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E-Book

Ökonomie multiperspektivischer Unternehmensmodellierung

IT-Controlling für modell-basiertes Wissensmanagement

AutorFrank Wolff
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl380 Seiten
ISBN9783834998125
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,44 EUR
Frank Wolff entwickelt eine dedizierte, integrierte Bewertungsmethode für die Unternehmensmodellierung, die sich durch systematische Vernetzung der relevanten Aspekte von Modellierung, Qualitätssicherung, Koordination und Nutzung der Modelle auszeichnet. Ihr praktischer Einsatz im Unternehmen wird mit konkreten Hilfen in Form von Referenzbewertungsketten, Metriken und Checklisten unterstützt.

Dr. Frank Wolff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Ulrich Frank am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Unternehmensmodellierung der Universität Duisburg-Essen.

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Leseprobe
1 Einleitung (S. 1-2)

1.1 Unternehmensmodellierung im ökonomischen Spannungsfeld

Die heutige Wirtschaft ist gekennzeichnet durch einen schnellen Wandel. Der technologische Fortschritt, die zunehmende Globalisierung und der damit einhergehende Wettbewerbsdruck verlangen immer wieder Anpassungen und Weiterentwicklungen von den Unternehmen. Die Art der Weiterentwicklung ist vielfältig, und reicht von der Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen über Maßnahmen der Reorganisation inklusive dem Outsourcing bis zu Unternehmenszusammenschlüssen und -abspaltungen. Es erfordert höchste Koordinationsleistungen von den Mitarbeitern der Unternehmen den schnellen Wandel der heutigen Wirtschaft erfolgreich zu meistern.

Die Berücksichtigung der komplexen organisatorischen Strukturen und der genutzten IT-Systeme ist dabei eine wichtige Herausforderung. Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation und der Sicherung vorhandener Informationen über die Interdependenzen sind von entscheidender Bedeutung für den langfristigen Erfolg der Unternehmen. Diese Anforderungen werden in absehbarer Zukunft nicht geringer, sondern tendenziell eher weiter zunehmen. Analog zur Metapher der Just-in-Time Produktion wäre eine Just-in-Time Bereitstellung entsprechender Informationen eine reizvolle Vision.3 Das Ziel von Just-in-Time, die schnelle und bedarfsgerechte Verfügbarkeit von Informationen, erscheint sehr sinnvoll und spricht besonders die Konsumenten der benötigten Informationen an. Dennoch sprechen einige Eigenschaften von Informationen gegen diese einfache Analogie.

Das Problem ist, dass die Bereitstellung von Informationen über interne Strukturen .im Bedarfsfall. kein trivialer Prozess ist. Er ist stark abhängig von der Verfügbarkeit entsprechender Know-how-Träger und deren aktuellem Kenntnisstand. Während die für Betrieb und die spätere Weiterentwicklung eines IT-Systems typischerweise .benötigten. Informationen im Rahmen des entsprechenden Entwicklungsprojektes meist problemlos bereitgestellt werden können, trifft eine .spätere. Just-in-Time-Bereitstellung auf eine Reihe von Problemen, die es erheblich schwieriger und aufwändiger ggf. sogar unmöglich machen, die entsprechenden Informationen zeitlich genau dann zu liefern, wenn sie gebraucht werden. Dies wiegt besonders schwer, weil Informationen über interne Zusammenhänge meist erst dann wichtig werden, wenn es nicht um den normalen und für alle bekannten Ablauf geht, sondern wenn ein Sonderfall bzw. eine Störung auftritt oder wenn die Informationen für die Arbeit in einem Veränderungsprojekt benötigt werden.

Während viele Ansätze des Wissensmanagements von einer nicht-spezifizierten, jeweils individuellen Bereitstellung1 der Informationen bzw. des Wissens ausgehen, zeichnen sich Unternehmensmodelle dadurch aus, dass sie spezielle Sprachen verwenden. Die Sprache hilft den Mitarbeitern eines Unternehmens eine Reihe von spezifischen Sachverhalten einer Domäne klarer zu beschreiben. Dadurch unterstützt Unternehmensmodellierung besonders die Kommunikation und Sicherung von Informationen über wesentliche strategische, organisatorische und IT-technische Strukturen von Unternehmen.

Unternehmensmodelle können aufgrund dieser Eigenschaften in vielfältiger Weise zur erfolgreichen Bewältigung der permanenten Veränderungsprozesse beitragen. Daneben helfen sie bei der Orientierung und Entscheidungsfindung in ganz verschiedenen betrieblichen Situationen, wenn differenziertes Wissen über die Strukturen und Interdependenzen benötigt wird. Ein wichtiger Vorteil der grafischen Aufbereitung der Informationen in Modellen ist die anschaulichere Darstellung von vernetzten Zusammenhängen. In eher technischen Einsatzgebieten werden Modelle schon lange genutzt, um Kommunikation klarer zu machen, Informationen leichter verteilen oder Wissen längerfristig aufbewahren zu können.

