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E-Book

Outperformance mittels Exchange Traded Funds

AutorPeter H Vogels
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl220 Seiten
ISBN9783836636438
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,00 EUR
Seit vielen Jahren besteht sowohl in der wissenschaftlichen als auch in praktischen Diskussion Uneinigkeit hinsichtlich der Überlegenheit eines passiven bzw. aktiven Portfoliomanagements. Im Rahmen dieser Diskussion stützen sich die Anhänger des passiven Portfoliomanagements auf die allgemein akzeptierten Erkenntnisse des Capital Asset Pricing Models. Nach diesem Paradigma wird eine positive Rendite lediglich für den vom Anleger übernommenen und vom Markt vergüteten Anteil am systematischen Marktrisiko gezahlt. Folglich besteht das Ziel dieses Ansatzes darin, durch eine möglichst breite Diversifikation an der Marktrendite zu partizipieren, wobei die Umsetzung dieses Ansatzes meist über die Anlage in einen Indexfonds erfolgt. Der Vorteil des passiven Portfoliomanagementansatzes für den Anleger besteht darin, dass sich eine solche sog. Beta-Performance zu äußerst geringen Kosten realisie-ren lässt, wobei eine Outperformance nicht angestrebt wird. Die Anhänger des aktiven Portfoliomanagements glauben hingegen, dass es durch das Timing des Gesamtmarktes und/oder die Selektion von Einzelaktien seitens eines erfahrenen Portfoliomanagers durchweg möglich ist, eine um das systematische Marktrisiko adjustierte Mehrrendite zu erwirtschaften. Eine solche sog. Alpha-Performance ist jedoch wesentlich schwieriger zu erzielen und meist mit deutlich höheren Kosten verbunden. In dieser Studie sollen Konzepte erörtert werden, wie ein Anleger eine Alpha-Performance auch über Exchange Traded Funds (ETFs), welche eine besonders effiziente Kategorie von passiven Indexfonds darstellen, erzielen kann. Hierzu werden zu Beginn der Studie die Merkmale von ETFs erläutert. Im daran anschließenden Kapitel werden die theoretischen Grundlagen einer Outperformance mittels ETFs diskutiert. Hierzu wird zuerst auf die klassische Einteilung zwischen dem aktiven sowie passiven Portfoliomanagementansatz eingegangen. Ferner wird gezeigt, dass das systematische Marktrisiko nicht das einzige systematische Risiko ist, für dessen Übernahme ein Anleger eine positive Rendite erwarten kann. Auf Basis dieser Ergebnisse findet eine Erweiterung der klassischen dichotomen Einteilung der Portfoliomanagementansätze statt. Anhand ausgewählter Studien wird im folgenden Kapitel zum Einen dargestellt, wie eine Alpha-Performance auch über sog. aktive Indizes, welche durch den ETF abgebildet werden, erzielt werden kann. Zum Anderen wird aufgezeigt, dass sich durch aktive Strategien mittels passiver ETFs spezifische systematische Risiken im Portfolio so eingehen lassen, dass ebenfalls eine Alpha-Performance generiert werden kann. Im vorletzten Kapitel werden die theoretisch erarbeiteten Konzepte empirisch auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft. Die Studie schließt, indem im letzten Kapitel die gewonnenen Ergebnisse zusammengefasst werden.

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Leseprobe
B. Charakteristika von Exchange Traded Funds (S. 4-5)

I. Definition, Funktionsweise und Kostenstruktur

1. Definition von Exchange Traded Funds

Der Begriff „Exchange Traded Funds“ bezeichnet börsengehandelte Fonds, welche das Ziel verfolgen einen Index (Underlying), meist im Verhältnis 1:10 bzw. 1:100, möglichst exakt abzubilden. Dabei kombinieren ETFs die Flexibilität einer Einzelaktie mit der Diversifikation und Sicherheit eines Investmentfonds. Hierdurch können diese wie gewöhnliche Aktien kontinuierlich an der Börse gehandelt werden, wobei sich der Preis des ETFs aus Angebot sowie Nachfrage ergibt und keinerlei Ausgabeaufschlag erhoben wird. Somit ist es möglich, sowohl Stop Loss- oder limitierte Orders einzureichen als auch Leerverkäufe zu tätigen.10 Bei Letztgenannten sind ETFs von der Zero-Plus-Tick Regelung befreit und können auch bei einem Downtick leerverkauft werden.11 Da ETFs i.d.R. rechtlich als Investmentfonds konstruiert sind, stellt das Fondsvermögen der Kapitalanlagegesellschaft (KAG) ein vom Emittenten getrenntes Sondervermögen dar. Bei einer Insolvenz der KAG fließt somit das Fondsvermögen nicht in die Insolvenzmasse ein, wodurch das Emittentenrisiko ausgeschlossen wird.12 Durch die Nachbildung eines Index wird zum Einen ein hoher Grad an Diversifikation erreicht, wodurch i.S.d. modernen Portfoliotheorie das titelspezifische Risiko weitestgehend diversifiziert wird und lediglich spezifische systematische Risiken im ETF enthalten sind. Zum Anderen entfällt aufgrund der Indexreplikation ein aktives Fondsmanagement. Dadurch werden sowohl die Kosten eines aktiven Fondsmanagers eingespart als auch der Portfolioturnover gering gehalten, da eine Umschichtung innerhalb des ETFs lediglich bei einer Indexanpassung vorgenommen werden muss.

