Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 2,0, Universität der Künste Berlin (Fachbereich Kunst), Veranstaltung: Kunstwissenschaften, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bevor ich das Anliegen der vorliegenden Hausarbeit umreiße, möchte ich doch kurz erläutern, wie ich überhaupt auf das Thema der niederländischen Paradieslandschaft gestoßen bin. Während eines Besuchs der Berliner Gemäldegalerie machte mich vor einiger Zeit eine Bekannte auf das dort ausgestellte Paradiesbild von Roelant Savery aufmerksam. Mein erster Eindruck war, ehrlich gesagt, eher zwiespältig: Ich empfand das relativ kleine Format mit den unzähligen Tier- und Pflanzenarten als sehr überladen, ja regelrecht 'vollgestopft'. Die meisten der Tiere, die Hirsche, Hunde und Pferde blickten mir allzu treuherzig entgegen und schienen mir teilweise in geradezu naiver Manier ausgeführt und merkwürdig verzeichnet. Ich betrachtete das Gemälde dennoch eine ganze Weile und ließ den Blick immer wieder über alle Einzelheiten schweifen. Die dramatische Lichtführung im Bild schuf eine eigenartige, traumhaft entrückte Stimmung. Adam und Eva waren vergleichsweise winzig dargestellt und standen dennoch im Zentrum der Komposition. Wahrscheinlich waren gerade die formalen Ungereimtheiten der Grund, warum ich das Gemälde nicht gleich wieder vergaß. Wie es der Zufall will, regte kurz darauf ein Malerkollege anlässlich der Planung einer Ausstellung an, man könne ein großes, gemeinsam gemaltes Bild in Angriff nehmen. Thematisch schwebte uns etwas Exotisches, Paradiesisches, Üppiges vor, ein Gemälde, das aus vielen Einzeldetails zusammenmontiert von der Adaption kunsthistorischer Vorlagen leben sollte. Bei der Suche nach geeignetem Bildmaterial stieß ich wieder auf Savery und beschäftigte mich mit seinen anderen Paradiesversionen, sowie der früher entstandenen Fassung seines Bruders Jacob. Mein diesbezügliches Interesse brachte mich auf die Idee, hier ein Thema für meine wissenschaftliche Hausarbeit zu suchen.
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