Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas), Veranstaltung: Die Latènezeit (Sommersemester 2008), Sprache: Deutsch, Abstract: Fremdartiges wirkt oft abschreckend und faszinierend zu gleich. So scheint es nicht verwunderlich, dass das Thema 'Keltische Religion' häufig Gegenstand nicht nur der Fachliteratur ist. Wirkt sie doch so anders und mitunter grausam mit ihren Kultplätzen, die zum Teil lediglich aus Quellen und Bäumen (heilige Haine) bestehen und ihren zumindest vermuteten Tier- und Menschenopfern. Abgesehen von der Schwierigkeit vergangene Kultplätze einer fremdartigen Religion erkennen zu wollen, wie sollen die spezifischen Zeremonien, die in den vermeintlichen Kultplätzen vielleicht stattfanden, rekonstruiert werden? Ist das überhaupt möglich? Was vermag die Archäologie hier zu leisten? Antworten auf diese Fragen zu finden ist Ziel der vorliegenden Arbeit. Den Schwerpunkt bilden Brandopferplätze, Höhlen- und Quellheiligtümer mit jeweils mehreren Beispielen. Die Begriffe 'Opferplatz', 'Kultplatz' und 'Heiligtum' werden in dieser Arbeit synonym verwendet, wobei zur Vereinfachung 'Kultplatz' vorwiegend in Gebrauch sein wird. Orte, die die Forschung als Kultplätze anspricht, weisen häufig Funde, die als Opfergaben gedeutet werden, auf, weshalb beide als Synonyme betrachtet werden können. Auch auf eine Unterscheidung zwischen 'Kultplatz' und 'Heiligtum' verzichtet der Autor im Gegensatz zu einigen Forschern. Es wird erläutert, welche Merkmale für Heiligtümer kennzeichnend sind und welche Quellengattungen außer archäologischer ebenfalls für den Versuch der Rekonstruktion von Religion, religiösen Handlungen und Plätzen dienlich sein können. Weiterhin finden die einzelnen Opfergaben Beachtung sowie verschiedene Interpretationsansätze zu ihrer Bedeutung. Schächte und Opfergruben sind nicht Inhalt der Arbeit, sondern ausschließlich 'natürliche' Kultplätze, d. h. ohne durch Menschen geformte Strukturen. Räumlich begrenzt sich die Arbeit auf Mitteleuropa, schwerpunktmäßig, neben Süddeutschland, auf den alpinen Raum (Schweiz, Österreich, Liechtenstein), da es hier die meisten für die Arbeit relevanten Fundorte gibt. Die zeitliche Begrenzung gibt das Seminar, in dessen Rahmen diese Arbeit entstanden ist, mit der Latènezeit. Auf einen Abschnitt zur Forschungsgeschichte wird verzichtet, da es speziell zu diesem Thema wenig ausführliche Publikationen gibt. Dieser Umstand ist vermutlich dadurch begründet, dass die Funde aus Brandopferplätzen, Höhlen- und Quellheiligtümern vorwiegend in die Bronze-, Urnenfelder- und Hallstattzeit datieren und die wenigsten in die Latènezeit.
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