Aus diesem Grund weisen ETFs ein deutlich geringeres Total Expense Ratio (TER) auf als aktive Investmentfonds sowie einen sehr geringen Tracking Error (TE).14 Weiterhin bleibt der ETF vollkommen transparent, da sich das Fondsvermögen aus den im Index enthaltenen Wertpapieren ergibt. Sowohl die Gewichtung als auch der Wert der im Fondsvermögen enthaltenen Wertpapiere werden dabei täglich von der Depotbank über den Net Asset Value (NAV), bezogen auf die im Umlauf befindlichen Fondsanteile, am Folgetag anhand der Aktienkurse des Vortages veröffentlicht.15 Diese Transparenz wird zusätzlich durch die kontinuierliche Veröffentlichung des indikativen Net Asset Value (iNAV) erhöht. Dieser wird alle 15 bzw. 60 Sekunden von der Deutschen Börse AG berechnet und gibt die real-time Performance des Underlyings an.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Outperformance mittels Exchange Traded Funds1
Inhaltsverzeichnis3
Abbildungsverzeichnis6
Tabellenverzeichnis9
Formelverzeichnis11
Abkürzungsverzeichnis12
Symbolverzeichnis18
A. Zielsetzung und Gang der Untersuchung23
B. Charakteristika von Exchange Traded Funds26
I. Definition, Funktionsweise und Kostenstruktur26
1. Definition von Exchange Traded Funds26
2. Die Funktionsweise von ETFs: Der Creation / Redemption-Prozess28
3. Die Kostenstruktur von Exchange Traded Funds31
II. Abgrenzung zu Konkurrenzprodukten und Marktüberblick33
1. Abgrenzung von ETFs zu Konkurrenzprodukten33
2. Entwicklung des Marktes für Exchange Traded Funds34
C. Aktives vs. Passives Portfoliomanagement35
I. Die klassische Dichotomie35
1. Die Portfolioselektion und das Capital Asset Pricing Model35
2. Die klassische Dichotomie: Aktives vs. Passives Portfoliomanagement38
II. Erweiterung der klassischen Dichotomie41
1. Evidenz für Existenz weiterer systematischer Risiken41
2. Das Aktiv - Passiv Kontinuum46
D. Outperformance mittels Exchange Traded Funds51
I. Semi-Aktive Exchange Traded Funds51
1. Funktionsweise semi-aktiver ETFs51
2. Alternative Indexgewichtungen52
3. Optionsstrategie-Indizes61
4. Zusammenfassung und Übertragbarkeit der Ergebnisse71
II. Aktive Strategien mittels ETFs74
1. Zielsetzung74
2. Trendfolgestrategien mittels ETFs76
3. Quantitative Strategien mittels ETFs88
4. Zusammenfassung der Ergebnisse97
E. Empirische Untersuchung99
I. Hypothesenformulierung99
II. Semi-Aktive ETFs am Beispiel alternativer Indexgewichtungen101
1. Datenbasis101
2. Standardperformancemessung104
3. Performancemessung auf Basis des Drei-Faktoren-Modells118
4. Zusammenfassung der Ergebnisse und Übertragbarkeit auf ETFs124
III. Aktive Strategien mittels ETFs am Beispiel der Momentum- / Contrarian-Strategie125
1. Datenbasis125
2. Momentum-Strategie mittels ETFs127
3. Contrarian-Strategie mittels ETFs134
4. Zusammenfassung der Ergebnisse und Übertragbarkeit auf ETFs144
F. Zusammenfassung und Schlussbetrachtung146
Abbildungen153
Tabellen182
Literaturverzeichnis200
Autorenprofil219

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