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E-Book

Parteien und soziale Ungleichheit

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl433 Seiten
ISBN9783658103903
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
Das Buch schließt an die soziale Entwurzelungsdebatte der Parteien an und verbindet Parteien mit der Krisendebatte repräsentativer Demokratie sowie der gesellschaftlichen Inklusions-/Exklusionsdebatte. 

Parteien gehen aus sozialen Ungleichheitsverhältnissen hervor, die sich in ihrem Sozialprofil widerspiegeln. Als Schlüsselakteure der Organisation repräsentativdemokratischer Herrschaft wirken sie auf Ungleichheitsstrukturen zurück, die dem  Wandel unterliegen. Nach dem  Trend zur Wohlstands- und mobilen Fahrstuhlgesellschaft in der Boom-Epoche sind neue soziale Ungleichheitsstrukturen entstanden, die der Repräsentation durch die Parteien bedürften.  An der  sozialen Zusammensetzung von Mitgliedern, Führungsschichten und öffentlichen Mandatsträgern der Parteien wird geprüft, inwieweit diese  angesichts der organisatorischen Dominanz der neuen Mittelschichten  den Anschluss an die gewandelten Ungleichheitsverhältnisse finden.



Prof. Dr. Elmar Wiesendahl lehrte Politikwissenschaft an der Universität der Bundeswehr in München und gehört zum Team der Agentur für politische Strategie (APOS) in Hamburg. 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
IGrundlagen7
1 Das Verhältnis von Parteien und sozialer Ungleichheit8
1 Einleitung8
2 Die Wechselbeziehung zwischen gesellschaftlicher Ungleichheit und Parteien8
3 Die Interessenrepräsentationsfunktion von politischen Parteien11
4 Die Repräsentationsbeziehung zwischen Parteien und den von ihnen repräsentierten Gruppen12
4.1 Repräsentation zwischen Parteien und Anhängern als Differenzbeziehung13
4.2 Parteiengeprägte Repräsentationsbeziehung zur Anhänger- und Wählerschaft14
5 Interessenrepräsentation und das demokratische Gleichheitsversprechen18
6 Soziale und substanzielle Interessenrepräsentation durch Parteien19
7 Der Wandel der gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnisse21
7.1 Wirtschaftsboom und Nivellierung sozialer Ungleichheit22
7.2 Aufstieg neuer Mittelschichten24
7.3 Epochenwende und die Wiederkehr sozialer Ungleichheiten25
8 Party Change und der Wandel der Interessenrepräsentation durch Parteien28
8.1 Interessenrepräsentationslogik von Massenparteien28
8.2 Interessenrepräsentationslogik von Volksparteien29
8.3 Interessenrepräsentationslogik von Catch-All-Parteien30
9 Das Sozialprofil politischer Parteien im Wandel sozialer Ungleichheit33
10 Das Untersuchungsspektrum von Parteien und sozialer Ungleichheit34
Literatur38
2 Gesellschaftlicher Strukturwandel und soziale Verankerung der Parteien44
1 Das Cleavage-Modell als umfassender Interpretationsansatz der Entwicklung von Parteidemokratien44
2 Die Perspektive des gesellschaftlichen Wandels und seiner politischen Repräsentanz52
3 Parteien und ihre Eliten: Die akteursorientierte Perspektive56
4 Sozioökonomischer Wandel und Handlungsspielräume politischer Eliten62
Literatur64
II Angleichung und sozialer Repräsentationsverlust der Parteien und ihrer Repräsentanten67
3 Vom Ende, und wie es dazu kam. Die SPD als Volkspartei68
1 Einleitung68
2 Der SPD gelingt der Spagat71
3 Der Massenexodus der Wähler73
4 Vermittelschichtung einer Arbeiterpartei75
5 Zyklische Erneuerungsversuche79
6 Volksparteilicher Sinnbedarf84
7 Krachendes Weder-noch: die SPD, das Unten und die Mitte85
Literatur89
4 Die CDU. Repräsentationsgarantien und -defizite einer Volkspartei92
1 Verzerrte Repräsentativität: Parteiorganisation und Repräsentationsdefizite92
2 Eine parteiorganisatorische Betrachtung der Ressourcen- und Cleavage-Theorie94
