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E-Book

Performance Measurement im Kulturbereich

AutorGaurav Singh
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl51 Seiten
ISBN9783863419134
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR
Die Studie befasst sich mit der Frage, wie und unter welchen Randbedingungen Leistungen, Performance und Qualität in der Kultur in Form von Indikatoren und Messgrößen abgebildet werden kann. Der erste Teil beinhaltet Allgemeines über Non-Profit Organisationen, da Kulturorganisationen in diesen Bereich eingeordnet werden. Es werden außerdem Merkmale einer Non-Profit Organisation und Unterschiede zu privatwirtschaftlichen Unternehmen aufgezeigt. Im zweiten Teil des Buches wird auf das Performance Measurement eingegangen. Es werden eine Definition, Ziele aber auch die Grenzen aufgezeigt. Anschließend wird auf die Hauptthematik dieser Arbeit eingegangen, nämlich Performance Measurement in Kulturorganisationen. Genauer wird beleuchtet, wie und unter welchen Bedingungen Leistung, Performance und Qualität abgebildet werden kann. Zu guter Letzt wird die Balanced Scorecard näher vorgestellt. Diesem Instrument ist deshalb ein eigenes Kapitel gewidmet, da durch dessen Fokussierung auf die Strategie, von der wiederum die einzelnen Betrachtungsperspektiven, sowie die Art der Kennzahlen abgeleitet werden, dem Anspruch einer NPO gerecht wird, deren übergeordnetes Ziel es ist, die Mission zu erfüllen.

