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NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung 1933-1945

Imitation und Indoktrination

AutorBenjamin Ortmeyer, Katharina Rhein
VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl244 Seiten
ISBN9783779942337
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis22,99 EUR
Die NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung arbeitete mit Hetze und Imitation - gerade, um Jugendliche zu beeinflussen. Das Feindbild basierte dabei in der Regel auch auf Antisemitismus. Hetze einerseits und Lob auf die 'guten Deutschen' bestimmte die Propaganda. Wie erfolgte die NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung gegenüber Jugendlichen? Insbesondere dieser Frage widmet sich die Studie 'NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung 1933-1945'. Deutlich wird, dass einerseits gegen die Gegner des NS-Regimes gehetzt und andererseits ihre Darstellungsform imitiert wurde. Die Propaganda gegen die Arbeiterbewegung war außerdem eng mit der Judenfeindschaft verbunden - sei es, dass Juden als Anstifter der Arbeiterbewegung galten, oder dass sich die NS-Bewegung als antikapitalistisch gegen angebliches jüdisches Finanzkapitel inszenierte. Den Feindbildern wurden dabei immer das nationalistische deutsche Selbstbild und die Einheit der 'deutschen Volksgemeinschaft' als positiv gegenübergestellt.

Benjamin Ortmeyer, Apl. Prof. Dr. habil., ist außerplanmäßiger Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Johann Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt und Leiter der Forschungsstelle NS-Pädagogik. 1996 erhielt er für seine Arbeit den Heinz-Galinski-Preis der Jüdischen Gemeinde Berlin. Katharina Rhein, Dr., ist Ko-Leiterin der Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Bildungsreferentin in der Bildungsstätte Anne Frank.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Faksimile10
Abkürzungen11
Vorbemerkung12
Zur Einführung13
1. Zwei Ausgangspunkte zur Einschätzung des Kampfes der Arbeiterbewegung gegen das NS-Regime13
2. Drei Zielgruppen der NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung15
3. Methoden der Indoktrination15
4. Ein und derselbe Feind: Die unterschiedlichen Teile der Arbeiterbewegung und die Juden17
5. Gefühl versus Vernunft18
6. Facetten der Propaganda gegen die Arbeiterbewegung19
7. Zur Auswahl unserer Quellen20
8. Zu Aufgaben und Funktionen des NSLB24
9. Zum Aufbau der vorliegenden Arbeit26
10. Zur Zielsetzung29
Teil A: Grundlagen der NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung30
Kapitel I: Die NS-Ideologie von der „Volksgemeinschaft“31
1. NS-Propaganda gegen die „Gleichheit der Menschen“36
2. Mit rassistischer „Volksgemeinschaft“ gegen die Arbeiterbewegung39
„Rasse“ als politischer Kampfbegriff der NS-Propaganda39
„Rassenkämpfe“ als Klassenkämpfe getarnt40
Rassistische Eugenik im Inneren der „deutschen Volksgemeinschaft“41
3. Mit judenfeindlicher „Volksgemeinschaft“ gegen die Arbeiterbewegung44
„Der Jude“ als Verderber der Arbeiterbewegung45
Die „jüdische Haltung zur Arbeit“48
Das „deutsche“ Gegenprogramm: „Adel und Ehre der Arbeit“51
4. Mit nationalistischer „Volksgemeinschaft“ gegen die Arbeiterbewegung54
Nach außen: Gegen das Internationale55
Nach innen: Keine Klassen und kein Klassenkampf – nur noch „Deutsche“56
Der „deutsche Sozialismus“ der „Volksgemeinschaft“58
Zusammenfassung65
Kapitel II: Mit der „Peitsche“ – Loblied auf den NS-Terror gegen die Arbeiterbewegung77
1. Grundbehauptung: Mit „Gnade“ und Härte gegen die Arbeiterbewegung77
„Großmütige Verzeihung“?77
Die Unbelehrbaren78
Keine Diskussion – „politisch vernichten“78
Mit der „Hundepeitsche vertreiben“, „ausmerzen“ und „ausrotten“80
Immer noch Bedrohung durch die Arbeiterbewegung?80
