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E-Book

NLP für Chefs und alle, die es werden wollen

Das magische Dreieck

AutorRoman Braun
VerlagRedline Verlag
Erscheinungsjahr2000
Seitenanzahl246 Seiten
ISBN9783864147807
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Der Kampf um Marktpositionen und Kunden wird zunehmend härter und eine Differenzierung über Produkte oder Dienstleistungen ist schwierig. Der 'Faktor Mensch' gewinnt für Unternehmen somit immer mehr an Bedeutung. Denn eine gelungene Mitarbeiterführung ist Voraussetzung für erfolgreiche Kundenbindung und stellt hohe Ansprüche an die Managementspitze. Die Nlp-Methode ermöglicht eine gezielte Arbeit an der eigenen psychologischen Wirkung und dem Auftreten gegenüber Mitarbeitern. Statt Manipulation wird Selbstverteidigung trainiert. Konkrete Nlp-Techniken für alle beruflichen Schlüsselsituationen und praktische Karrieretipps ermöglichen ein effektives Selbsttraining zur erfolgreichen Führungskraft.

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Leseprobe

Kenne dich selbst
Selbst-verständliche Menschenkenntnis


Die erste Herausforderung ist, sich selbst zu begegnen.

Wenn Sie diesen Abschnitt meistern, wird alles andere leicht sein. Humboldt sagte: „Bilde dich selbst und wirke auf die anderen durch das, was du bist!“ Nicht durch das, was du sagst, sondern durch deine bloße Anwesenheit, als Mensch, der in Kontakt ist mit sich selbst, der Bescheid weiß über sich, seine eigenen Stärken und Schwächen, der seine Gewohnheiten und Verhaltensmuster kennt und weiß, woran er als nächstes an sich arbeiten muss.

Außerdem werden wir im gleichen Maß, wie wir uns selbst kennen lernen, auch Menschenkenner schlechthin. Sind wir auch äußerlich noch so anders geartet, die Kräfte, die unser Innerstes bewegen, sind immer die gleichen Grundkräfte der Seele. Wir teilen sie mit allen anderen Menschen. Der amerikanische Kommunikationsexperte Frank Farelly sagt: „Das Persönlichste ist zugleich das Universellste.“ Also, lerne dich kennen und du lernst die Menschen kennen!

Das Modell


Die Qualität unseres Denkens, Handelns und Kommunizierens ist abhängig davon, wie wir unsere Sinneswahrnehmungen verarbeiten. Vor allem ist die Art, wie wir Erinnerungen speichern und wie wir Zukünftiges konstruieren, für exzellentes Verhalten im Hier und Jetzt ausschlaggebend.

Warum verhalten sich Menschen so, wie sie sich verhalten? Wie schaffen es erfolgreiche Kommunikatoren, was sie sagen wollen, immer so zu vermitteln, dass andere sie verstehen und akzeptieren?

Alfred erinnerte sich an den vergangenen Tag, als er seinen besten Verkäufer zum Kunden begleitet hatte. Es hatte ihn besonders beeindruckt, dass dieser Verkäufer offensichtlich in jeder Phase des Gespräches aus den Reaktionen des Kunden entnehmen konnte, was dieser fühlte und dachte. Alfred hatte seinen Verkäufer nachher darauf angesprochen und zur Antwort bekommen: „Ich beobachte meine Kunden immer ganz genau und merke mir, wie sie aussehen, wenn sie sich freuen, ärgern, eine Idee haben oder einmal ratlos sind. Das nächste Mal weiß ich dann schon, wie es um sie steht, wenn sie wieder so reagieren.“ Alfred dachte bei sich, es hat schon seinen Grund, warum Spitzenverkäufer so gut bezahlt werden.

