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'Oral History' in Theorie und Praxis

AutorJutta Faehndrich
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl27 Seiten
ISBN9783638263818
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 1987 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Kulturgeschichte Deutschlands seit der Aufklärung (IV), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff 'Oral History' greift zurück auf die Ethnologie, wo Kulturen, die eine rein mündliche Überlieferung und keine Schriftkultur haben, als 'Oral Traditions' oder 'Oral Societies' bezeichnet werden. In solchen Gesellschaften ist die mündliche Überlieferung, oft in ritualisierter Form, die einzige bestehende Geschichte und nimmt als solche einen viel größeren Stellenwert ein als mündliche Überlieferung in westlichen Industrienationen. Das Vokabular aus der Ethnologie wird jedoch in der Geschichtsforschung in einen völlig anderen Zusammenhang gebracht: 'Diachrones Interview', 'Erinnerungsinterview', 'Oral-History-Interview', 'biographisches Interview', dies alles sind unterschiedliche Bezeichnungen für die gleiche Methode, nämlich die, Personen, die an Ereignissen, Epochen und Entwicklungen, die erforscht werden sollen, selber teilgenommen haben, ihre Erinnerungen erzählen zu lassen. Wie aber sieht die genaue Vorgehensweise bei der Geschichtsforschung mit Hilfe von Oral-History-Interviews aus? Grob vereinfacht gesagt sucht man sich vor Beginn eines geplanten Projektes eine Anzahl von Personen, die für das geplante Forschungsprojekt 'aussagekräftig' scheinen und läßt sie aus ihren Erinnerungen erzählen. Entweder man stellt ihnen Fragen zu bestimmten Themenbereichen oder man beginnt mit nur einer Leitfrage (z.B.: 'Erzählen Sie doch mal, wie das war bei Kriegsende 1945...') und läßt sie im weiteren Verlauf frei reden. Die Impulse der Wissenschaftler, die in den fünfziger Jahren in den USA zum ersten Mal mit der Oral-History-Methode arbeiteten, waren vor allem, die Eliten- und Herrschaftsfixierung der Geschichtswissenschaft zu durchbrechen. Man wollte 'die Sprachlosen, die bislang von Historikern nur allzu oft vernachlässigt worden sind' 1 , wieder zu Wort kommen lassen. Dementsprechend gab und gibt es zahlreiche Forschungen zu Arbeitern und unteren Schichten der Bevölkerung; man wollte zur Individualität der Massen vordringen, die 'einfachen Leute' in den Blickpunkt der Geschichtsschreibung rücken. Man versuchte, eine Geschichtsschreibung anhand von Qualität statt Quantität der Erfahrungen zu etablieren.

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