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E-Book

PEKiP

Babys spielerisch fördern

AutorAnne Pulkkinen
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783833840593
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Nie wieder entwickelt sich ein Kind so rasant wie im ersten Lebensjahr! Mit PEKiP, dem Prager-Eltern-Kind-Programm, können Eltern diese Entwicklung ihres Babys optimal unterstützen und eine gute und sichere Bindung aufbauen. Die über 100 PEKiP-Spiele und -anregungen sind immer nach Altersgruppen geordnet, klar beschrieben und mit zahlreichen Fotos anschaulich illustriert: So können Sie mit Ihrem Baby auch zu Hause eine wunderschöne gemeinsame Spielzeit genießen und gleichzeitig seine Entwicklung gezielt fördern. Zahlreiche Anleitungen für sinnvolles Spielzeug zum Selbstbasteln runden das Buch ab.

Anne Pulkkinen, Kindergarten-Erzieherin, Diplom-Pädagogin, leitete viele Jahre lang das 'Haus der Familie' bei Augsburg. Seit 1986 ist sie als PEKiP-Gruppenleiterin tätig, seit 1989 auch als Ausbilderin und Supervisorin für Gruppenleiterinnen. Anne Pulkkinen wurde 1957 in Finnland geboren, lebt seit 20 Jahren in Deutschland und ist Mutter von zwei Kindern.

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Leseprobe

DAS ERSTE GEMEINSAME JAHR


Mit der Geburt Ihres Kindes beginnt eine neue und aufregende Zeit. Genießen Sie das erste gemeinsame Jahr ganz bewusst aus vollem Herzen und vertrauen Sie sich selbst und Ihrem Baby.

BABYS UND IHRE ELTERN: EIN PERFEKTES TEAM


Endlich ist es soweit: Ihr Kind ist geboren! Eines ist ganz sicher – dieser aufregende Moment wird Ihr gesamtes Leben total verändern. Sie werden in den nächsten Jahren viele schöne Erlebnisse miteinander teilen, aber auch anstrengende Zeiten gemeinsam durchstehen und daran wachsen. Die Natur hat Ihnen und Ihrem kleinen Neugeborenen erstaunliche Fähigkeiten mitgegeben, die Ihnen den ersten Kontakt erleichtern und dabei helfen, eine tiefe und enge Bindung entstehen zu lassen. Vertrauen Sie also ruhig öfter auf Ihre innere Stimme! Dann werden Sie meist das Richtige für Ihr Kind tun.

Ihr Baby ist da!


Eine spannende Zeit der Vorfreude und die unvergessliche Geburt liegen hinter Ihnen. Schon während der Schwangerschaft erleben viele werdende Mütter rasante Stimmungsumschwünge: Nicht wenige sind oft überglücklich und können kaum den Moment abwarten, in dem sie das kleine Wesen endlich im Arm halten dürfen. Einen kurzen Augenblick später wird dieses Hochgefühl jedoch von einer wahren Welle aus Angst und Unsicherheit weggespült: Wie werden wir das Leben mit Kind bewältigen? Werden wir gute Eltern sein und dabei auch selbst noch etwas vom Leben haben? Viele dieser wechselnden Stimmungen bekommt das Kind schon im Mutterleib mit.

Auch werdende Väter sehen ihrer neuen Rolle häufig mit gemischten Gefühlen entgegen: Schließlich ändert sich auch ihre eigene Position, wenn aus der vertrauten Zweierbeziehung eine kleine Familie wird.

Die Geburt – ein unvergesslicher Augenblick

Die Wehen setzen ein, das Baby kündigt sein Kommen an. Jede Geburt verläuft anders. Aber immer gilt: Wenn während der Geburt keine Komplikationen auftreten, die eine rasche medizinische Versorgung von Ihrem Kind oder Ihnen selbst nötig machen, sollten Sie die ersten Lebensstunden möglichst mit Ihrem Baby verbringen. Schon in diesen Augenblicken beginnen Sie einander kennenzulernen, zu fühlen, zu beobachten. Der Name des kleinen Erdenbürgers stand vielleicht schon lange fest. Jetzt aber ist die kleine Sophia oder der winzige Felix endlich Realität geworden. Es gibt kein Zurück: Die gemeinsame, unbekannte Zukunft als Familie mit Kind hat bereits begonnen.

