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E-Book

Notenlesen für Dummies Das Pocketbuch

AutorHolly Day, Michael Pilhofer, Oliver Fehn
VerlagWiley-VCH
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl125 Seiten
ISBN9783527801435
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,49 EUR
Notenlesen

Keine Not mehr mit den Noten

Spielen Sie mit dem Gedanken, ein Instrument zu erlernen? Oder sind Sie schon seit Jahren passionierter Gitarrist, der wunderbar nach Tabulaturen spielt, bei Notenblättern jedoch kapituliert? In jedem Fall werden Sie Ihr musikalisches Potenzial enorm erhöhen, wenn Sie die Sprache der Musik beherrschen. Dieses Buch erklärt Ihnen leicht ver-ständlich, was es mit Noten- und Pausenwerten auf sich hat, welche an-deren Symbole wichtig sind und was Sie über Rhythmus und Co. wissen müssen. Die neue Auflage wurde um praktische Übungen erweitert.

Sie erfahren

  • Was es mit all denZeichen und Symbolenauf einem Notenblatt auf sich hat
  • Welche Tipps, hilf-reichen Eselsbrückenund praktischen Übungen Ihnen das Notenlesen erleichtern


Michael Pilhofer ist professioneller Musiker und unterrichtet Musiktheorie.

Holly Day ist Musik-jour nalistin.

Oliver Fehn ist Musiker, Musiklehrer und Autor von Harmonielehre für Dummies und Übungsbuch Musiktheorie für Dummies.

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Leseprobe

Kapitel 1

Was Noten wirklich wert sind …

IN DIESEM KAPITEL

Lernen Sie die Stammtonleiter kennen

Erfahren Sie alles über Rhythmus, Takt, Tempo und Notenwerte

Erklären wir Ihnen den Unterschied zwischen Binde- und Haltebögen

Erfahren Sie, was punktierte Noten sind (hat nichts mit Masern oder Röteln zu tun)

Bevor wir Ihnen erklären, wie Sie in der Notation (also der Notenschrift) den Rhythmus eines Stücks erkennen und herausfinden können, wie lange eine Note gespielt oder gesungen werden muss, kommt erst mal das Allerwichtigste: die Stammtonleiter. Die muss man einfach beherrschen (es gibt noch viele andere Tonleitern, aber auf die kommen wir erst in Kapitel 5 zu sprechen). Dann weiß man gleich, dass ein E niedriger ist als ein G, ein A höher als ein C und so weiter. Die Stammtonleiter ist es, die wir auch im Musikunterricht an der Schule so ziemlich als Erstes gelernt haben. Sie lautet:

C–D-E-F-G-A-H-C

Im Notensystem, das aus fünf Notenlinien und vier Zwischenräumen besteht, hat jede Note ihren angestammten Platz. Je weiter oben im System eine Note steht, umso höher ist sie. Und damit wissen Sie schon alles, was Sie für den Anfang über Tonleitern wissen müssen. In den Kapiteln 5 und 6 vertiefen wir das.

Die Lösung für alle Notenprobleme – das Tasteninstrument!

Wenn Sie mit verschiedenen Instrumenten experimentieren, werden Sie feststellen, dass Tasteninstrumente sich am besten eignen, um sich Noten einzuprägen.

Erst seit es Tasteninstrumente gibt, werden Musikstücke auch zu Papier gebracht, sprich: notiert. Egal, für welches Instrument man eine Notenfolge niederschreibt – man orientiert sich immer an den Tasteninstrumenten.

Natürlich kann man Noten zum Beispiel auch auf einer Gitarre lernen, aber die ist im Vergleich zum Klavier oder Keyboard ein wenig unübersichtlich. Beim Tasteninstrument befinden sich alle Tasten in Reih und Glied, das heißt, man braucht im Notfall nur abzuzählen, um zu wissen, wie eine Note heißt. Wie und wo man sie genau findet, steht in den Kapiteln 5 und 6. Wichtig ist dabei aber, dass man zumindest die Stammtonleiter beherrscht. Am besten, Sie blättern von hier direkt zurück und sehen sie sich gleich noch einmal an. »Repetitio est mater studiorum«, sagt der Lateiner – Wiederholung ist die Mutter allen Lernens.

Falls Sie das, was Sie in diesem Buch lernen, gleich an einem Keyboard oder Klavier erproben wollen, ist es zunächst egal, welchen Fingersatz Sie verwenden. Tonleitern zum Beispiel spielen Sie am Anfang am besten mit zwei Händen (wie Sie dabei die Finger aufteilen, ist Ihnen selbst überlassen). Erst später, beim »richtigen« Instrumentenunterricht, gibt es feste Fingersätze, die Sie einhalten sollten.

I Got Rhythm!

In diesem Kapitel werden Sie genau lernen, wie man Noten zählt oder Rhythmus, Takt und Tempo eines Songs bestimmt.

Im Musikunterricht an der Schule mussten wir oft in die Hände klatschen – zu einem bestimmten Rhythmus, den wir auf diese Weise verstehen sollten. Viele von uns fanden das einfach nur doof. Da kam es schon mal vor, dass eine Hand sich beim Klatschen auf den Schädel des Sitznachbarn verirrte. Aber eigentlich ist Klatschen genau der richtige Einstieg, um ein Feeling für Musik zu bekommen. Denn Musik ist Rhythmus – also etwas, wozu man tanzen oder als nicht so leidenschaftlicher Mensch wenigstens mit dem Kopf nicken kann. Klar, Rhythmus ist nicht alles. Musik hängt auch ab von Lautstärke, Melodien und Harmonien – aber der Rhythmus ist es, der aus Tönen überhaupt erst Musik macht.