3 Daten und empirisches Vorgehen97
4 Resultate: Soziale und innerparteiliche Konfliktlinien und ressourcenstarke Gruppen99
5 Schluss: Möglichkeiten und Grenzen von institutioneller Einbindung118
Literatur120
5 Die CSU. Von der bayerischen Landvolkpartei zur bayerischen Querschnittspartei125
1 Einleitung125
2 CSU als empirisches Relativ126
2.1 Ökonomische und konfessionelle Rahmenbedingungen127
2.2 Konservative Traditionslinien des bayerischen Parteiensystems nach dem zweiten Weltkrieg127
2.3 Parteigründungsphase der CSU128
2.4 Parteisystemische Dominanz und ökonomische Modernisierung129
2.5 Honoratiorenpartei – Mitgliederpartei132
3 Parteien als Idealtypen133
3.1 Parteientypologien in der Parteienforschung133
3.2 Konstruktionen von Parteientypen134
3.3 Idealtypen der „katholischen Landvolkpartei“ und der „Querschnittspartei“135
5 Fazit141
4 Von der „katholischen Landvolkpartei“ hin zur „bayerischen Querschnittspartei136
4.1 Mitgliederentwicklungen136
4.2 Bedeutung der konfessionellen Bindung139
4.3 Urbanität im Zuge des ökonomischen Wandels?140
4.4 Programmatisch Öffnung140
Literatur143
6 Die Grünen. Vom Bürgerschreck zur bürgerlichen Partei146
1 Einleitung: Grüne Parteien und soziale Ungleichheit146
2 Gründung als Außenseiter mit eigenem Repräsentationsverständnis148
2.1 Wertewandel und postmaterialistische Einstellungen148
2.2 Organisation ohne Repräsentation150
3 Alle Wege führen zur Mitgliederpartei151
4 Geschlecht und Alter im Längsschnittvergleich155
4.1 Hoher und steigender Frauenanteil155
4.2 Alternde Partei und konvergierende Altersgruppen157
5 Bildung, Beruf, Konfession und Migrationshintergrund im Querschnittsvergleich161
5 Fazit166
Literatur167
7 Die FDP. Von der honorigen Bürgerpartei zur Partei der Besserverdiener170
1 Verengung173
2 Funktions- und Korrektivpartei175
3 Soziale Aufsteiger und Individualisierung178
4 Erweiterung181
5 Absturz185
6 Fazit188
Literatur190
8 Die Linke. Von der Regionalpartei Ost zur Partei dessozialen Souterrains?192
1 Einleitung192
2 Repräsentationsanspruch der Linken194
3 Organisationale Grundlagen der Repräsentation bei der Linken196
4 Datenbasis und methodisches Vorgehen199
5 Repräsentationswirklichkeit der Linken200
5.1 Repräsentation von Ost- und Westdeutschen200
5.2 Repräsentation von Frauen und Männern203
5.3 Repräsentation von Altersgruppen206
5.4 Repräsentation von Bildungsgruppen208
5.5 Repräsentation von Berufsgruppen211
5.6 Repräsentation von Gewerkschaftern214
6 Fazit217
Literatur219
9 Je kleiner, desto feiner… Mitgliederschwund und sozialer Repräsentationsverlust der Parteien223
1 Parteimitgliedschaften und soziale Ungleichheiten223
2 Angleichung und Abgrenzung – das Sozialprofil der Mitglieder225
3 Auf der Suche nach Erklärungen – der Schwund der Mitgliedschaften230
3.1 Daten und Befunde zu den rückläufigen Mitgliederzahlen230
3.2 Erklärungsansätze der Parteienforschung für den Niedergang der Mitgliedschaften231
3.3 Soziale Ungleichheit als Ursache des Mitgliederschwunds233
4 Modernisierung oder Niedergang? Parteien und Mitglieder im Wandel235
5 Bilanz und Ausblick237
Literatur238
10 Soziale Ungleichheit und das Wahlbeteiligungsgefälle242
1 Einleitung: Die Wahl als niedrigschwelliges Mittel politischer Partizipation?242
2 Soziale Ungleichheit und Wahlbeteiligung: Eine (soziologische) Begriffsbestimmung244
3 Soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Teilhabe245
4 Soziale Ungleichheit, Wahlen und Wahlbeteiligung246
5 Wahlbeteiligung und Motive der Nicht-Wahl: Diskussion empirischer Analysen248
6 Soziale Ungleichheit und die Partizipation an Wahlen: Ein Ausblick252
Literatur254
11 Soziale Herkunftslinien von Abgeordneten im Wandel257
1 Einleitung257
2 Repräsentationstheoretischer Stellenwert sozialer Merkmale von Abgeordneten260