Nehmen Sie einmal an, Ihr Chef wünscht Ihnen ein schönes Wochenende. Diese Information hat mehrere Komponenten. Sie könnten, wenn Sie aufmerksam sind, den Chef sehen, der zu Ihnen spricht, seine Bewegungen, seine Gesichtsfarbe und die Farbe seiner Kleidung. Sie könnten den Gruß hören und auch den Klang der Stimme, die Lautstärke, seine Betonung. Sie könnten seine Hand in der Ihren fühlen, wenn Sie sich verabschieden. Und vielleicht riechen Sie auch sein Rasierwasser.

Bevor diese Informationen in Ihr Bewusstsein gelangen, filtern Sie einiges davon aus. Da sind einmal die physischen Einschränkungen Ihrer Sinnesorgane (vgl. Kommunikationsmodell 1):

Unsere Augen reagieren nur auf Lichtwellen innerhalb einer Bandbreite von 400 bis 800 Nanometer. Tiere können auch Licht anderer Bandbreiten wahrnehmen. Bienen zum Beispiel sehen violette Blüten so, als wären sie weiß. Da die Sensitivität der Farbrezeptoren im menschlichen Auge gering ist, können wir im Dunklen unsere Umgebung nur in Graustufen wahrnehmen.

Auch unsere Ohren nehmen Schall nur innerhalb einer bestimmten Bandbreite auf. Es gibt Tiere, die wesentlich höhere Töne sehr gut hören können. Delfine können sich durch Aussenden von Ultraschall im Meer orientieren. Die Pfeife, die den Hund zum Besitzer zurückruft, ist für unsere Ohren nicht zu hören.

Unsere Haut, unser größtes Sinnesorganen, ist auch nur begrenzt in der Lage, taktile Informationen aufzunehmen. Die Zahl der Nervenenden in unserer Haut ist nicht so groß wie etwa im Auge. Daher können wir den Druck zweier spitzer Gegenstände nur dann unterscheiden, wenn sie genügend weit voneinander entfernt sind.

Experiment: Berühren Sie jemanden mit ein bis fünf Fingerkuppen in engem Radius am Rücken zwischen den Schulterblättern. Bitten Sie die Person zu raten, wie viele Finger Sie verwenden. Höchstwahrscheinlich wird die Antwort falsch sein.

Wir spüren Wärme und Kälte und können Form und Oberfläche von Materialien und Gegenständen ertasten. Wir fühlen auch in unserem Körper. Der Magen lässt uns erkennen, ob wir hungrig sind. Nervenenden in den Gelenken geben uns Informationen über Position und Stellung der Gliedmaßen, eine Voraussetzung für koordiniertes Bewegen.

Unser Geruchssinn war ursprünglich weit empfindlicher. Tiere können Beute oder Feinde über große Entfernungen riechen. Für uns Menschen hat der Geruchssinn als überlebenswichtiges Organ an Bedeutung verloren. Darum ist unsere Nase auch nicht mehr so sensitiv.

Unser Geschmackssinn kann vier Reize unterscheiden: süß, scharf, bitter, sauer. Alles was schmeckt, setzt sich aus diesen vier Komponenten zusammen. Der feine Geschmack der frischen Auster genauso wie der von deftigem Knoblauch.

Nicht alle Informationen, die Ihre Sinnesorgane aufnehmen, gelangen in Ihr Bewusstsein (vgl. Kommunikationsmodell 2). Nehmen wir an, Sie wollen Ihrem Partner Schmuck zum Geburtstag kaufen. Wenn Sie mit dieser Absicht durch die Straßen schlendern, wird Ihnen bewusst, wie viele Schmuckgeschäfte es hier gibt. Das kleine Mädchen neben Ihnen, ist an ganz anderen Dingen interessiert. Es wird die vielen Schmuckgeschäfte nicht bemerken und eher nach Spielsachen Ausschau halten.

Die Mutter, die lesend auf der Parkbank sitzt und auf ihr Baby achtet, nimmt den Lärm nicht wahr, den die spielenden Kinder verursachen. Doch sobald ihr Baby im Kinderwagen auch nur ganz leise das Stimmchen erhebt, hört das die Mutter unmittelbar und schaut nach dem Rechten.