WICHTIG

HAND IN HAND DURCH DIE ERSTE GEMEINSAME ZEIT

Schon im Mutterleib hat Ihr Baby mit seinen kleinen Händchen gespielt und am Daumen gelutscht. Im gesamten ersten Lebensjahr bleiben die Hände als Spielzeug interessant. Anfangs landen sie eher zufällig im Mund, aber schon mit einem Vierteljahr kann Ihr Baby die Hände bewusst zum Mund führen. Auch die Hände von Vater oder Mutter sind für Babys ein wunderbares Spielzeug, das Sie Ihrem Kind ruhig oft »leihen« dürfen, etwa um eine kalte Babyhand warm zu streicheln. Die warmen Hände der Eltern zu spüren, gibt ihm Sicherheit und Vertrauen. Halten Sie Ihr Baby mit sicherem Griff, auch das gibt Halt und beruhigt. Und wenn es weint, kann eine sanfte Massage helfen: Sie lindert Bauchschmerzen und streichelt gleichzeitig die kleine Seele.

Babylächeln ist unwiderstehlich und an stressigen Tagen ein zuverlässiger Trost.

Eine große Herausforderung: eine Familie werden

Wie auch immer Sie sich als werdende Eltern das Leben mit Ihrem Baby ausgemalt haben: In der Realität wird vieles ganz anders sein, als Sie es erwartet haben. Manches von dem, was Sie sich einfach vorgestellt hatten, wird Ihnen schwer fallen. Und umgekehrt werden Dinge, vor denen Sie insgeheim Angst hatten, völlig unproblematisch laufen. Das ist völlig normal. Das erste Lebensjahr Ihres Kindes bringt so viele Ereignisse und Veränderungen mit sich wie kaum eine andere Zeit im Leben. Viele alltägliche Dinge erscheinen plötzlich in einem völlig neuen Licht und scheinen Ihr Leben zumindest in den ersten Monaten ganz zu bestimmen. Alles dreht sich nur noch um Stillen, Wickeln, Schlafen, um die Auszeit aus dem Beruf, Veränderungen in der Partnerschaft und immer wieder um einen nicht enden wollenden Berg schmutziger Wäsche. Es wird einige Zeit dauern, bis Sie neue Routinen entwickelt haben und der Alltag wieder leichter von der Hand geht.

Eine PEKiP-Gruppe ist eine sehr gute Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch >. Oft geht es der erschöpften Mutter eines Babys schon besser, wenn sie sich bei einer anderen Mutter oder in einer Gruppe von Eltern aussprechen kann. Hier wissen alle, was eine schlaflose Nacht bedeutet. Nach einem solchen Gespräch fällt es vielen leichter, wieder die Sonnenseiten im Zusammenleben mit ihrem Baby wahrzunehmen, und davon gibt es unendlich viele!

Schönes genießen

Der erste Blickkontakt, das erste Lächeln, die Babyhand in Ihrer Hand, Babys Duft, seine ersten Laute, ein liebevolles Umarmen, die ersten Schritte, ein vertrauensvoll geplappertes »Mama« oder »Papa«, das sind die Sonnenseiten im Leben mit einem Kind, die im Alltagstrubel oft übersehen werden. Versuchen Sie diese schönen Momente mit Ihrem Kind ganz bewusst und intensiv zu genießen: Sie geben Ihnen Kraft für das manchmal anstrengende gemeinsame Leben und vertiefen die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Baby. Legen Sie auch immer wieder ruhige und gemütliche Kuschelstündchen ein, etwa nach dem Wickeln. Dabei kommen Sie auch selbst zur Ruhe.

Genies im Kleinformat


Für viele Wissenschaftler gilt es heute als unstrittig, dass sowohl Babys als auch ihre Eltern viele angeborene Fähigkeiten besitzen, die ihnen das Ankommen und Zueinanderfinden auf dieser Welt erleichtern >. Studien, die zu diesem Thema durchgeführt wurden, kamen zu verblüffenden Ergebnissen: Neugeborene und wenige Monate alte Babys sind keinesfalls die hilflosen und unfertigen Schreihälse, als die sie leider auch heute noch viel zu häufig betrachtet werden.

