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Partizipation von Frauen am Islamismus

Ziele, Motive, Aktivitäten und Konflikte

AutorHoda Salah
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl229 Seiten
ISBN9783658281014
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Hoda Salah untersucht die Beweggründe von Frauen der Muslimbruderschaft, des Salafismus und des Liberalislam, am Islamismus teilzunehmen sowie deren Ziele. Am Beispiel des semisäkularen Ägypten wird gezeigt, dass Themen wie politische Teilhabe, Einflussnahme, Parlamentskandidaturen und Führungspositionen im Staat und der Gesellschaft besondere Anliegen von Muslimschwestern, Salafistinnen und Wasataktivistinnen sind. Aktivistinnen kreieren neue Themen wie islamischen Feminismus und islamische Sexualität und verwenden diese gezielt als Mobilisierungspotenzial. Ihre Konflikte mit säkularen Aktivistinnen um Universalismus oder Partikularismus der Menschen- und Frauenrechte werden erklärt. Die Ergebnisse lassen sich teilweise generalisieren und werfen Fragen für den deutschen Diskurs zum Islamismus auf. 

Hoda Salah hat Politik- und Medienwissenschaft, Pädagogik sowie Germanistik in Ägypten, Deutschland, USA und Kanada studiert. Sie forscht zu Islamismus, Männlichkeiten und Frauenrechten in arabischen und muslimischen Gesellschaften. Sie lebt in Berlin.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis12
1. Frauen als politische Akteurinnen und Aktivistinnen des Islamismus13
1.1 Fragestellung, Thesen und Ziele der Arbeit17
1.2 Streit um Definitionen im Spiegel der politischen Kultur18
2. Theoretische und methodische Einordnung24
2.1 Forschungstand24
2.1.1 Mangel an politikwissenschaftlichen Veröffentlichungen24
2.1.2 Gegensätzliche Wege der feministischen Forschung25
2.1.2.1 Frauen in der Opferrolle25
2.1.2.2 Angepasste und strategisch-utilitaristische Aktivistinnen27
2.1.2.3 Überzeugte, spirituelle und disziplinierte Aktivistinnen28
2.1.3 Verortung der vorliegenden Studie und deren Relevanz30
2.2 Forschungsdesign für ein autoritäres System wie das ägyptische33
2.2.1 Formen politischer Partizipation: konventionell versus unkonventionell33
2.2.2 Einbeziehen der feministischen Forschung: Das Private als politische Dimension35
2.2.3 Regionalforschung und die Bedeutung unkonventioneller und informeller Partizipation in autoritären Staaten36
2.2.4 Interviews, Beobachtung und Inhaltsanalyse für die empirische Erhebung39
2.2.5 Fragebogen mit Kriterien der „Neuen Sozialen Bewegungen“ zur Kategorienbildung42
2.2.6 Auswertung44
3. Strömungen der islamischen Aktivistinnen46
3.1 Die Muslimschwestern – Bewahrerinnen der Muslimbruderschaft46
3.1.1 Muslimschwestern als Zeitzeuginnen der Geschichte49
3.1.2 Ziele: Da?wa, Verschleierung der Frauen und die Ehe als politische Partnerschaft56
3.2 Salafistinnen: vollverschleiert und doch sichtbar60
3.3 Die Multiplikatorinnen der Al-Wasat: Die Mitte als Idee64
4. Zur Attraktivität des Islamismus auf Frauen69
4.1 Religiöse und spirituelle Gründe: Werte des Islam als „Katalog“ für das Leben69
4.2 Da?wa, Handeln und Einmischung als islamische Pflicht71
4.3 Innenpolitische Gründe: Islamismus als Widerstandsbewegung74
4.4 Außenpolitische Gründe: Angst vor dem Westen76
4.5 Islamismus als Empowerment für Frauen78
