Sie sind hier
E-Book

Normentheorie und Untreue

AutorHauke Lorenzen
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl100 Seiten
ISBN9783640322961
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Jura - Strafrecht, Note: 16, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch vor wenigen Jahren gehörte § 266 StGB zu den unbekannteren Strafgesetzen. Besonders in der Öffentlichkeit war der Stellenwert der Untreue eher gering. Das hat sich schlagartig geändert. Die Fälle Mannesmann, VW und Siemens haben die Untreue medienwirksam der Öffentlichkeit vorgestellt. Schon im Fall Mannesmann keimte sofort eine öffentliche Debatte darüber auf, was Manager dürfen und was nicht. Noch grundlegender war die Frage, wie viel Geld sie für ihre Dienste bekommen dürfen. Natürlich sind diese öffentlichen Debatten für die Rechtswissenschaft relativ unbedeutend, denn das bloße Verlangen nach sozialer Gerechtigkeit kann und darf die Auslegung eines Strafgesetzes nicht beeinflussen oder gar manipulieren. Gleichwohl spiegelt die Debatte teilweise die Meinungsstreitigkeiten, die im Rahmen der Untreue diskutiert werden, wider. Denn dem Strafgesetz immanent ist das Spannungsverhältnis zwischen zivilrechtlicher Privatautonomie und Schutz vor Vermögensschädigungen. Die aus diesem Spannungsverhältnis resultierenden Schwierigkeiten spiegeln sich in der Gestaltung des Gesetzes wider. Der Tatbestand der Untreue ist unübersichtlich, wage und vollkommen umstritten. Oftmals ist es unmöglich, ex ante die Strafbarkeit eines potentiellen Untreue-Täters zu bestimmen. Vielmehr müssen die Gerichte, wenn ein Fall in dieser speziellen Ausprägung noch nicht vorgekommen ist, jedes mal wieder eine Methode entwickeln um den Angeklagten abzuurteilen. Das ist natürlich nicht sinnvoll. Daher soll hier der Untreue genau auf den Grund gegangen werden. Anhand der von Klaus Binding entwickelten Normentheorie soll die Untreue analysiert werden und somit am Ende handhabbarer gemacht werden. Dazu soll zunächst in die Normentheorie eingeführt werden. Eine kurze Darstellung der von Binding entwickelten Grundsätze soll das Verständnis der später folgenden Analyse fördern. Nach der normentheoretischen Einführung wird die Untreue vorgestellt. Historie und Meinungsstand sollen einerseits Ansätze für die spätere Analyse bilden und andererseits aufzeigen inwieweit Schwierigkeiten mit der Anwendung des Strafgesetzes bestehen. Im Hauptteil der Arbeit wird § 266 StGB selbst analysiert und anhand des normentheoretischen Werkzeugs genau eingeordnet. Anschließend sollen die Ergebnisse auf ihre Praktikabilität hin untersucht werden.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

Kommentare:

 

Jarass/Pieroth: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, 9. Auflage München 2007

 

Leipziger Kommentar zum Strafgesetzbuch Band 6, 10. Auflage Berlin 1988

 

Leipziger Kommentar zum Strafgesetzbuch Band 6, 11. Auflage Berlin 2005

 

Leipziger Kommentar zum Strafgesetzbuch, Band 7, 11. Auflage Berlin 2005

 

Münchener Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Band 1, 5. Auflage München 2006

 

Palandt: Bürgerliches Gesetzbuch, 66. Auflage München 2007

 

Scherer, Werner: Kommentar zum Soldatengesetz, 7. Auflage München 2003

 

Schönke/Schröder: Kommentar zum Strafgesetzbuch, 27. Auflage München 2006

 

Tröndle/Fischer: Kommentar zum Strafgesetzbuch und Nebengesetze, 54. Auflage München 2007

 

Lehrbücher:

 

Arzt/Weber Arzt, Gunther / Weber, Ulrich: Strafrecht Besonderer Teil, Bielefeld 2000

 

Bindung, Karl: Handbuch des Strafrechts, 1. Band, Leipzig 1885.

