom Autor nun so bezeichneten "Bildgeschichte") gesagt wurde:

1.Aussagen zu "Et in Arcadia ego" (um 1618-1628) von Francesco Barbieri, genannt Guercino:

Erwin Panofskv (1978):

">Et in Arcadia ego<. [...] >Oh, da ist ein Grabstein im Hintergrund: Ja, ja, sogar in Arkadien ist der Tod<.! [...] Eine gängige Übersetzung war ">Ego fui in Arcadia<, >Auch ich war in Arcadia< [...] >Auch ich, ihr Hirten, weilte in Arkadien<." [1] Diese Worte "beschwören die rückwärts gewandte Vision eines unübertrefflichen Glücks herauf, das in der Vergangenheit genossen wurde, danach für immer unerreichbar und dennoch in der Erinnerung dauerhaft lebendig blieb: ein vom Tod beendetes vergangenes Glück; und nicht ein vom Tod bedrohtes gegenwärtiges Glück." [2]

Es "fertigte Giovanni Francesco [...] die erste bildliche Wiedergabe des >Tod-in-Arkadien-Themas< an; und in eben diesem zwischen 1621 und 1623 in Rom entstandenen [...] Bild begegnen wir zum erstenmal der Wendung >Et in Arcadia ego<. [...], die nicht antik ist und offenbar in der Literatur nicht vorkam, ehe sie in dem Bild Guercinos auftrat. Was also ist der Sinn dieser Wendung?

Wie zu Beginn erwähnt, sind wir heute geneigt, sie so zu übersetzen: >Auch ich bin in Arkadien geboren oder lebe dort.< Das will besagen, daß das >et< die Betonung von >auch< hat und sich auf >ego< bezieht, und wir nehmen ferner an, daß das unausgesprochene Verbum in der Vergangenheitsform steht: somit schreiben wir die ganze Wendung einem toten Bewohner Arkadiens zu. All diese Annahmen sind unvereinbar mit den Regeln der lateinischen Grammatik. Die Wendung >Et in Arcadia ego< ist einer jener elliptischen Sätze wie >Summum jus summa iniuri." [...]< [Je vorzüglicher/ stärker das Recht, um so mehr des Unrechtes]. [...], "in denen das Verb durch den Leser zu ergänzen ist. Dieses unausgesprochene Verbum muß daher unzweideutig durch die gegebenen Worte angedeutet werden, und das bedeutet, daß es nie ein Präteritum" [Vergangenheitsform] "sein kann. [...] Noch wichtiger: das adverbiale >et< bezieht sich unveränderlich auf das unmittelbar darauf folgende Substantiv oder Pronomen (wie in >Et tu, Brute< "[Auch du, Brutus (bist unter meinen Mördern, den Mördern Caesars)]), "und dies bedeutet, daß es sich in unserem Fall nicht auf >ego<, sondern auf >Arcadia< bezieht. [...] Die korrekte Übersetzung der Wendung in ihrer orthodoxen Form lautet daher nicht: >Auch ich bin in Arkadien geboren oder lebte dort<, sondern: >Selbst in Arkadien gibt es mich<, woraus wir schließen müssen, daß der Sprecher nicht ein verstorbener arkadischer Hirte oder eine Hirtin ist, sondern der Tod persönlich" [angesichts des Totenschädels]. "Kurz, die Interpretation, ist grammatikalisch absolut richtig." [3]

"Diese >Erinnerung an mein Ende< ist genau die Aussage von Guercinos Gemälde. Es vermittelt eine Warnung, nicht süße, traurige Erinnerungen. [...] Kurzum, Guercinos Gemälde erweist sich als ein mittelalterliches >Memento mori<" [gedenke des Sterbens] "in humanistischer Verkleidung – eine Lieblingsdarstellung der christlichen Moraltheorie, verlagert ins idealische Milieu antiker oder antikisierender Hirtenszenen." [4]

Henry Keazor (2007):

"Möglicherweise auf Anregung von Giulio Rospigliosi stellte Guercino den Moment dar, in dem arkadische Hirten erkennen müssen, dass selbst in ihrem irdischen Paradies der Tod seine Macht behauptet." (Bildunterschrift) [5]