Sie nehmen wahr, was Ihnen in diesem Moment wichtig ist und worauf Sie deshalb Ihre Aufmerksamkeit lenken. Dieser Filter entsteht und entwickelt sich aufgrund zahlloser Referenzerfahrungen unseres Lebens. Wir lernen, erleben und erfahren, was für uns von Bedeutung ist. Und darauf konzentriert sich unser Bewusstsein.

Die unterschiedlichen Strategien, wie wir Informationen aufnehmen und verarbeiten, wirken ebenfalls als Filter. In der NLP-Sprache nennen wir sie die Metaprogramme:

Manchen Menschen ist es zum Beispiel viel wichtiger, den großen Überblick zu bewahren. Manche sind nur an Details interessiert. Wenn Sie einem detailorientierten Menschen über die große Idee eines Vertragsentwurfes erzählen, wird er nicht zuhören. Er wird erst dann interessiert sein, wenn Sie ihm die Gelegenheit geben, im Paragraphendschungel zu wühlen. – Mit den Metaprogrammen werden wir uns weiter unten noch ausführlich auseinander setzen.

Von unseren Sinnesorganen werden pro Sekunde mehr als 11 Millionen Informationseinheiten an unser Zentralnervensystem weitergeleitet. Wenn die Information, dass Ihnen Ihr Chef ein schönes Wochenende wünscht, Ihr Bewusstsein erreicht hat, sind davon nur etwa 40 Informationseinheiten pro Sekunde übrig geblieben. Sie haben davon gerade jene 40 ausgewählt, die der Aufnahmefähigkeit Ihrer Sinnesorgane, Ihren Werten, Ihrer Aufmerksamkeit und Ihren Metaprogrammen entsprechen.

Ihre Filter der Wahrnehmung sind Teil Ihrer Persönlichkeit, denn es gibt keinen einzigen Menschen auf der Welt, der genau Ihre Erfahrungen gemacht hat. Wenn Ihnen Ihr Chef die Hand drückt und Ihnen ein schönes Wochenende wünscht, nehmen Sie dies auf eine Art und Weise wahr, wie nur Sie es tun können. Jeder andere Mensch würde diese Szene anders interpretieren und auch anders reagieren.

Sie speichern die Informationen, die Sie aufnehmen, in ihrem Gedächtnis. Ihr Gehirn bewahrt für Sie die Bilder, die Sie gesehen haben. Es speichert die Wörter, Klänge, Geräusche, die Sie gehört, das, was Sie zu diesem Zeitpunkt gefühlt, gerochen und vielleicht auch geschmeckt haben. Diese Szenen stehen Ihnen als Erinnerungen jederzeit abrufbar zur Verfügung.

Die aufgenommenen Informationen rufen in Ihnen Gefühle wach. Der gute Wunsch des Chefs kann in Ihnen ein recht unangenehmes Gefühl verursachen. „Das ist ja ungeheuer. Zuerst deckt er mich mit Arbeit zu, die ich nur am Wochenende erledigen kann. Und dann hat er die Unverfrorenheit, mir ein schönes Wochenende zu wünschen.“ Es kann auch sein, dass Sie sich sehr darüber freuen.

Was in Ihnen stellt die Verbindung her zwischen den aufgenommenen Informationen und Ihrem Gefühl?

Wenn Sie Karriere machen wollen, haben Sie wahrscheinlich ein gutes Gefühl, wenn der Chef Ihre Leistungen vor versammelter Mannschaft besonders würdigt. Oder nehmen wir an, Sie hören mit, wie jemand einem Fremden den Weg zum Rathaus der Stadt erläutert, und Sie wissen genau, das ist der falsche Weg. Sie unterbrechen das Gespräch und wollen den Weg richtig erklären. Der andere meint daraufhin zu dem Fremden, er solle Ihnen bloß nicht zuhören. Die Wahrnehmung dieser Situation wird in...

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