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Organisation und Gedächtnis

Über die Vergangenheit der Organisation und die Organisation der Vergangenheit

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl277 Seiten
ISBN9783658118273
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Wie gehen Organisationen mit ihrer Vergangenheit um und was geschieht, wenn sie sich der Vergangenheit anderer annehmen? Der vorliegende Band versammelt Beiträge von Sozial-, Geschichts- und Wirtschaftswissenschaftler(inne)n, die diese Frage aus unterschiedlichen Perspektiven und für unterschiedliche Organisationstypen beleuchten. Zwei grundverschiedene Momente sozialer Gedächtnisse werden dabei adressiert: Zum einen muss davon ausgegangen werden, dass Organisationen ihre Strukturen pfadabhängig ausbilden und ihre Aktivitäten nur aus ihrer Vergangenheit heraus analysiert werden können. Diese Vergangenheit offenbart sich im Rückblick zum anderen aber nur selektiv und interpretativ - sie wird unter den Umständen gegenwärtiger Situationen immer neu konstruiert. Soziale Gedächtnisse der Organisation geben somit Orientierung für Prozesse des Organisierens. Zugleich kann es Gegenstand organisationalen Handelns sein, eine solche Orientierung für andere bereitzustellen.


Dr. Nina Leonhard ist Dozentin für Allgemeine Soziologie und Politikwissenschaft am Fachbereich Human- und Sozialwissenschaften an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und Lehrbeauftragte am Institut für Soziologie der WWU Münster.

PD Dr. Oliver Dimbath ist Akademischer Rat am Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Augsburg.

Dipl. Soz. Hanna Haag ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Hamburg.