"Zwei Hirten scheinen aus einem Waldstück heraus auf einen gemauerten Sockel zu blicken, auf dem ein von einer Maus und einer Fliege umschwärmter Totenkopf liegt. >Et in Arcadia ego< ist darunter zu lesen, und diese Worte scheinen als Aussage des mit dem Schädel symbolisierten Todes gedacht zu sein: >Auch ich, der Tod, bin in Arkadien<. Die teils bestürzten, teil bekümmerten Blicke der beiden Hirten sind durch die Erkenntnis provoziert, dass selbst in dem idyllischen Schäferparadies die Endlichkeit des Lebens nicht aufgehalten werden kann." [6]

2. Aussagen zu "Et in Arcadia ego I" (um 1627-1628) von Nicolas Poussin: Erwin Panofskv (1978):

"Poussin war 1624 oder 1625 nach Rom gekommen, ein oder zwei Jahre, nachdem Guercino es verlassen hatte. Und wenige Jahre später (vermutlich um 1630) schuf er die frühere seiner zwei Kompositionen >Et in Arcadia ego<, [...]. Als Klassizist [...] veränderte Poussin die Komposition Guercinos, indem er den arkadischen Flußgott Alpheus hinzufügte und das verfallene Mauerwerk in einen antiken Sarkophag mit der Inschrift >Et in Arcadia ego< umwandelte; überdies betonte er die amourösen Implikationen des arkadischen Milieus durch Hinzufügung einer Hirtin zu den beiden Hirten Guercinos. Doch trotz dieser Vervollkommnungen verleugnet das Bild Poussins nicht seine Herkunft von demjenigen Guercinos. Erstens behält es bis zu einem gewissen Grad das Element der Dramatik und der Überraschung bei: Die Hirten treten als eine Gruppe von links auf und werden unerwartet von dem Grab aufgehalten. Zweitens ist immer noch der Schädel – auf dem Sarkophag über dem Wort >Arcadia< – vorhanden, wenn gleich er ganz klein und unauffällig geworden ist und nicht die Aufmerksamkeit der Hirten auf sich zieht, die – ein beredtes Symptom der intellektuellen Neigung Poussins – stärker von der Inschrift angezogen scheinen, als vom Totenkopf schockiert. Drittens vermittelt das Bild noch immer, obgleich weit weniger aufdringlich als das Guercinos, eine moralische oder ermahnende Aussage." [...]

"Die Wendung >Et in Acadia ego< läßt sich noch immer so verstehen, daß sie von dem personifizierten Tod ausgesprochen wird, und sie läßt sich noch immer übersetzen als >Selbst in Arkadien habe ich, der Tod, Gewalt<, [...]." [7]

Doris Wild (1980):

"Wenn Poussin Guercinos Gemälde kannte, was wahrscheinlich ist, so gab er mit seiner ersten Fassung >Et in Arcadia ego< (Nr. 13), Chatsworth, eine kritische Antwort darauf" [auf das >Bedenke zu sterben<]. "Er entrückte seine Darstellung in die Antike. Bei Guercino sehen italienische Hirten in einem Totenkopf die Hinfälligkeit der Menschen; die Sentenz ist Zugabe, bei Poussin Inhalt. Auf der Suche nach Schatten und Wasser finden Poussins Hirten zwar den Flußgott Alpheus, der sinnend auf das Wasser blickt, verrinnend wie die Zeit; sie vergessen ihn aber über die Entdeckung eines zwischen Gestein und Bäumen halb verborgenen Sarkophags, dessen Vorderseite die Inschrift >Et in Arcadia ego< trägt. Ein Hirte entziffert die Worte, mit dem Zeigefinger auf >Arcadia< weisend. [...] Der andere Hirte erschaut einen auf dem Deckel des Grabmonumentes zwischen Blumen liegenden Totenkopf und sieht dessen Augenhöhlen auf sich gerichtet. Von dem Memento mori kaum berührt ist die weiß gewandete Hirtin." [8]

Henrv Keazor (2007):

"Guercinos Interpretation des Themas aufgreifend, erweitert Poussin die Szene: Aus dem Sockel bei Guercino wird ein regelrechtes Steingrab, der Totenkopf rückt bereits in den Hintergrund, die Figur der Hirtin links und die allegorische Darstellung des Flussgottes rechts ergänzen die Hinweise auf Arkadien als...

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