 

Binding, Karl: Lehrbuch des gemeinen deutschen Strafrechts – Besonderer Teil 1, 2. Auflage Leipzig 1902

 

Brunner, Heinrich: Deutsche Rechtsgeschichte, Band 2, 1. Auflage 1892

 

Engisch, Karl: Einführung in das juristische Denken, 8. Auflage Stuttgart 1989

 

Gössel, Karl Heinz: Strafrecht Besonderer Teil 2, Heidelberg 1996

 

Grimms Deutsches Wörterbuch Erster Band, A-Biermolke, Leipzig 1854

 

Grimms Deutsches Wörterbuch 11. Band 1. Abteilung 2. Teil, Leipzig 1952

 

Larenz, Karl: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, 6. Auflage Berlin 1991

 

Mommsen, Theodor: Römisches Strafrecht, Leipzig 1899

 

Sachs, Michael: Verfassungsrecht II, Berlin 2003

 

Schwab, Dieter: Einführung in das Zivilrecht, 15. Auflage Heidelberg 2002

 

Sohm, Rudolph: Institutionen des Römischen Rechts, 3 Auflage Leipzig, 1888

 

Trübners Deutsches Wörterbuch, 7. Band, Berlin 1956

 

Wessels, Johannes / Hillenkamp, Thomas: Strafrecht Besonderer Teil,  29 Auflage Heidelberg 2006,

 

Monographien:

 

Bruns, Hans-Jürgen: Die Befreiung des Strafrechts vom zivilistischen Denken, Berlin 1938

 

Dunkel, Wolfgang: Erfordernis und Ausgestaltung des Merkmals "Vermögensbetreuungspflicht" im Rahmen des Mißbrauchstatbestandes der Untreue, Bochum 1976

 

Fechner, Erich: Die Treubindung des Aktionärs, Weimar 1942.

 

Gerhold, Thomas: Zweckverfehlung und Vermögensschaden, Berlin 1988

 

Hefendehl, Roland: Vermögensgefährdung und Exspektanzen, Berlin 1994

 

Keuffel-Hospach, Anne-Marie: Die Grenzen der Strafbarkeit wegen Untreue (§ 266 StGB) aufgrund eines (tatsächlichen) Treueverhältnisses, Tübingen 1997

 

Labsch, Karl-Heinz: Untreue (§ 266 StGB) – Grenzen und Möglichkeiten einer neuen Deutung, Lübeck 1983

 

Matt, Holger/Saliger, Frank: Straflosigkeit der versuchten Untreue, Irrwege der Stragesetzgebung, Band 69, Frankfurt/ Main 1999, S. 217 – 241

 

Mayer, Hellmuth: Die Untreue, München, Berlin, Leipzig, 1926

 

Neye, Hans-Werner: Untreue im öffentlichen Dienst, Köln 1981

 

Otto, Harro: Die Struktur des strafrechtlichen Vermögensschutzes, Berlin 1970

 

Schünemann, Bernd: Nulla poena sine lege?, Berlin 1978

 

Wolf, Gerhard: Die Strafbarkeit der rechtswidrigen Verwendung öffentlicher Mittel, Frankfurt/Oder 1997

 

Fest- und Gedächtnisschriften:

 

Arzt, Gunther: Festschrift für Hans-Jürgen Bruns zum 70. Geburtstag, Zur Untreue durch befugtes Handeln, S. 365 – 383, Köln, Berlin, Bonn, München 1978

 

Haffke, Bernhard: Coimbra-Symposium, Die Bedeutung der Differenz von Verhaltens- und Sanktionsnorm für die strafrechtliche Zurechnung, S. 89 – 96, Köln, Berlin, Bonn, München 1995

 

Kaufmann, Arthur: Festschrift für Paul Bockelmann zum 70. Geburtstag, Einige Bemerkungen zur Frage der Wissenschaftlichkeit der Rechtswissenschaft, S. 67 – 73, München 1979

 

Puppe, Ingeborg: Gedächtnisschrift für Armin Kaufmann, Vom Umgang mit Definitionen in der Jurisprudenz, S. 15 – 34, Köln, Berlin, Bonn, München 1989

 

Aufsätze:

 

Bringewat, Peter: Scheckkartenmißbrauch und nullum crimen sine lege, GA 1973 S. 353 – 366

 

Bruns, Hans-Jürgen: Die sog. „tatsächliche“ Betrachtungsweise im Strafrecht, JR 1984 S. 133 – 141

 

Bruns, Hans-Jürgen: Zur strafrechtlichen Relevanz des gesetzesumgehenden Täterverhaltens, GA 1986 S. 1 – 33

 

Drost: Das Ermessen des Strafrichters als Problem der Strafrechtsreform, NJW 1955 S. 1255 – 1258

 

Dunkel, Wolfgang: Der Scheckkartenmißbrauch in strafrechtlicher Hinsicht, GA 1977, S. 329 – 340

 

Franzheim, Horst: Zur Strafbarkeit des Komplicen- und Dirnenlohnbetruges -Ein Beitrag zum Begriff des Vermögensschadens-, GA 1960 S. 269 – 277

 

Hanack, Ernst-Walter: Zur verfassungsmäßigen Bestimmtheit und strafrechtlichen Auslegung des Begriffes „unzüchtige Schrift“ (§ 184 Abs. 1 Nr. 1 StGB, Art. 103 Abs. 2 GG),  JZ 1970 S.  41 – 48

