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Ökonomische Analyse politischer Institutionen.

VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl149 Seiten
ISBN9783428529834
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis58,00 EUR
Sind Liberalismus und Demokratie widersprüchliche Ideale? Ist das deutsche Parteiensystem effizient organisiert? Warum delegiert ein Staat hoheitliche Aufgaben auf private Anbieter? Ist es überhaupt rational, Steuern zu zahlen? Diese und andere Fragen thematisierten die Autoren und unterziehen Institutionen aus der Politik einer ökonomischen Analyse. Zunächst wird das Verhältnis von Demokratie und Liberalismus beleuchtet, zwischen denen ein Spannungsverhältnis zu bestehen scheint, wenn Vertreter des Liberalismus die persönliche Freiheit betonen und umgekehrt Befürworter demokratischer Entscheidungsfindung großen Wert auf Bürgersouveränität legen. Hieran anschließend wird das deutsche Parteiensystem betrachtet, das den Parteien einen umfassenden, aus einem formalen Legitimationsmonopol abgeleiteten Machtanspruch einräumt. Politische Karriere setzt deshalb zumeist Parteienmitgliedschaft voraus, was zwar hohe Disziplinierungswirkungen entfaltet, sich aber negativ auf Partizipation und Repräsentativität bei der Rekrutierung zu politischen Ämtern auswirkt. Ein weiteres Thema des Bandes sind hybride Regulierungen, die öffentliche und private Regulierungselemente miteinander verbinden, weil entweder die Inhaltssetzung oder die Durchsetzung von Regeln privat erfolgt. Sie resultieren aus einem Kosten-Nutzen-Kalkül, wobei hybride Lösungen vor allem bei transnationalen Transaktionen bessere Ergebnisse als rein staatliche oder rein private Regulierungen erzielt. Schließlich präsentiert der Band eine Lösung für das 'tax payer puzzle' und erklärt, warum Steuerzahler weit weniger Steuern hinterziehen oder schwächer auf mögliche Strafandrohungen reagieren, als dies Erwartungsnutzenkalküle vorhersagen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Uwe Vollmer: Einführung10
Viktor J. Vanberg: On the Complementarity of Liberalism and Democracy. A Reading of F. A. Hayek and J. M. Buchanan14
A. Introduction14
B. Liberalism and Private Autonomy15
C. Constitutional Liberalism and Individual Sovereignty17
D. Hayek on Democracy and Liberalism19
E. Democracy: Majority Rule and Citizen Sovereignty21
F. Individual Sovereignty: The Normative Foundation of Liberalism and Democracy26
G. The Liberal and Democratic Ideal of a Privilege-Free Order28
H. Improving Democracy: Hayek’s Proposal for Institutional Reform30
I. Conclusion33
References34
Helmut Leipold: Korreferat zu dem Beitrag von Viktor J. Vanberg. On the Complementarity of Liberalism and Democracy38
Literatur41
Jörn Kruse: Parteienmonopol und Dezentralisierung der Politik42
A. Einleitung42
B. Staatliche Institutionen und Problemfelder43
I. Institutionen und Entscheidungen43
II. Politik-Kern und Fachinstitutionen45
1. Politik-Kern45
2. Judikative und Fach-Institutionen47
III. Staatliche Problemfelder – Präferenzrelevanz und Fachkompetenz48
C. Legitimationsmonopol der politischen Klasse und Dominanz der Parteien52
I. Kollektive Delegation und das Monopol für formale demokratische Legitimation52
II. Parteien-Konkurrenz und Parteien-Kartell / -Monopol für ihre Interessen55
III. Dominanz der Parteien57
IV. Rekrutierung von Politikern59
D. Weitreichende Macht der Parteien61
I. Parteien-Einfluss auf die Fachinstitutionen61
II. Delegation der Judikative63
III. Demokratische Regeln, Unabhängigkeit und Kompetenz-Kompetenz63
E. Senat als zweite Kammer66
I. Reformperspektive: Dezentralisierung der demokratischen Legitimation und der politischen und staatlichen Macht66
II. Institutionelle Struktur und Wahl des Senats68
III. Aufgaben des Senats69
1. Delegation69
2. Demokratische Regeln und formale Kompetenzen71
3. Gesetzgebung und inhaltliche Regeln71
F. Fazit72
Literatur73
Uwe Vollmer: Korreferat zu dem Beitrag von Jörn Kruse. Parteienmonopol und Dezentralisierung der Politik76
Klaus Heine: Hybride Regulierung. Zum Einfluss politischer Institutionen auf private Regelsetzung80
A. Einleitung80
B. Das Instrument der hybriden Regulierung81
I. Was sind hybride Regulierungen?81
II. Hybride Regulierungen in der Wirtschaftsgeschichte und als Forschungsgegenstand83
III. Die Bedeutungszunahme hybrider Regulierung85
C. Hybride Regulierungen als Governance-Mechanismus89
I. Transaktionsvorteile privater Regulierung89
1. Professionalisierung89
2. Glaubwürdigkeit und Reputation91
3. Größenvorteile durch Netzeffekte93
II. Transaktionsnachteile privater Regulierung95
1. Indirekte Netzeffekte95
2. Pfadabhängigkeiten96
3. Zugang und Ausschluss97
D. Hybride Regulierung, Governance und Legitimation99
I. Hybride Regulierung als determinierte Form der Governance99
II. Hybride Regulierung als spontane Form der Governance102
III. Legitimation und institutioneller Wettbewerb104
E. Zusammenfassung107
Literatur108
Theresia Theurl: Korreferat zu dem Beitrag von Klaus Heine. Hybride Regulierung. Zum Einfluss politischer Institutionen auf private Regelsetzung114
A. Aktuelle und relevante Fragestellung114
B. Inhalte der hybriden Regulierung115
I. Hybride Institutionen115
II. Public Ordering und staatliche Regulierung116
C. Komparative Analyse von Regulierungsregimen118
D. Wettbewerbsordnung und Regulierungswettbewerb119
E. Zusammenfassung120
Literatur120
Roland Kirstein: Bayesianische Steuerbehörden und das Tax Payer Puzzle122
A. Einleitung122
B. Steuerhinterziehung im Becker-Modell und im „inspection game“125
I. Preistheoretische Sicht125
II. Spieltheorische Sicht126
C. Bayesianische Steuerbehörden130
I. Das Modell131
II. Nash-Gleichgewichtsanalyse133
III. Perfekt-bayesianische Gleichgewichte134
D. Ergebnis und Ausblick140
Literatur141
Herbert Brücker: Korreferat zu dem Beitrag von Roland Kirstein. Können Bayesianische Steuerbehörden das Tax Payer Puzzle erklären?144
A. Einleitung144
B. Stand der Diskussion145
C. Der Beitrag des Kirstein-Modells146
D. Diskussion148
Literatur149
Zu den Autoren150

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