Natürlich ist es nicht einfach, die jahrhundertealte Vorstellung vom unvermögenden Baby zu verändern: Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis die wissenschaftlichen Erkenntnisse sich auch in der breiten Bevölkerung durchsetzen können. Denn noch immer geistert das Bild vom »dummen ersten Vierteljahr« in vielen Köpfen herum. Hier liegt auch ein besonderes Anliegen dieses Buches: Es möchte dazu beizutragen, dass dieses Vorurteil endlich widerlegt wird.

Was Babys schon können

Scheinbar ist es völlig hilflos, doch in Wirklichkeit verfügt ein Neugeborenes schon über erstaunliche Fähigkeiten. Einige davon sichern sein Überleben. Neben diesen biologischen verfügt Ihr Baby aber auch schon über soziale Kompetenzen: Es kann durch Blicke, Gesten und Laute Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen. Das bedeutet unter anderem, dass Sie vom ersten Tag an mit Ihrem Kind spielen können und nicht erst, wenn es laufen und sprechen kann.

INFO

WAS BEDEUTET LERNEN?

Lernen ist niemals ein reines Nachahmen. Es beruht auf Erfahrungen, die uns dabei helfen, uns auf die Gegebenheiten des Lebens und die Anforderungen der Umwelt einzustellen. Die Anlage zum Lernen und Forschen bringt ein Neugeborenes bereits mit.

Biologische Fähigkeiten: Können, um zu überleben

Die Natur hat Babys mit einigen grundlegenden biologischen Kompetenzen ausgerüstet. Sie ermöglichen dem Neugeborenen zum Beispiel das Atmen und die Nahrungsaufnahme. Nach der Geburt werden hohe Ansprüche an den kleinen Körper gestellt: Im Mutterleib wurde das Ungeborene über die Nabelschnur von der Mutter mit Sauerstoff versorgt. Sofort nach der Geburt kann das Baby mit seinem ersten Atemzug selbstständig Sauerstoff aufnehmen. Ähnliches gilt für den Umgang mit der Schwerkraft: Ihr Baby kann von Anfang an gut mit der Erdanziehungskraft umgehen und sich sofort entsprechend geschickt bewegen. Nach dem langen Zustand der Schwerelosigkeit im Fruchtwasser ist das keineswegs eine leicht zu meisternde Aufgabe!

Auch seine Ernährung muss das Neugeborene nun entscheidend umstellen. Die Nabelschnur versorgt es nicht länger, von nun an muss es sich selbst anstrengen, um an seine Nahrung zu kommen: Es muss saugen und dabei auch noch das Schlucken und Atmen koordinieren. Und auch die Körpertemperatur ist nicht länger automatisch optimal: In den vergangenen Monaten befand das Baby sich im wohltemperierten, immer gleichmäßig warmen Fruchtwasser, jetzt muss es seine Temperatur selbst halten und regulieren. Dazu ist der Babykörper dank seines inneren »Thermostats« in der Lage.

Soziale Kompetenz: wie Babys Kontakt aufnehmen

Neben diesen biologischen Fähigkeiten verfügt Ihr Baby von Anfang an auch schon über soziale Kompetenzen. Es kann also den sozialen Kontakt zu anderen aufbauen, aufrechterhalten und beenden.

Als Mittel der Wahl dient dazu im ersten Lebensjahr das Schreien. Es ist für Ihr Baby eine der ersten Möglichkeiten sich bemerkbar zu machen, seine Bedürfnisse und Gefühle zu äußern und Kontakt zu Ihnen aufzunehmen. Erstaunlich schnell lernt Ihr Kind, dass es durch verschiedene Arten zu schreien, unterschiedliche Dinge erreichen kann: Es bekommt Nahrung, findet Nähe oder erhält trockene Windeln. Und auch Sie als Eltern lernen bald die Signale Ihres Babys richtig zu deuten.

Haben Sie keine Angst, wenn Sie in den ersten Wochen noch nicht bei jedem Pieps genau wissen, was Ihr Baby braucht – Sie werden mit der Zeit immer sicherer im Umgang mit Ihrem Kind. In jedem Fall sollten Sie gründlich nach der Ursache forschen. Schreit Ihr...

Blick ins Buch

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