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Perioperative Medizin

Chirurgie ist mehr als operieren!

VerlagGeorg Thieme Verlag KG
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl568 Seiten
ISBN9783131773111
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis52,99 EUR
Indikationsstellung, Operationsvorbereitung und die postoperative Weiterbehandlung sind ebenso wichtig für den Behandlungserfolg wie die Operation selbst. Endlich gibt es ein Buch, das alle Aspekte der perioperativen Medizin berücksichtigt. Die Chirurgie vor, während und nach der Operation: - Präoperative Risikoeinschätzung - Die richtige Vorbereitung des Patienten - Intraoperative Maßnahmen - Postoperative Behandlung - Diagnose und Therapie von Komplikationen - Besonderheiten bei speziellen Patientengruppen. An alles gedacht? Ein klarer Aufbau der klinischen Behandlungspfade und Algorithmen unterstützen Sie dabei! Der Inhalt des Buches steht Ihnen auch digital in der Online-Plattform eRef zur Verfügung. Den Zugangscode finden Sie im Buch.

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Leseprobe

1 Präoperative Risikoeinschätzung


1.1 Präoperative Risikoeinschätzung kardiovaskulärer Begleiterkrankungen


M. Leschke

1.1.1 Einleitung


Die präoperative Risikostratifizierung dient der Erkennung kardiovaskulärer Risikofaktoren und der Minimierung perioperativer kardiovaskulärer Ereignisse. Sie fußt auf einer sorgfältigen Anamneseerhebung und körperlichen Untersuchung bezüglich u.a. Zeichen einer Herzinsuffizienz, einer zugrundeliegenden koronaren Herzkrankheit bzw. einer weiteren Arteriosklerosemanifestation, wobei diese präoperative Exploration nach Möglichkeit in einem zeitlich ausreichenden Abstand vor dem geplanten Eingriff erfolgen sollte. Während weitaus die Mehrzahl der operativen Eingriffe bei Patienten ohne wesentliche kardiovaskuläre Risiken vorgenommen wird, erfolgen 30% der elektiven nichtkardialen Operationen bei Patienten mit kardiovaskulären Komorbiditäten. Weltweit sind nichtkardiale Operationen mit einer Komplikationsrate von 7–11% und einer Mortalitätsrate von 0,8–1,5% belastet ▶ [13], wobei ca. 42% dieser Komplikationsraten kardiovaskulär bedingt sind ▶ [6]. Für die Europäische Union bedeutet dies in dem perioperativen Management für nichtkardiale Operationen 167000 Komplikationsfälle bzw. bis zu 19000 Todesfälle mit ansteigender Tendenz.

Aufgrund der demografischen Entwicklung nimmt die Zahl der elektiven Operationen bei älteren Patienten mit kardiovaskulären Komorbiditäten deutlich zu. Dabei wird das kardiovaskuläre Risiko insbesondere durch folgende Gegebenheiten erhöht:

  • koronare Herzkrankheit

  • Herzinsuffizienz

  • kardiovaskuläre Risikofaktoren, speziell Diabetes mellitus Typ 2, aber auch Niereninsuffizienz

Hohes Alter bedeutet jedoch an sich keine wesentliche Risikozunahme.

Deshalb sind auch aus ökonomischen Gründen spezielle Algorithmen und standardisierte Handlungsanweisungen im perioperativen Management von Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren in der präoperativen Praxis dringend erforderlich. Nach den aktuellen Leitlinien der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft ▶ [15] soll ein interdisziplinäres Expertenteam aus Anästhesist, Kardiologen und Operateur – ggf. erweitert durch einen Geriater und Pneumologen für selektierte Patienten mit bekannter kardialer Hochrisikokonstellation – bei einer nichtkardialen Operation mit hohem Risiko im perioperativen Management gebildet werden.

1.1.2 Chirurgisches Operationsrisiko


Kardiale Komplikationen bei nichtkardialen Eingriffen treten infolge patientenbezogener Faktoren, aber auch in Abhängigkeit des operativen Eingriffs auf. Folgende Faktoren beeinflussen das Risiko kardialer Komplikationen:

  • Typ des operativen Eingriffs

  • zeitliche Länge des Eingriffs

  • Flüssigkeits- und Blutverlust

  • Flüssigkeitsverschiebungen in das Operationsgebiet

Die operationsbedingte Stressreaktion führt zu

  • Sympathikusstimulation,

  • neuroendokriner Aktivierung,

  • gestörter Balance zwischen Thrombogenität und Fibrinolyse mit Überwiegen prothrombogener Mechanismen,

  • Tachykardieneigung,

  • verstärkter Thrombozytenaktivierung.

Dadurch können pathophysiologisch ein erhöhter myokardialer Sauerstoffverbrauch und eine höhere Plaquerupturneigung resultieren, speziell arteriosklerotisch vorgeschädigter Koronargefäße.

Unter Berücksichtigung des kardialen Risikos chirurgischer Operationen und Interventionen wird zwischen Eingriffen mit niedrigem, mittlerem und hohem Risiko mit einer 30-Tages-Mortalität (Herzinfarkt, kardialer Tod) von < 1%, 1–5% bzw. > 5% differenziert ( ▶ Tab. 1.1) ▶ [2], ▶ [15]. Insbesondere große gefäßchirurgische Operationen der Aorta in der Becken- und Oberschenkelregion sind mit einem hohen kardialen Risiko behaftet und bedürfen einer sorgfältigen Risikoevaluation, vor allem bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren und einer eingeschränkten funktionellen Belastbarkeit.