PD Dr. Gerd Sebald ist Koordinator am DFG-Graduiertenkolleg 'Präsenz und implizites Wissen' an der FAU Erlangen und lehrt ebenda am Institut für Soziologie.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung:Gedächtnisse der Organisationen und die Organisation der Gedächtnisse8
Literatur17
I Theoretische Perspektiven auf das organisationale Gedächtnis19
Organisationales Gedächtnis und Konventionen: Über Hypothesen,Akteure und Rechtfertigung20
1 Einleitung20
2 Einführung in die Diskussion zum organisationalen Gedächtnis23
2.1 Grundlagen zum organisationalen Gedächtnis23
2.2 Sozialpsychologische Perspektive des organisationalen Gedächtnisses26
2.3 Zwischenfazit28
3 Économie des conventions (EC) als theoretische Perspektive30
4 Organisationales Gedächtnis aus Sicht der EC33
4.1 Konventionen als organisationales Gedächtnis:Hypothesencharakter und Speicherprozess34
4.2 Akteure im Prozess des Erinnerns:Kritisch-reflexive Kompetenzen und Handlungsregime36
4.3 Rechtfertigung und organisationales Gedächtnisses37
5 Fazit39
Literatur40
Die Obliviologie der Organisation in der modernen Gesellschaft44
1 Einleitung: Moderne als Zeitalter des Vergessens undorganisationales Vergessen44
2 Soziales Vergessen46
3 Die Moderne als Zeitalter des Vergessens49
4 Formen organisationalen Vergessens53
4.1 Zerstörung organisationalen Wissens56
4.2 Reinigung organisationaler Wissensbestände56
4.3 Löschung irrelevanten Wissens58
4.4 Verfall organisationalen Wissens59
5 Organisationale Obliviologie im Zeitalterdes Vergessens60
Literatur62
II Die Vergangenheit der Organisation65
Rückwärts in die Zukunft66
1 Organisationale Entscheidungsketten und organisationales Gedächtnis67
2 Empirische Rekonstruktion von organisationalem Erinnern & Vergessen –Entwurf eines praxeologischen Zugangs70
3 Organisationale Gedächtnispraktiken als organisationales Lernen74
4 Empirische Fragmente: Gedächtnisleistung als retrospektive Sinnzuweisung am Beispiel von‚Testkunden‘ in einem Kreditinstitut76
5 Kurzes Fazit: Rückwärts in die Zukunft und vorwärts in die Vergangenheit81
Literatur82
Tools: Gedächtnis und Gehirn von Organisationen?!186
1 Tools, tools, tools …87
1.1 Tools in der Organisationsliteratur I:Tools als Teil des organisationalen Gedächtnisses89
1.2 Tools in der Organisationsliteratur II:Tools als Träger rationaler (Handlungs-)Logik90
1.3 Tools in der Organisationsliteratur III:Tools als Legitimationsmittel91
1.4 Blinde Flecken in der Literatur zu Tools91
2 Der Aufforderungscharakter der Dinge93
3 Zur Logik von Tools vor dem Hintergrund der affordances-Theorie96
3.1 Rationalisierung und Quantifizierung96
3.2 Spezialisierung98
3.3 Standardisierung und Erwartungssicherheit99
3.4 Kontrolle und Disziplinierung100
4 Fazit102
Literatur104
Personalfl uktuation und atypische Beschäftigung ohne Vergessen108
1 Einleitung108
2 Begriffe: Organisation, Gedächtnis,Organisationsgedächtnis, Erinnern/Vergessen112
3 Atypische Beschäftigung, Wandel der Wissensformenim Einzelhandel und organisationales Gedächtnis114
3.1 Technologische Bearbeitung des Problems120
3.2 Anker-Kräfte124
4 Fazit126
Literatur128
Das Gedächtnis der Redaktion133
1 Theoretische Hinführung134
2 Das Gedächtnis im Fokus der Organisationswissenschaften137
3 Über das Verhältnis von redaktionellen Routinen und Skandalberichterstattung141
4 Die Erinnerungspraxis der Süddeutschen Zeitung144
4.1 Explizite Selbstverortung145
4.2 Objektbezogene Positionierung147
4.3 Professionelle Kontrastierung150
5 Strategische Legitimierung und das Gedächtnis der Redaktion153
Literatur157
Das Gedächtnis betrieblicher Beschäftigungssysteme160
1 Einleitung160
1 Das Gedächtnis als Zentralbegriff der Systemtheorie161
1.1 Selbstreferenz, Selbstbeobachtung und Evolution161
1.2 Die evolutionäre Restabilisierungsfunktion des Gedächtnisses163
1.3 „Verstehen“ und „Kultur“/„Geschichte“ als Funktionsweisen von Gedächtnis165
2 Die Theorie betrieblicher Beschäftigungssysteme168
3 Das Gedächtnis betrieblicher Beschäftigungssysteme und Beschäftigungsstabilität171
3.1 Der Ort des Gedächtnisses von BBS171
3.2 Zur Funktionsweise des Gedächtnisses von BBS172
3.3 Qualifikation: Humankapital174
3.4 Gratifikation: Karriere175
3.5 Zwei Anwendungsbeispiele175
4 Fazit177
Literatur179
III Die Organisation der Vergangenheit182
Organisiertes Erinnern und Vergessen in der Bundeswehr183
1 Einleitung184
2 Die erinnerungspolitische Inputphase185
3 Der Erinnerungsagent Werner Mölders188
4 Die „Entnamung“ oder Damnatio Memoriae?201
5 Schlussbemerkungen220
Literatur222
Gedächtnis und Aneignung der Geschichte in einer kulturellen Organisation der DDR in den 1980er-Jahren:Das Berliner Haus für Kulturarbeit224
1 Einleitung224
2 Ein affirmatives und intentional konstruiertesGedächtnis227
3 Die Mittlerfunktion des Gedächtnisses233
4 Der Umgang mit konkurrierenden Gedächtnissen240
5 Schluss244
Literatur245
Zur gesellschaftlichen Organisation von Erinnerungen247
1 Einleitung247
2 Theoretische Annahmen: Gesellschaftliche Organisation von Erinnerungen248
3 Ein Blick auf die kontroversen Debatten um die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit251
4 Empirische Befunde: Gesellschaftliche Organisation von DDR-Erinnerungen255
4.1 Zum methodischen Ansatz255
4.2 Ergebnisse der Clusteranalyse: Diktatur-Erinnerung miteinigen lebensweltbezogenen Zwischentönen256
5 Fazit: Vom Inhalt der Erinnerungen zum Wieder Erinnerung261
Literatur263
Index265
Verzeichnis der Autoren und Autorinnen273

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