Charakteristisch für Unternehmensmodelle ist ihre übergreifende Sichtweise. Sie beschränken sich nicht auf einzelne Aspekte eines Unternehmens, sondern schließen sowohl die verschiedenen Unternehmensbereiche ein, als auch unterschiedliche Gegenstandsbereiche, wie Strategie, Geschäftsprozesse und Ressourcen, insbesondere die IT-Ressourcen. Die einzelnen Aspekte enthalten vielfache Bezüge, die durch entsprechende Verknüpfungen einzelner Elemente oder Teilmodelle im Unternehmensmodell übergreifend integriert werden.

Die Integration eines Unternehmensmodells fördert in erheblichen Maße die Wiederverwendung von Informationen in unterschiedlichen Kontexten, u.a. bei der Analyse neuer Strategien, der Neugestaltung von Geschäftsprozessen, der Entwicklung von IT-Systemen oder der Behebung von Betriebsstörungen. In Abbildung 1.1 werden beispielhaft einige Einzelmodelle eines Unternehmensmodells gezeigt, die den drei zentralen Perspektiven zugeordnet sind: Strategie, Organisation und Ressourcen.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort, Adressaten und Dank8
Inhaltsverzeichnis12
Abbildungsverzeichnis15
Tabellenverzeichnis18
Abkürzungsverzeichnis20
1 Einleitung23
1.1 Unternehmensmodellierung im ökonomischen Spannungsfeld23
1.2 Wissenschaftliches Herangehen an die Evaluation von Unternehmensmodellierung30
1.3 Aufbau der Arbeit42
2 Grundlagen für die Analyse derWirtschaftlichkeit von Unternehmensmodellierung46
2.1 Das Wirtschaftlichkeitsprinzip49
2.2 Wirtschaftliche Relationen bei Leistungserstellungsprozessen53
2.3 Information als wesentliches Element der Leistungen eines Unternehmensmodells58
2.4 Überblick zu Kosten und Nutzen der Modellierung62
2.5 Grundelemente der ökonomischen Entscheidungstheorie74
2.6 Konzepte zur Identifikation wirtschaftlicher Zusammenhänge der Unternehmensmodellierung78
3 Dimensionen und Aspekte der Unternehmensmodellierung81
3.1 Integrationsfunktion der Unternehmensmodellierung86
3.2 Verschiedene Ansätze zur Unternehmensmodellierung92
3.3 Unternehmensmodelle - Interessen und Interessenten99
3.4 Modellierung zwischen Abbildung und subjektiver Wahrnehmung112
3.5 Modellqualität als Schlüsselfaktor für den Nutzen154
3.6 Organisatorische und instrumentelle Unterstützung der Unternehmensmodellierung163
3.7 Betrachtung anwendungsspezifischer Herausforderungen bei der Unternehmensmodellierung183
3.9 Anforderungen an eine Methode zur Bewertung von Vorhaben zur Unternehmensmodellierung193
4 Methoden zur Bewertung derWirtschaftlichkeit197
4.1 Finanzielle Investitionsrechnung201
4.2 Nutzwertanalyse204
4.3 Systemtheoretische Ursache-Wirkungsketten207
4.4 Balanced Scorecard211
4.5 Simulation216
4.6 Diskursive Bewertung219
4.7 Zusammenfassende Betrachtung der Bewertungsmethoden223
5 Eine integrative Bewertungsmethode für Unternehmensmodellierung227
5.1 Annahmen für einen dedizierten Ansatz zur Bewertung der Unternehmensmodellierung227
5.2 Überblick zur Bewertungsmethode für Unternehmensmodellierung230
5.3 Bewertungsketten zur Integration multipler Einflussfaktoren231
5.4 Evaluation von Unternehmensmodellierung mit Bewertungsketten252
5.5 Vorgehen bei der Bewertung von Unternehmensmodellierung274
5.6 Kritische Diskussion der Evaluation von Unternehmensmodellen mit Bewertungsketten293
6 Abschließende Bemerkungen und Ausblick306
7 Literaturverzeichnis311
8 Anhang338
8.1 Legende mehrfach in Abbildungen verwendeter Symbole338
8.2 Möglichkeiten und Grenzen des internen Rechnungswesens340
8.4 Weitere Metamodelle mit Details zu den Bewertungsketten353
8.5 Checklisten zur Unterstützung der Bewertung der Unternehmensmodellierung354
8.6 Beispiele für Metriken zum Controlling der Unternehmensmodellierung370

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