Gaurav Singh, B.Sc., studierte Management and Economics an der Universität Innsbruck.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.6, Qualität in Kulturorganisationen: Die Frage die sich insbesondere in Kulturbetrieben oft stellt, ist die Frage in wie weit die Qualität von kulturellen Darbietungen oder Produkten objektiv festgestellt werden soll, da sich Kunstverständnis an sich als etwas höchst Subjektives angesehen wird. Hier werden nun ein paar Faktoren vorgestellt mit deren Hilfe sich einer möglichst objektiven Betrachtung von Kultur und Kunst angenähert werden soll. Das Ziel einer solchen objektiven Qualitätsbestimmung soll sein, bei einer Diskussion zwischen Beteiligten mit verschiedenen Wertesystemen eine Diskussionsbasis mit objektiven Werten bereitzustellen. Schließlich sei noch zu sagen, dass alle Faktoren, die nun folgen auf die eine oder andere Weise messbar sind. Zunächst einmal soll der künstlerische Output ausgiebig vorhanden sein. Dies ist sehr einfach zu messen, so kann man beispielsweise anhand der Auflage eines Buches oder der Anzahl von gegebenen Vorstellungen in einer Oper ablesen in wie weit der Output reichlich vorhanden ist (Tofler, 1967). Des Weiteren soll der Output genügend variabel sein. Um dies zu beurteilen ist gleichzeitig aber eine Kategorisierung des Outputs notwendig. Dabei lassen sich zahlreiche Kategorisierungen verschiedenster Dimensionen erstellen, wie zum Beispiel nach Genre oder anhand des Grades der Professionalität der beteiligten Akteure. Allgemein ist festzustellen, dass je feiner unsere Output-Klassifikation gestrickt ist, desto besser können wir die Realität erfassen. Problematisch ist hierbei lediglich eine genügende Klassifizierung des Outputs, da viele Werke oft nicht eindeutig zuordenbar sind. Ist die Klassifizierung einmal weit genug fortgeschritten, stellt das Feststellen der Variabilität des Outputs kein großes Problem mehr dar (Tofler, 1967). Als nächstes soll der künstlerische Output technisch überragend sein, eine Kompetenz in einer rein technischen Dimension soll also vorhanden sein. Dies kann am besten von anderen Künstlern derselben künstlerischen Sparte beurteilt werden. So kann ein erfahrener Violinenspieler wohl am besten beurteilen, ob ein Musikstück technisch fehlerfrei gespielt wurde. Wenn nun mehrere Fachleute eine Leistung bezüglich ihrer Technik beurteilen, kann die rein technische Professionalität eines Werkes oder einer Vorstellung leicht statistisch abgebildet werden (Tofler, 1967). In einem weiteren Punkt wird gefordert, dass der Output viele Werke von hoher Güte enthalten soll. Diese hohe Güte ist nicht anhand starrer Kriterien festzumachen, sondern wird über eine gewisse Zeit per Konsensus ermittelt. Dieser scheinbar nicht greifbare Vorgang der Konsensfindung lässt sich auch in dem Sinne systematisieren, als dass man mittels qualitativer Methodik Beurteilungen entsprechender Gruppen, wie zum Beispiel Kritiker oder Konsumenten, erfasst, diese analysiert und sie dann entsprechend der Höhe ihrer Güte kategorisiert. Dabei kann das große Konstrukt 'Güte' auch in mehrere kleinere Dimensionen wie zum Beispiel Originalität oder strukturelle Komplexität aufgespalten werden (Tofler, 1967). Als nächster Qualitätsfaktor wird aufgeführt, dass sich zeitgenössischer künstlerischer Output von den in der Vergangenheit hergestellten Werken unterscheiden soll. Anhand der bereits oben erwähnten Klassifizierung von künstlerischem Output sollte es kein Problem darstellen, festzustellen, in wie weit zeitgenössische Werke bereits vorhandene Werke kopieren oder eigenständig sind (Tofler, 1967). Als nächstes wird gefordert, dass der künstlerische Output genügend komplex sein muss. Während bei Musikstücken die Komplexität ganz leicht, beispielsweise mittels Computer, erfasst werden kann, ist die Erfassung insbesondere bei visueller Kunst oftmals sehr schwierig. Der Autor (Tofler, 1967) geht auf diese Problemstellung nicht weiter ein, gibt aber den Hinweis, dass er es sehr wahrscheinlich hält, dass fachkundige Kritiker sich zumindest an den beiden Enden des Kontinuums einig werden könnten (Tofler, 1967). Zusätzlich soll das abgezielte Publikum feinsinnig (englisch: sophisticated) genug sein. Diese Feinsinnigkeit kann verschieden definiert werden, der Autor schlägt hierbei jedoch 'the ability to derive pleasure from works of high structural complexity' als zumindest einen wichtigen Index vor (Tofler, 1967). Ein weiterer Faktor stellt das Wachsen des Publikums dar. Dies ist einfach anhand von Verkaufszahlen oder Verbrauchsstatistiken zu erheben. Der Grad des 'commitments' des Publikums bezüglich einer künstlerischen Aktivität als Qualitätsfaktor lässt sich auch messen, da sich dieses 'commitment', eigentlich ein höchst subjektiver Vorgang, in nach außen gerichtetem Verhalten zeigt. Damit kommt eine Verteilung der Ressourcen des Konsumenten zustande, indem er zum Beispiel einen gewissen Teil seines Gehalts monatlich für Theaterkarten ausgibt. Wenn man diesem Gedankengang folgt, wird es klar ersichtlich, warum 'commitment' unter anderem durch ökonomische Kennzahlen dargestellt werden kann. Eine weiterer zusätzlicher und sehr wichtiger Indikator ist ebenfalls das 'commitment of time', also wie viel Zeit ein Konsument damit verbringt, kulturelle Güter zu konsumieren, wodurch sich deren Wichtigkeit für das Individuum ablesen lässt (Tofler, 1967). Der nächste Faktor, nämlich die Größe der Amateurbewegung, lässt sich sehr leicht statistisch mit Hilfe von Erhebungen herausfinden. Der Grad der Dezentralisation, sowie die Anzahl und Größe der Institutionen lassen sich ebenfalls durch klassische Erhebungen sehr einfach feststellen. Die Effizienz an sich soll zudem sowohl quantitativ, als mittels ökonomischer Kennzahlen, als auch qualitativ festgestellt werden. Der Grad mit dem Künstler von der Gesellschaft wertgeschätzt werden, lässt sich wiederum einfach anhand eines Prestige-Rankings zahlreicher Berufe erfahren. Der Level des Gehalts lässt sich anhand einer entsprechenden Datenbank sehr leicht ablesen (Tofler, 1967). Des Weiteren wird vom Autor ein Vorhandensein von Genies gefordert. Die Definition eines Genies lässt sich nur sehr schwer fassen, weshalb hier auch wieder auf das Finden eines Konsenses verwiesen wird. Aber auch eine, in der Wissenschaft übliche Methode des Zählens der Häufigkeit entsprechender Zitationen wird in Betracht gezogen. Zuletzt sollen künstlerische Werke auch im Ausland wertgeschätzt werden, was wiederum ein sehr objektives Phänomen darstellt und entsprechend leicht zu messen ist (Tofler, 1967). Zum Abschluss soll noch erwähnt werden, dass der Autor diese Aufzählung von Faktoren die einen Aufschluss über Qualität geben sollen, nicht als vollständig oder gar richtig betrachtet, sondern diese lediglich ein erster Versuch sein sollen die Diskussion bezüglich der Qualität von Kunst eine objektiven Rahmen zu geben (Tofler, 1967).
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