Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Insitut - Kulturanthropologie / Volkskunde), Veranstaltung: Hauptseminar: Der Brauch und seine Darstellung in den Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen des Seminars 'Der Brauch und seine Darstellung in den Medien' wird sich diese Arbeit dem Osterfest widmen. Dieses bewegliche, d.h. im Datum veränderliche Fest im Kirchenjahr ist das älteste, höchste und bekannteste Fest der Christenheit. In diesem Ereignis wird Religion von vielen Zeitgenossen noch immer als sinnvoll erfahren. Ostern und andere Feste thematisieren zentrale Aspekte des Lebens in Ritualen und Symbolen, worauf unserer Meinung nach die Faszination von Bräuchen zurückgeht.
Vom Osterfest gehen Impulse für die Gestaltung des Festjahres im ganzen aus. Als Gedenkfest der Auferstehung Christi ist es das erste Jahresfest, daß die Christen regelmäßig begangen haben. Im christlichen Osterfest wird bekundet, daß das Leben über den Tod gesiegt hat.
Das erste Kapitel beschäftigt sich also zunächst mit der Beantwortung der Fragen nach Wort-Herkunft (1.1.), geschichtlichen Hintergründen (1.2.), der Ausgestaltung der einzelnen Osterfeiertage (1.3.) und dem Zusammenhang mit dem Frühling (1.4.). Einiges kann aufgrund des erwähnten Forschungsstandes nicht eindeutig beantwortet werden. Die Wahrnehmung des Osterfestes im Kontext der Lebenswelt läßt eine Fülle von Symbolen, Riten und Bräuchen erkennen, die den Teilnehmenden ein Verständnis von Gott ermöglichen sollen. Im zweiten Teil wird es daher um die Ausübung des Osterfestes und um die damit verbundenen Osterbräuche gehen (2.1.). Woher stammen die Bräuche? Wer führte sie ein? Wer pflegte bzw. übte sie aus?
Man kann zwei Arten von Brauch unterscheiden: Es gibt zum einen liturgische Bräuche (2.2.), Bräuche also, die bis heute in die kirchliche Zeremonie eingebunden sind, und zum anderen Bräuche, die zwar meist einen kirchlichen Ursprung haben, aber vom Volk aufgegriffen und säkularisiert wurden (2.3.).
Einige Bräuche existieren gar nicht mehr, andere haben, meist in abgeänderter Form, überlebt. Unsere Konzentration richtet sich in Anbetracht unseres Presseartikels vor allem auf die Bräuche rund um die Ostereier (2.3.1.) und den Osterhasen (2.3.2.). Unter den liturgischen Bräuchen haben wir denen der Osternacht besondere Aufmerksamkeit gewidmet (2.2.). Unter 2.4. werde ich eine Bewertung der Ergebnisse zum Brauch abgeben. Im dritten Teil, der Schlußbetrachtung, werden alle auftauchenden Aspekte noch einmal ausführlich diskutieren und in ihren aktuellen Rahmenbedingungen betrachtet.
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