2. Stereotype der NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution 191884
Zum Ersten Weltkrieg: „wie ein Mann“84
November-Revolution 1918 und „Dolchstoß“87
3. NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung im Zusammenhang mit den Kämpfen in der Weimarer Republik89
Ein jugendlicher Briefwechsel: Die Lohnerhöhungen, die Inflation und „die Juden“89
Dialog im Betrieb: Juden in den Arbeiterparteien und Hilfe bei der SA91
„Roter Terror“ gegen die Anhänger der NSDAP und der Mythos der NS-Märtyrer92
Die Lage 1933: Höchste Gefahr von „kommunistischem Chaos“ – Der „Retter“ Adolf Hitler94
Nach dem 30. Januar 1933: „Nun aber wird ausgeräuchert“95
4. Politische Hetze gegen weltweite kapitalistisch-jüdisch-bolschewistische Kräfte96
Internationale „Brandstifter“ von Spanien bis Afrika99
„Judenherrschaft“ in der Sowjetunion102
Bündnis Kapitalismus-Kommunismus unter ‚Führung des Juden‘106
Das Reich als „Herz und Schild Europas“109
Kapitel III: Mit „Zuckerbrot“ und sozialer Demagogie112
1. Die Methode der Imitation113
Imitation 1: Die Farbe Rot113
Imitation 2: Die NSDAP inszeniert sich als ‚Arbeiterpartei‘115
Imitation 3: Der 1. Mai 1933 und die Phrase von der „Ehre des deutschen Arbeiters“117
2. Von den Gewerkschaften zur DAF – NS-Harmonie zwischen Kapital und Arbeit119
3. „Wir sitzen alle im gleichen Kahn“ – NS-Harmonie im Betrieb123
4. Soziale Demagogie: Arbeitsplätze und Sozialwerke130
Arbeitsplätze durch Rüstung und Kündigung von Frauen130
NS-Sozialwerke: „Winterhilfswerk“, „Reichsberufswettkampf“ und „Kraft durch Freude“131
„Deutscher Sozialismus“: Loblied auf Krupp und gute Kapitalisten134
5. Nazi-Harmonie in der Arbeiterfamilie nach 1933135
Zerrissene Familien vor 1933135
Teil B: Der Fortsetzungsroman „Mietskasernen irgendwo“ – Eine Fallstudie148
Kapitel I: Zur Einführung in den Fortsetzungsroman150
Kapitel II: Überblick zu den elf Fortsetzungen156
Kapitel III: Zur Analyse des Fortsetzungsromans „Mietskasernen irgendwo“185
1. Zur Erzähltechnik des Fortsetzungsromans185
2. Hans’ Entwicklung von der KPD zur NS-Bewegung187
Identifizierung: Hans privat – als Schüler – als Lehrling – als Sohn187
„Verständnis“, soziale Demagogie und Imitation189
Denkfiguren gegen die SPD191
Denkfiguren gegen die KPD192
Der „Joker“: die Arbeiterbewegung „von Juden verhetzt“194
Weitere Punkte im Kampf gegen die Arbeiterbewegung197
3. Hans und seine Identifizierung mit der NS-Bewegung199
Erste emotionale Zuwendung zur NS-Bewegung: Sympathie für die Nazis als „Kerle“199
Drei Erklärungen zur NS-Ideologie: Gemeinnutz – Kein Krieg – Arbeiterpartei200
Die Rolle der Drohungen und der Gewalt202
Pseudo-Humor der Nazis und Gruppendynamik204
Sexualität209
Die Irrationalität: Bedeutung des „fanatischen Glaubens“210
Nachbemerkung211
Schlussbemerkung und Fazit212
Anhang216
Anmerkung 1: Die Französische Revolution und die Idee der „Gleichheit“ der Menschen als Wurzeln von Humanismus und Marxismus216
Französische Aufklärung als Quelle des Marxismus216
Frankreich als Wiege des Kommunismus218
Die Deutsche Ordnung gegen die Französische Revolution219
Geschichtsaufriss durch Alfred Rosenberg220
Gegen das Ideal des Humanismus222
Anmerkung 2: Gott hat „die Rassen“ geschaffen – Gegen die „Gottlosigkeit“ der Arbeiterbewegung223
Anmerkung 3: Weitling als deutscher Arbeiterführer – Gegenpol zum „Juden Karl Marx“225
Anmerkung 4: Marx und Heine als Kronzeugen für „jüdischen Antisemitismus“227
Anmerkung 5: Literaturhinweise über aktuelle Debatten zum Thema „Volksgemeinschaft“229
Anmerkung 6: Literaturhinweise zur Sprache der NS-Ideologie231
Anmerkung 7: Hinweise zur Frage der Massenpsychologie232
Literatur234
Quellenverzeichnis237

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