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E-Book

Noch mehr Ideen aus der Eltern-Trickkiste

AutorUte Glaser
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783833835407
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR

Der ganz normale Familienalltag bietet zahllose Gelegenheiten, bei denen Kinder ganz andere Vorstellungen haben als ihre Mütter oder Väter. 'Die Eltern-Trickkiste 2' greift die typischen Problemzonen auf, in denen die häufigsten Konflikte im Leben mit Klein- bis Grundschulkindern lauern: beispielsweise Bad und Bett, Kinderzimmer, Schule, Hausaufgaben ... Sie finden in diesem Buch über 200 praktische Tipps und Tricks, die sich in zahlreichen Familien bestens bewährt haben und die auch Ihnen helfen werden, künftig alle typischen Alltagssituationen gelassener, spielerischer und fröhlicher zu meistern. Zusätzlich lernen Sie viele praktische Ideen kennen, wie Sie Ihr Kind ganz nebenbei sinnvoll fördern können - und auch Anregungen, um Ihre Rolle als Erzieher zu stärken. Ungewöhnlich und modern gestaltet, ist das Buch auch ein schönes Geschenk für junge Eltern.

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Leseprobe

KONSEQUENZ


Mitmachen, mithelfen, sich an Vereinbarungen halten: So erwirbt ein Kind soziale Kompetenz. Legen Sie für Ihre Familie sinnvolle Regeln fest, setzen Sie die Einhaltung dieser Regeln konsequent durch und seien Sie Ihrem Kind ein gutes Vorbild. Ein paar Tipps helfen, dies umzusetzen und so Ruhe und Klarheit in den Alltag zu bringen.

BEI ERSTEN MALEN ACHTGEBEN


Positive Verhaltensmuster schaffen

FÜR EIN BABY IST ALLES NEU. Aber auch für ein älteres Kind gibt es immer wieder Dinge und Situationen, die es noch nie gesehen oder erlebt hat. Darin liegen Chance und Fluch: Das erste Mal schafft Muster. Beispiel: Sie fahren zum ersten Mal nach München, treffen dort nette Leute bei schönem Wetter und behalten die Stadt in bester Erinnerung. Reisen Sie zur Rushhour im Regen an und streiten sich dabei mit Ihrem Partner, könnte Ihre Devise bald lauten: »München? Nie wieder!«

Wenn Sie Ihrem Kind schöne, beglückende Muster vermitteln, indem Sie dafür sorgen, dass es »erste Male« positiv abspeichert, vereinfacht das Ihr Familienleben. Die erste längere Urlaubsreise auf der Autobahn kann zum Horror werden, wenn Ihr Kind auf der Rückbank zwischen Gepäck »verstaut« wird und Sie den Ehrgeiz haben, ohne Pause durchzufahren. Viel eher werden sich alle auf die nächste Reise freuen, wenn Sie unterwegs ein paar autogeeignete Spiele machen und an der Raststätte eine ausgiebige Pause im Freien einlegen.

Positive Prägungen sind auch beim Essen besonders wichtig: Zwingen Sie Ihrem Kind nichts auf, sondern wecken Sie seine Neugier: »Ich weiß nicht, ob du dich das zu probieren traust, aber ich wäre auf deine Meinung gespannt.«

Möchten Sie Ihr Kind an Konzert oder Theater heranführen, treffen Sie vorab eine Auswahl. Beschäftigen Sie sich gemeinsam mit der Musik oder der Handlung. Dann wissen Sie, was Ihrem Kind am ehesten gefällt. Und zieht sich der Junior zum ersten Mal ganz allein an, zupfen Sie keinesfalls verbessernd an ihm herum, sondern loben Sie den neuen Schritt!

Ich wollte meiner Tochter erstmals aus der Kinderbibel vorlesen. Sie wählte die Geschichte von Jakob und Rebekka – wegen der hübschen Illustration. Als ich zur Stelle kam, an der Rebekka aufgrund der Heirat ihre Familie verlässt, begann meine Zweijährige bitterlich zu weinen. Mit dem Buch wollte sie ab sofort nichts mehr zu tun haben.