Alles auf dieser Welt hat einen Rhythmus – auch Sie selbst! In der Musik steht der Begriff Rhythmus für ein Muster aus regelmäßigen (oder auch unregelmäßigen) Schlägen. Wenn Sie einen Song spielen oder singen wollen, müssen Sie als Erstes wissen, welchen Rhythmus er hat. Da gibt es zum Glück wieder die Notenschrift – aus dieser lässt sich genau erkennen, welchen Rhythmus ein Komponist für sein Stück vorgesehen hat.

Meet the Beat!

Was versteht man unter einem Takt? Ganz einfach – ein Takt ist es, der einen bestimmten Zeitraum in gleich lange Abschnitte unterteilt. Am besten, Sie stellen sich eine tickende Uhr vor. Der große Zeiger tickt in jeder Minute genau 60 Mal. Jedes Ticken ist dabei ein Taktschlag (siehe unten). Wenn Sie jetzt dafür sorgen, dass der Zeiger sich langsamer oder schneller vorwärtsbewegt, verändern Sie das Tempo. Und nun sehen Sie sich ein Notenblatt an: Da sieht nicht eine Note aus wie die andere, denn jede Note verrät Ihnen, wie viel Raum sie pro Tick! (oder Tack! oder Takt!) einnimmt. Takte sind diejenigen Einheiten eines Musikstücks, die durch senkrechte Striche in der Notation voneinander getrennt sind. Ihre einzelnen Teile bezeichnet man als Taktschläge oder Zählzeiten.

Bei Musiknoten denken wir meist nur an die Tonhöhe, also den Klang. Dass eine Note uns aber auch Auskunft darüber gibt, wie lange ein Ton erklingen muss, vergessen wir oft. Da kommt der Begriff Notenwert ins Spiel. Wie wir wissen, sehen Noten auf einem Blatt sehr unterschiedlich aus: Manche haben einen Hals, die anderen nicht (darin ähneln sie sehr der Spezies Mensch). Manche sind schwarz, die anderen weiß. Das müssen wir beim Singen oder Spielen beachten – denn nur so finden wir den richtigen Rhythmus. »Stille Nacht« zum Beispiel ist ein langsamer, getragener Song – wenn wir den zu schnell spielen, klingt er nicht mehr nach Weihnachtslied, sondern wie der Soundtrack zu einem Mickymaus-Film. Das Gleiche gilt natürlich, wenn wir einen flotten Discosong im Schneckentempo spielen – dann tanzen wir nicht dazu, sondern uns schlafen die Füße ein.

Um den Takt eines Songs zu verstehen, kann man auf Rhythm Sticks zurückgreifen – das sind Rhythmusstäbe, dick und hart und zylindrisch geformt, die man im Musikfachhandel bekommt. Den gleichen Zweck erfüllen Trommelschlegel. Eins von beiden sollten Sie sich vielleicht zulegen – andernfalls können Sie sich auch behelfen, indem Sie mit den Händen auf die Bongo schlagen, oder zumindest auf Ihren Schreibtisch.

Den Takt muss man in sich haben, in sich »spüren«, wenn man aufs Notenblatt blickt – im Kopf und in den Beinen. Dann kann man auch mühelos mit anderen Musikern eine Session abhalten. Und das schafft man nur durch üben, üben und nochmals üben. Den Rhythmus »im Blut haben« – das ist eines der wichtigsten Dinge, wenn man Musik machen will.

Eine der besten Methoden, um ein Gespür für Rhythmus zu entwickeln, ist die Verwendung eines Metronoms. Metronome sind nicht teuer – und es muss ja nicht das neuwertigste Gerät sein, ein gebrauchtes tut es auch. Man kann es auf alle möglichen Geschwindigkeiten einstellen – ganz langsam und schleppend, aber auch so schnell wie den Herzschlag einer Maus. Wenn Sie beim Üben ein Metronom verwenden (vor allem, wenn Sie vom Notenblatt spielen), können Sie das Tempo eines Stücks auch erst mal langsamer einstellen, als vom Komponisten gedacht – und sich dann nach und nach steigern, sobald Sie ein Gespür dafür entwickelt haben.

Was das Aussehen von Noten verrät

Es heißt, bei Menschen sollte man nicht von deren Aussehen auf ihren Wert schließen – bei Noten muss man das allerdings. Eine Note besteht aus drei verschiedenen Komponenten: dem Notenkopf, dem Notenhals und dem Fähnchen.

Der Notenkopf ist das runde Gebilde, das auf oder zwischen den Notenlinien sitzt. Einen solchen Kopf hat jede Note.

Der Notenhals ist der lange Strich, der von dem Notenkopf entweder nach oben oder nach unten weist. Eine ganze Note kommt ohne einen solchen Hals aus – ansonsten finden wir ihn bei halben Noten, Viertelnoten, Achtelnoten und so weiter.

Das Fähnchen ist das geschwungene Etwas, das wir oftmals am Ende des Notenhalses finden. Ganze Noten, halbe Noten und Viertelnoten haben kein Fähnchen – aber von der Achtelnote abwärts finden wir es immer.

Abbildung 1.1: Links eine ganze Note (ohne Hals, ohne Fähnchen), daneben der Reihe nach eine halbe Note (mit Hals), eine Viertelnote (ausgefüllt, mit Hals) und eine Achtelnote (ausgefüllt, mit Hals und Fähnchen).

Notenhälse zeigen manchmal nach oben, manchmal nach unten. Das hängt davon ab, an welcher Stelle im Notensystem sich die jeweilige Note befindet. In der oberen Hälfte der Notenzeile befinden sich die Noten am oberen Ende des Halses, in der unteren Hälfte am unteren Ende.

Wenn mehrere Noten mit einem Fähnchen aufeinanderfolgen, verbindet man sie in der Regel mit...

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