3 Soziale Herkunftslinien der Parlamentsvertreter von Parteien264
4 Parteien und ihre Rekrutierung verantwortlich für Repräsentationsungleichgewichte?273
5 Fazit und Ausblick276
Literatur278
12Politische Eliten und soziale Ungleichheit284
1 Einleitung284
2 Elitenrekrutierung und soziale Ungleichheit in Deutschland, den USA und Europa285
3 Die Einstellung der politischen Elite Deutschlands zu Steuern, Staatsverschuldung und Finanzkrise288
4 Wie geht es weiter mit der politischen Elite?294
Literatur296
III Interessenrepräsentation sozialer Ungleichheit durch Parteien297
13Parteien und die Altenrepublik Deutschland298
1 Einleitung298
2 Senioreninteressen als Seismograph in der alternden Gesellschaft300
3 Konflikt der Zukunft? Parteienwettbewerb in der alternden Gesellschaft303
3.1 Lebenszyklus, Kohorten und Perioden als Faktoren im Parteienwettbewerb304
3.2 Alt und Jung – eine Scheidelinie im Wettbewerb der Parteien?305
4 Die Alterung der Parteiorganisationen310
4.1 Die alternden Parteiorganisationen in Zahlen310
4.2 Innenansichten gealterter Volksparteien313
4.2.1 Unterrepräsentanz von Alt und Jung in Parteien und Parlamenten314
4.2.2 Die Macht der vielen Älteren316
4.3 Eine Jugendquote als Instrument für altersspezifische Chancengleichheit?317
5 Schlussbetrachtung319
Literatur320
14 Die Parteien und die Repräsentation der Ostdeutschen325
1 Einleitung: Gibt es „den Osten“, und was ist charakteristisch für ihn?325
2 Theorie und Vorgehensweise328
3 Die Ostdeutschen in den Parteien: ein Blick auf die Mitglieder330
4 „Standing for other“: personelle Repräsentation der Ostdeutschen in Führungsgremien333
5 „Substantive acting for“: Ostdeutschland in den Parteiprogrammen341
5.1 Wiedervereinigungsprozess und gleichwertige Lebensverhältnisse343
5.2 Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik346
6 Fazit347
Literatur und Quellen349
15 Die Repräsentation von Armut durch politische Parteien. Voraussetzungen, ein theoretisches Analysemodell und empirische Untersuchungen im Lichte des Bundestagswahlkampfs 2013352
1 Einleitung352
2 Parteien und Repräsentation355
3 Sozialpolitische und sozialstrukturelle Aspekte von Armutspolitik im Parteienwettbewerb360
4 Ein armutspolitisches Konfliktmodell als Analysematrix363
5 Armutspolitik in Deutschland: Einführung in die empirische Analyse365
6 Empirische Deutungsmusteranalyse des Bundestagswahlkampfes 2013367
6.1 Einführung367
6.2 Die Armutspolitik der CDU/CSU368
6.3 Die Armutspolitik der SPD370
6.4 Die Armutspolitik von Bündnis 90/Die Grünen371
6.5 Die Armutspolitik der Partei Die Linke374
6.6 Die Armutspolitik der FDP375
6.7 Armutspolitische Verortung der einzelnen Parteien in die entsprechende Matrix377
7 Fazit und Ausblick378
Literatur379
16 Parteien und die politische Exklusion des Prekariats. Der Disparität?smodus der Issuefähigkeit?383
1 Einleitung383
2 Disparitätstheorien385
3 Die ungleich verteilte Issuefähigkeit von Interessen390
4 Was tun gegen mangelnde Issuefähigkeit?397
Literatur402
17 Parteien in gehobener Gesellschaft oder die halbierte Demokratie405
1 Einleitung405
2 Mittelschichtendominanz und soziale Schließung der Parteien406
2.1 Die Bedeutung der Mittelschichtverankerung der Parteien408
2.2 Die Ausgrenzung unterer Gesellschaftsschichten410
3 Mittelschichtparteien als Aufstiegskanal für die politische Managerklasse412
4 Elektorale Berufspolitikerparteien und die Vermarktlichung der Wählerbeziehung414
5 Parteien in der Repräsentationskrise417
5.1 Die Selektivität der Repräsentationsbeziehung417
5.2 Ausmaß und Hintergründe selektiver Interessenrepräsentation420
6 Auf den Weg in die halbierte Demokratie424
Literatur428
Autorenverzeichnis432

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