ANDERE FAMILIE, ANDERE REGELN


Geheimwaffe in Diskussionen

»JAN DARF viel länger aufbleiben« oder »Cara muss nie staubsaugen«: Anderswo ist es scheinbar viel besser. Wenn einem Kind etwas nicht passt oder es etwas erreichen will, findet es immer Beispiele, die seine Position untermauern. Gehen Eltern dem Sachverhalt auf den Grund, stellt er sich oft anders dar (Cara muss statt staubzusaugen nass wischen), aber selbst wenn es stimmt: Na und? Sollen andere leben, wie es ihnen gefällt. Sie selbst machen es so, wie Sie es für richtig halten. Das eine oder andere lässt sich mit dem Kind diskutieren, vor allem im Zuge des Älterwerdens. Doch jede Familie entwickelt eigene Regeln, und solang diese nicht unter der Regie der Eltern neu verhandelt wurden, gelten sie. Sagen Sie Ihrem Kind: »Andere Familie, andere Regeln.« Damit zeigen Sie Verständnis für sein Anliegen, bleiben aber bei Ihrer Linie. Der Satz ist ein Patentrezept: Es gibt kein vernünftiges Gegenargument.

BEI PRINZIPIEN BLEIBEN


Beugt mancher Bettelei vor

EIN CLEVERES KIND kann zu immer gleichen Themen immer gleiche Diskussionen entfachen: »Kann ich noch hierbleiben?«, »Kriege ich noch ein Eis?«, »Ich will noch aufbleiben!«. Eltern brauchen viel Geduld und Durchhaltevermögen, um immer gleiche Antworten zu geben. Es entlastet aber sehr, wenn ihr Kind weiß, dass bestimmte Regeln und Prinzipien unumstößlich gelten. Welche das sind, entscheidet jede Familie für sich: Um 20 Uhr ist das Licht aus, es gibt nur eine Kugel Eis, samstags wird der Hasenstall gesäubert. So kehrt in Bereichen, die Ihnen besonders wichtig sind, Ruhe ein.

Meine Tochter wusste als Kleinkind, dass es nur eine einzige Fahrt auf dem Kinderkarussell gab. Während andere Kinder nach der x-ten Runde weinend fortgezerrt wurden, ging sie mit mir nach einer Fahrt glücklich weiter. Genauso wusste sie in der Schulzeit, dass sie am Wochenende nur eine Nacht anderswo übernachten durfte – und regelte entsprechend ihre Verabredungen: »Dann musst du zu uns kommen«, hörte ich sie am Telefon sagen, »ich darf nur einmal am Wochenende bei einer Freundin schlafen.«

»ICH ZÄHLE BIS DREI«


Das kitzelt den Ehrgeiz

DIE ANKÜNDIGUNG »Ich zähle bis drei« ist ein Klassiker, wenn es darum geht, dass ein Kind etwas wegräumen, ein Spiel beenden oder vielleicht ins Bett hopsen soll, aber sich dabei zu viel Zeit lässt.

An den mal ernst, mal herausfordernd-sportlich gesprochenen Satz muss sich flott der Ausruf »Eins!« anschließen. Es folgen »Zwei!« und »Drei!«, je nach Situation auch als »Zweiii!« und »Drrrei!« und mit jeweils etwas Abstand gesprochen. Sehen Sie, dass sich Ihr Kind anstrengt, aber tatsächlich länger braucht, können Sie nach »Zwei!« noch ein »Und die letzte Zahl heiiißt …« einfügen. Es geht nicht darum, Ihr Kind zu stressen und zu übertölpeln, sondern darum, ihm das Erfolgserlebnis zu verschaffen, bei drei fertig zu sein. Gelingt ihm das, wird es immer wieder gern auf »Ich zähle bis drei!« anspringen, vor allem wenn es sich auf Ihr Lob freuen kann. Dass der Satz zieht, liegt wohl am kindlichen Faible für Wettstreit und Spiel. Das kitzelt den Ehrgeiz. War das Wegräumen der Autos vom Esstisch eben noch eine uninteressante Sache, wird ein spannendes Spiel daraus, wenn Papa ankündigt: »Bei drei sind die Autos in ihrer Garage! Eins …«

Dauert das, was Sie von Ihrem Kind verlangen, etwas länger (zum Beispiel das Wegräumen von Schuhen und Jacken), empfiehlt sich der Countdown: Sie beginnen bei zehn oder zwanzig und zählen rückwärts, bei null muss Ihr Kind fertig sein. Auch hier ans Lob fürs erreichte Ziel denken!

