Der primäre Zweck der Neuregelung der deutschen Rechtschreibung im Jahre 1996 war die Vereinfachung des Schreibens. Ist dieses Bestreben erfolgreich gewesen? Kritik an und Unbehagen in der Schreibkultur sind nach der Rechtschreibreform vielfach formuliert, aber nur sporadisch mit empirischen Befunden abgeglichen worden. Gerade aus dem Bereich der Orthographie erreichen schulische Leistungsdaten eher selten die interessierte Öffentlichkeit. Diese Studie versucht deshalb in einem Prä-Post-Vergleich Antworten auf zwei Fragen zu finden: Über welche orthographischen Fertigkeiten verfügten bzw. verfügen Sekundarstufenschüler vor und nach der Wendemarke von 1996? Und: In welcher Beziehung stehen veränderte Rechtschreibnormen als 'Input' des Orthographieunterrichts und Rechtschreibleistungen als dessen 'Output'?
Uwe Grund, Dr. phil., studierte Germanistik und Geschichte. Nach Staatsexamina und Referendariat war er in der Lehrerausbildung im Fach Deutsche Philologie tätig. Größere Forschungsprojekte galten der Wissensvermittlung in den Geisteswissenschaften und der Erschließung von Quellen zur Geschichte des Fachunterrichts. Geschichte und System der sprachlichen und literarischen Bildung bilden z. Zt. sein hauptsächliches Interessengebiet.
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