4.6 Islamische Organisationen als Arbeitgeber80
4.7 Islamismus ist sinnlich82
5. Islamische Aktivistinnen in der konventionellen Politik84
5.1 Forschungslücke der klassischen Partizipationsforschung84
5.2 Entwicklung der Parteien87
5.3 Die Muslimschwestern und ihr Kampf um Macht und Positionen88
5.3.1 Generationen- und Geschlechterkonflikt90
5.3.2 Erklärung der Muslimbrüder zum Wahlrecht von Frauen93
5.3.3 Die Muslimschwestern in den Wahlen seit 200094
5.3.4 Wahlprogramm der Muslimschwestern97
5.4 Salafistische Frauen: Partizipation trotz Ablehnung der Demokratie99
5.5 Repräsentation von Frauen und die politische Kultur103
6. Von Ijtihad zu Gender-Jihad110
6.1 Exkurs: Die säkulare Frauenbewegung110
6.1.1 Erste Phase: Die Liberale - 1870er bis 1950er Jahre Frauenbewegungen gegen den Kolonialismus110
6.1.2 Zweite Phase: Die Sozialistische - 50er bis 70er Jahre Durchsetzung des Staatsfeminismus111
6.1.3 Dritte Phase: Die Neoliberale - 70er bis in die Gegenwart „NGO-isierung“ der Frauenbewegung113
6.1.4 Vierte Phase: Der arabische Frühling und die kleine „sexuelle Revolution“ der Frauen114
6.2 Erster Diskurs: Islamischer Feminismus117
6.2.1 Salafismus, Muslimbruderschaft: Komplementäre Geschlechterrechte123
6.2.2 Al-Wasat: Gleichberechtigung der Geschlechter im öffentlichen Bereich126
6.2.3 Liberale Islamist*innen: Umfassende Gleichberechtigung im öffentlichen und privaten Bereich128
6.2.4 Ist der islamische Feminismus feministisch?132
6.3 Zweiter Diskurs: Islamische Sexualität135
6.3.1 Islamistinnen und die Mobilisierung neuer Anhänger*innen durch Sexualität137
6.3.2 Die Moschee und das Fernsehen als Orte für Islamistinnen zur Sexualaufklärung138
6.3.3 Rebellion gegen die männliche Deutungshoheit der Religion und der Sexualität143
6.3.4 Sunnitisierung der Genussehe145
6.3.4.1 Definition der informellen, nicht registrierten Al-Misyar-Ehe146
6.3.4.2 Streit um die informellen Ehen148
6.3.4.3 Auswirkung der informellen Ehen149
6.3.4.3.1 Informelle Ehe, Geschlechter- und Generationenkonflikte149
6.3.4.3.2 Änderung der Gesetzgebung zu Gunsten der Frauen und deren Kinder152
6.3.5 Liberalisieren Islamistinnen die Sexualität?154
7. Zwischen Universalismus und Partikularismus: CEDAW155
7.1 Die 57. Sitzung der UN-Frauenrechtskommission in New York 2013155
7.2 Konflikte um die UN-Frauenrechtskonvention CEDAW158
7.2.1 Stellungnahme der islamischen Aktivistinnen159
7.2.2 Stellungnahme der säkularen Aktivistinnen163
7.2.3 Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen den islamischen und den säkularen Schattenberichten167
7.3 Säkulare fürchten die Islamist*innen mehr als den autoritären Staat168
8. Politische Partizipation zwischen Emanzipation und Konservatismus170
8.1 Erträge mit Blick auf Islamismus- und Partizipationsforschung171
8.1.1 Erweiterte Definition politischer Partizipation171
8.1.2 Al-Da?wa ist politisch: Salafismusforschung und die notwendigen Differenzierungen im Selbstverständnis und der politischen Arbeit173
8.1.3 Der Sexualitätsdiskurs als politische Strategie zum Anlocken der Frauen176
8.2 Erträge für die Geschlechter- bzw. feministische Forschung177
8.3 Versuch einer abschließenden Bilanz und Zukunftsperspektive179
Abbildungen183
Literaturverzeichnis194

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