ACHTSAMKEIT EINFORDERN


Für Schaden heißt es geradestehen

DER SPIELRAUM eines Kindes endet da, wo es Menschen oder Sachen schadet. Wenn es Sie vors Schienbein tritt, zeigen Sie ihm in Mimik und Sprache, dass Sie sauer sind. Distanzieren Sie sich vom kleinen Raubein in Worten (»Das verbitte ich mir!«) und Taten (weggehen, wegschicken). Kämpft Ihr Kind mit einem anderen, vergewissern Sie sich: »Ist das Spaß oder Ernst?« Bestätigen beide Ersteres, lassen Sie die zwei in Ruhe. Im andern Fall weisen Sie das übergriffige Kind in seine Schranken oder bringen es notfalls am Schlafittchen auf Abstand. Lehren Sie den achtsamen Umgang auch mit Sachen. Hier gilt: Kaputt ist kaputt. Lassen Sie Äußerungen wie »Dann kaufen wir eben ein neues« – das überträgt Ihr Kind möglicherweise schnell von der Tasse auf Fensterscheiben oder Kleidungsstücke. Machen Sie ihm deutlich, dass es keine »Ersetz-Automatik« gibt. Die Lieblingstasse kann höchstens geklebt werden. Die Hose kriegt einen Flicken, oder Ihr Kind muss mit den übrigen Hosen auskommen. Hat es Ihren Lippenstift zertreten, beteiligen Sie es an den Kosten des neuen. Oft kann Einsatz einen Schaden lehrreich ausbügeln: Hat Ihr Kind Saft verschüttet, drücken Sie ihm einen Lappen in die Hand.

SPIELERISCH FÖRDERN 4

RABAUKENTUM KANALISIEREN

Manches Kind kämpft, rauft oder erprobt auf andere Art seine Kräfte. Gern wird gezeigt, wer der Überlegene ist – ein archaisches Prinzip. Dieses Gewaltpotenzial ist Teil jedes Kindes. Geben Sie Ihrem kleinen Kraftprotz die Chance, seine Energie sinnvoll einzusetzen: beim Zerreißen von Kartons fürs Altpapier, beim Rasenmähen oder Schleppen von Getränkeflaschen. Joggen oder schwimmen Sie gemeinsam oder melden Sie Ihr Kind im Verein an: für Fußball, Karate, Rudern, Boxen …

WÜNSCHE PRÜFEN


Manchmal erledigen sie sich von selbst

»DAS WILL ICH AUCH!« Ein Kind ist oft Feuer und Flamme für etwas, das es sieht oder das Freunde haben. Das reicht vom Kartenspiel übers Trampolin zum Pferd. Abgesehen davon, dass »immer mehr« den Nachwuchs nicht glücklich machen würde, ist es auch nicht nötig. Denn viele Wünsche entpuppen sich als Strohfeuer, aus dem Augenblick oder einer Mode geboren. Ist das ersehnte Teil da, liegt es bald unbeachtet in der Ecke, mit dem erbettelten Hund geht bald Mama Gassi.

Als meine Tochter sich für eine Kuscheldecke ins Zeug legte und ich meinte, das sei doch ein prima Geburtstagswunsch, hieß es: »Nein, da wünsche ich mir lieber etwas anderes.« So trennt sich die Spreu vom Weizen. Flammt ein »Ich will das haben« auf, sollten Eltern es zunächst beim interessierten Zuhören und einem »Ich verstehe dich« belassen. Sie können auch nach den Gründen fragen. Aber ansonsten tun Sie am besten gar nichts und warten ab. Manch brennender Wunsch ist bald...

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