 

Hübner, Engelbert: Scheckkartenmißbrauch und Untreue, JZ 1973 S. 407 – 412

 

Jordan, Adolf-Dietrich: Untreue und Betrug durch Zweckverfehlung, JR 2000 S. 133 – 140

 

Lampe, Ernst-Joachim: Unternehmensaushöhlung als Straftat, GA 1987 S. 241 – 260

 

Lenckner, Theodor: Anmerkung, S. 794 – 798, OLG Stuttgart Urteil v. 04. 04. 1973 – 1Ss 724/72, JZ 1973 S. 739 – 744

 

Lenckner, Theodor: Wertausfüllungsbedürftige Begriffe im Strafrecht und der Satz „nulla poena sine lege“, JuS 1968 S. 304 – 310

 

Marxen, Klaus: Die strafrechtliche Organ- und Vertreterhaftung – eine Waffe im Kampf gegen die Wirtschaftskriminalität?, JZ 1988 S. 286 – 291

 

Mayer, Hellmuth: Die Untreue, Materialien zur Strafrechtsreform Band 1, Bonn 1954, S. 333 – 357

 

Mayer-Ladewig, Jens: Der Satz „nulla poena sine lege“ in dogmatischer Sicht, MDR 1962 S. 262 – 264

 

Nagler: Bezugsscheine als Objekte von Vermögensverbrechen, ZakDR 1941 S. 294 – 296

 

Ranft, Ottfried: Der Kreditkartenmißbrauch (§ 266b Alt. 2 StGB), JUS 1988, S. 673 – 681

 

Sax, Walter: Überlegungen zum Treuebruchstatbestand des § 266 StGB, JZ 1977 S. 663 – 667

 

Schäfer, Ernst: Das Gesetz zur Abänderung strafrechtlicher Vorschriften vom 26. Mai 1933, DJZ 1933, S. 788 – 799

 

Schröder, Horst: Anmerkung BGH Urteil v. 26. 07. 1972 – 2 StR 62/72 (LG Bremen), JZ 1972 S. 707 – 709

 

Steinhilper, Udo: Die missbräuchliche Verwendung von Euroscheckkarten in strafrechtlicher Sicht, JURA 1983, S. 401 - 415

 

Seelmann, Kurt: Grundfälle zu den Straftaten gegen das Vermögen als Ganzes, JuS 1982 S. 914 – 918

 

Tiedemann, Klaus: Grundfragen bei der Anwendung des neuen Konkursstrafrechts,  NJW 1977, S. 777 - 783

 

Vonnahme, Joachim: Anmerkung LG Dortmund NJW 1971 S. 65, NJW 1971 S. 443 – 444

 

Sofern nicht einer der klassischen alten Fälle der Untreue vorliegt, weiß kein Gericht und keine Anklagebehörde, ob § 266 vorliegt oder nicht.“  -

 

Hellmuth Mayer

 

Vorwort:

 

Noch vor wenigen Jahren gehörte § 266 StGB zu den unbekannteren Strafgesetzen. Besonders in der Öffentlichkeit war der...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Strafrecht - Strafprozessrecht - Strafvollzug

Handbuch der forensischen Psychiatrie

E-Book Handbuch der forensischen Psychiatrie
Band 3: Psychiatrische Kriminalprognose und Kriminaltherapie Format: PDF

Die Nachfrage nach kriminalprognostischen Gutachten steigt. Sie sind Basis juristischer Entscheidungen zur bedingten Entlassung von Gefangenen oder der Verhängung einer Maßregel. Die Öffentlichkeit…

Weitere Zeitschriften

Computerwoche

Computerwoche

Die COMPUTERWOCHE berichtet schnell und detailliert über alle Belange der Informations- und Kommunikationstechnik in Unternehmen – über Trends, neue Technologien, Produkte und Märkte. IT-Manager ...

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg) ist das offizielle Verbandsorgan des Württembergischen Landessportbund e.V. (WLSB) und Informationsmagazin für alle im Sport organisierten Mitglieder in Württemberg. ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

Deutsche Hockey Zeitung

Deutsche Hockey Zeitung

Informiert über das nationale und internationale Hockey. Die Deutsche Hockeyzeitung ist Ihr kompetenter Partner für Ihren Auftritt im Hockeymarkt. Sie ist die einzige bundesweite Hockeyzeitung ...

FileMaker Magazin

FileMaker Magazin

Das unabhängige Magazin für Anwender und Entwickler, die mit dem Datenbankprogramm Claris FileMaker Pro arbeiten. In jeder Ausgabe finden Sie von kompletten Lösungsschritten bis zu ...