Inhaltsangabe:Einleitung: Die Kapitalflussrechnung zählt in der IFRS-Rechnungslegung zu den Pflichtbestandteilen des Jahresabschlusses. Sie bezeichnet eine Form der retrospektiven Finanzierungsrechnung, die als Rechenschaftsinstrument nach internationalen Rechnungslegungsnormen erstellt wird und gemeinsam mit Bilanz und Gewinn und Verlustrechnung veröffentlicht wird. Sie steht ebenso wie die anderen Bestandteile als Informationsinstrument in einem Spannungsverhältnis zwischen der Gestaltung durch das bilanzierende Unternehmen und den vom externen Empfänger gewünschten Botschaften, der aufgrund dieser Informationen Entscheidungen zu treffen hat. Der Adressat eines IFRS-Abschlusses wird mit einem Informationsinstrument konfrontiert, mit dessen Hilfe er einen eingehenden Einblick in die Finanzlage des Unternehmens zu erhalten erhofft. Vor diesem Hintergrund erfolgt in einem ersten Teil eine Auseinandersetzung mit dem Begriff und der Bedeutung der Finanzlage eines Unternehmens und mit der Darstellung der Finanzlage im IFRS-Abschluss. Im Anschluss daran wird das Instrumentarium der Kapitalflussrechnung in seinen Grundzügen dargestellt. Mit den Regelungen für die Kapitalflussrechnung nach IFRS wird auf das erste der beiden Hauptkapitel, der Auseinandersetzung mit dem Nutzen der Kapitalflussrechnung als Informationsinstrument, übergeleitet. Hierbei werden Besonderheiten im Zusammenhang mit Kapitalflussrechnungen bei Finanzinstituten und Konzernen bewusst aus der Betrachtung ausgeklammert. Diese Themen werden lediglich an einigen Stellen gestreift. Es erscheint wichtig, sich mit der Kapitalflussrechnung in ihren Grundzügen auseinander zu setzen, zumal die Grundstrukturen der Kapitalflussrechnung auch für Finanzinstitute und für den Konzernabschluss erhalten bleiben. Mit Aufnahme der umfangreichen Details zu diesen Themen würde der Rahmen dieser Arbeit bald erschöpft sein. Vor dem Hintergrund der IFRS-Rechnungslegungsgrundsätze, die für alle Bestandteile eines IFRS-Abschlusses – so auch für die Kapitalflussrechnung – gelten, und weiterer Anforderungen an die Kapitalflussrechnung wird das Informationsinstrument anhand einiger spezifische Sachverhalte auf ihre Tauglichkeit zur Informationsvermittlung untersucht. Als diskussionswürdig kristallisieren sich das Wahlrecht des Bilanzierenden bei der Darstellungsmethode des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und die Wahlrechte bei der Zuordnung von Zahlungen im Zusammenhang mit Zinsen und Dividenden [...]
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