1. Was ist NLP?
NLP heißt Neurolinguistisches Programmieren:
NLP ist ein Abkömmling der Hypnose, allerdings arbeitet NLP OHNE Subliminals oder monotone Stimme (wie die Hypnose) sondern mit Ankern, die auf der pawlowschen Klassischen Konditionierung basieren*. Es gibt allerdings Trainer, die Hypnosetools gerne mit einweben, um schneller ans Ziel zu gelangen. Mit NLP machst du Ziele messbar und wiederholbar. NLP wird hauptsächlich von Therapeuten, Sporttrainern und deren Sportlern, von Geschäftsleuten, Politikern, Top-Verkäufern, und von Leuten, die andere beeinflussen wollen - wie es die Medienbranche zu tun pflegt - genutzt.
* Pawlows Hund-und-Glocke Experiment:
Iwan Petrowitsch Pawlow, ein russischer Mediziner und Physiologe, war der Überzeugung, dass man das Verhalten durch Reflexe hervorrufen kann. Er fand heraus, dass es natürliche (= unkonditionierte) Reflexe und durch Lernen erworbene (= konditionierte) Reflexe gibt. Das nennt man heute "Klassische Konditionierung" - darauf basieren wichtige Erkenntnisse für uns Menschen, die NLP anwenden um ihre Probleme zu lösen und Ziele zu erreichen! Dafür bekam er einen Nobelpreis!
Der konditionierte Reflex:
Pawlow entdeckte einen Zusammenhang zwischen dem Zentralen Nervensystem, das sich durch Interaktion mit der Umwelt beeinflussen lässt, die Chancen der Beeinflussung von Lebewesen, aber auch die Grenzen der Klassischen Konditionierung. Er hat ein Experiment mit Hunden gemacht und fand heraus, dass Hunde durch einen konditionierten Reflex anfangen zu sabbern und Verdauungssäfte zu produzieren. Immer, wenn er sie gefüttert hatte, läutete er mit einer Glocke. Als er dann irgendwann nur mit der Glocke geläutet hatte OHNE mit Futter aufzuwarten, lief den Hunden auch diesmal der Sabber aus dem Mund in freudiger Erwartung auf das Futter. Er hatte also die Glocke mit dem Futter GEANKERT. Damit legte er einen Meilenstein in der behavoristischen (= aus dem englischen "behave" = Verhalten) Lerntheorie. Er entdeckte anbei auch, wie Störungen im Nervensystem entstehen, und so zeigte er experimentell, wie man in Hunden Neurosen erzeugen und sie wieder auflösen konnte.
NLP in 2 Sätzen erklärt:
1. Mit NLP kannst du SCHNELL Probleme lösen UND Ziele erreichen bzw. Veränderungen/ Resultate/ Erfolge erzielen, indem du Ziele messbar machst und Stückweise in klare, datierte, messbare Unterziele aufbröselst.
2. Durch Modellieren und Triggern (= Moddeling of Excellence, d. h. durch Abschauen und Nachvollziehen, wie es die Vorbilder taten, und durch Selbstanwenden) von menschlichen Spitzenleistungen kann man innerhalb von kurzer Zeit die gleichen Ergebnisse erzielen.
Showeinlage:
Du kannst anderen Menschen NLP vermitteln, indem du refraimst. Was das ist, wirst du später noch erfahren.
NLP-Gründer:
- John Grinder: bedeutender Linguist - in Zusammenarbeit mit:
- Richard Bandler: Mathematiker, Gestalttherapeut und PC-Experte
Grinder und Bandler lernten von diesen Vorbildern:
Sie modellierten (= deckten Muster und Handlungsweisen auf) von:
1. Milton Erickson: einer der besten Hypnotherapeuten
2. Virginia Satier: Familientherapeutin (ihr gelang es - im Gegensatz zu anderen Paartherapeuten - wiederholt Probleme zu lösen)
3. Gregory Batson: Anthropologe
Worte und Körpersprache beeinflussen unsere Gefühle:
Neuro (Nerven) linguistisch (Sprache) bedeutet, dass unsere Sprache unsere Nerven bzw. unser Nervensystem beeinflusst. Worte beeinflussen das Gehirn und somit den Körper - umgekehrt können auch Gehirn und Körper die Worte beeinflussen. Wichtig ist dabei die Überzeugungskraft, sonst wirken Worte nicht. Worte haben viel Kraft, besonders, wenn sie mit starken Gefühlen in Verbindung ausgesprochen und/ oder gehört werden. Nicht nur Worte, sondern auch der Ton, die Art der Aussprache, unsere Körpersprache und die Art wie wir schauen, unser Charisma, und vor allem, welche Gedanken und Bilder diese Reize, die wir durch nonverbale oder verbale Kommunikation erzeugen, hervorrufen (= unsere Interpretation), die Art, wie wir über andere denken und sprechen, die Art, wie wir mit uns selber sprechen und über uns denken, all das beeinflusst unsere Gefühle. Die Präzision der richtig gewählten Worte bewirkt den Grad an Erfolg!
- Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der Art, wie Menschen mit sich selbst kommunizieren (= werten, denken, sprechen und handeln), und wie sie die Umwelt erleben.
- Es gilt, möglichst viele Ressourcen (Ressourcen sind sozusagen Werkzeuge, z. B. Fähigkeiten oder auch Personen/Helfer, also alles, was dir hilft, um an dein Ziel zu gelangen) zur Auswahl zur Verfügung zu haben: je mehr Ressourcen du hast, desto besser und schneller kannst du Probleme lösen.
- Du brauchst auch den Zugang zu deinen Ressourcen, und zwar zur rechten Zeit (!), um sie überhaupt utilisieren (= nutzen) zu können.
- Es ist wichtig neue Ressourcen zu schaffen, um mehr Kontrolle zu erzielen, mehr Wahlmöglichkeiten zu haben und die best mögliche Wahl zu treffen.
- Alte, bereits erlernte Ressourcen gilt es wieder zu erinnern, dadurch wieder zu erleben mit allen Sinnen, um sie dann nutzen zu können.
- Negative Kommunikation gilt es zu durchbrechen, da sie deine Ziele sabotieren.
- Anker setzen: d. h. Ressourcen werden durch Anker geschaffen. (Was das genau ist, dazu komme ich später)
Achtung: einige der schlimmsten Fehler, die deinen Erfolg sabotieren, sind Generalisierungen*, Vermutungen und unklare Kommunikation!
* Generalisierungen sind Dinge, die wir über einen Kamm scheren. Es ist eine Art negatives Schubladendenken, ein Absolutheitsdenken. Es sind feststehende Statements, die dadurch an Gewicht bekommen, dass es "an ihnen nichts zu rütteln gibt", weil "es ja wohl klar ist, dass die Generalisierung stimmt". Natürlich ist ein Schubladendenken niemals konkret und daher auch nicht richtig. Wir übertreiben, denken in Schwarz oder Weiß ohne weitere Nuancen und werden ungenau. Wir benutzen dazu z. B. Wörter wie "alles, immer, nie, für ewig, überall, nirgends, jedes Mal". Generalisierungen sanktionieren oder entmutigen, ohne auf ihre Korrektheit hinterfragt zu werden. Generalisierungen sind ein Kommunikationskiller, vor allem in Beziehungen. Menschen, die generalisieren, können auch glauben, sie seinen "immer der Versager/ Nichtsnutz", oder sie können etwas "nicht/ nie" oder machen "immer alles kaputt". Das ist natürlich sehr ungenau und den Selbstwert sabotierend.
Generalisierung oder Unkonkretheit überwinden:
Du kannst die Generalisierung oder unkonkrete Aussagen überwinden, indem du GANZ GENAU nachfragst, was im Detail derjenige denn meint, und indem du einen Vergleich anstellst. Wenn jemand sagt: "Ich will geliebt werden.", dann frage: "Okay, dann sage mir, wie willst du geliebt werden? Was würde dir das Gefühl geben geliebt zu werden?"
Oder:
Jemand sagt: "Ihre Ausbildung ist viel zu teuer!" Dann kannst du entgegnen: "Zu teuer wofür oder im Vergleich zu was?" Wenn dann folgt: "Sie ist teurer als andere Ausbildungen." Frage: "Sind die anderen Ausbildungen vergleichbar mit dieser Ausbidung? Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie das Gefühl hätten, die Ausbildung wäre ihr Geld wert, und was würde Ihnen dieses Gefühl geben?"
Fragen zur Zielerreichung:
Es kommt auf die Art der Fragestellung an, ob du dein Ziel erreichst oder nicht. Stelle diese Fragen:
1. "Was will ich?"
2. "Was ist das Ziel?"
3. "Wozu bin ich hier?"
4. "Was will ich für dich?"
5. "Was will ich für mich?"
Frage nach dem WIE:
Frage nach dem WIE, nicht nach dem Warum! Frage nicht, warum jemand etwas nicht richtig gemacht hat/macht, sondern was er braucht bzw. welche Veränderung nötig ist, um seine Tätigkeit (künftig) richtig ausführen zu können.
Spiegelneurone:
Spiegelneurone spielen im NLP eine große Rolle. Durch Spiegelneurone können wir empfinden, was unser Gegenüber fühlt. Spiegelneurone hat jedes Kind i. d. R. von Natur aus mit in die Wiege gelegt bekommen (außer Autisten). Spiegelneurone sind Nervenzellen, die beim Betrachten (oder Abschauen) eines Vorgangs dasselbe...