Tab. 1.1 Einteilung des kardialen Risikos operativer Eingriffe.

Kardiales Risiko

Art des Eingriffs

Hoch

  • Aortenchirurgie

  • große periphere arterielle Gefäßeingriffe

Mittel

  • intrathorakale und intraabdominale Eingriffe (auch laparoskopisch/thorakoskopisch)

  • Karotis-Chirurgie

  • Prostatachirurgie

  • orthopädische Operationen

  • Operationen im Kopf-Hals-Bereich

Niedrig

  • oberflächliche Eingriffe

  • endoskopische Eingriffe

  • Mammachirurgie

  • Kataraktoperation

1.1.3 Funktionelle Belastungskapazität


Entscheidend zur Beurteilung des präoperativen kardialen Risikos ist die in metabolischen Äquivalenten (MET) gemessene funktionelle Belastbarkeit ( ▶ Tab. 1.2) ▶ [15]. So entspricht 1 MET der Aktivität eines Individuums in Ruhe, wohingegen die problemlose Bewältigung von 2 Stockwerken ohne Pause eine Belastbarkeit von 4 MET bedeutet. 10 MET entsprechen der Belastbarkeit eines trainierten Individuums beim Schwimmen, Jogging oder längeren Walking.

Merke

Bei einer funktionellen Beeinträchtigung, 2 Stockwerke nicht problemlos bewältigen zu können, liegt ein deutlich erhöhtes kardiales Ereignisrisiko vor.

Dieser Zusammenhang gilt insbesondere für thoraxchirurgische Eingriffe bei Patienten mit eingeschränkten Atemreserven bzw. einer eingeschränkten FEV1, die besonders eng mit der funktionellen Belastbarkeit korreliert.

Dagegen weisen Individuen mit hoher funktioneller Belastbarkeit eine sehr gute perioperative Prognose auf, so dass in der Regel keine erweiterte kardiale Diagnostik erforderlich ist. Andererseits ist bei Patienten mit geringer funktioneller Belastbarkeit oder eingeschränkter Mobilität infolge orthopädischer Probleme eine weiterführende kardiale Diagnostik und präoperative Therapieoptimierung in Abhängigkeit des Vorliegens weiterer Risikofaktoren erforderlich. Hingegen ist bei Patienten ohne klinische Risikofaktoren auch bei eingeschränkter funktioneller Kapazität (< 4 MET) keine erweiterte kardiologische Diagnostik indiziert ▶ [4].

Tab. 1.2 Metabolische Äquivalente (MET) bestimmter Aktivitäten.

MET

Aktivität

...
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Wolfgang Schwenk, Stephan M. Freys, Jörg C. Kalff (Hrsg.) et al.: Perioperative Medizin – Chirurgie ist mehr als Operieren!1
Innentitel4
Impressum5
Grußwort6
Vorwort7
Danksagung8
Inhaltsverzeichnis9
Anschriften19
1 Präoperative Risikoeinschätzung27
Präoperative Risikoeinschätzung kardiovaskulärer Begleiterkrankungen27
Einleitung27
Chirurgisches Operationsrisiko27
Funktionelle Belastungskapazität28
Risikostratifizierung und erweiterte kardiale Diagnostik28
Biomarker30
Nichtinvasive Funktionsuntersuchungen30
Invasive Koronardiagnostik31
Präoperative Myokardrevaskularisation32
Risikominimierende präoperative medikamentöse Therapie32
Spezielle Krankheitsbilder33
Präoperative Risikoeinschätzung pulmonaler Begleiterkrankungen37
Vorbemerkung37
Einleitung37
Definition postoperativer pulmonaler Komplikationen41
Risikofaktoren für postoperative pulmonale Komplikationen41
Abschätzung der klinischen und funktionellen Operabilität bei operativen Eingriffen mit geplanter Lungenresektion46
Besondere Aspekte der Herzchirurgie48
Besondere Aspekte der Ösophaguschirurgie50
Möglichkeiten zur Reduktion des Auftretens von postoperativen pulmonalen Komplikationen50
Zusammenfassung52
Präoperative Risikoeinschätzung hepatobiliärer Begleiterkrankungen55
Einleitung55
Prävalenz der Leberzirrhose55
Präoperativ relevante Komplikationen der Leberzirrhose56
Präoperative Evaluation des Patienten61
Praktisches Vorgehen zur Risikoabschätzung67
Präoperative Risikoeinschätzung renaler Begleiterkrankungen und präoperative Diagnostik nierenkranker Patienten68
Einleitung68
Elektiver Eingriff68
Formen der Nierenfunktionseinschränkung68
Erkennen der Nierenfunktionseinschränkung69
Perioperatives Management74
Perioperatives Volumenmanagement74
Risiko spezifischer Bildgebungsverfahren bei nierenkranken Patienten74
Präoperative Risikoeinschätzung von Diabetes mellitus und anderen endokrinologischen Begleiterkrankungen75
Diabetes mellitus76
Hyper- und Hypothyreose78
Nebenniereninsuffizienz/chronische Steroidtherapie79
Phäochromozytom80
Neurologische Begleiterkrankungen, Demenz80
Demenz und Delir81
Besonderheiten neurologischer Erkrankungen83
Besonderheiten bestimmter Eingriffe für das Auftreten neurologischer Defizite86
Präoperative Risikoeinschätzung hämatoonkologischer Begleiterkrankungen88
Einleitung88
Hämatologische Begleiterkrankungen88
Onkologische Begleiterkrankungen93
Scores zur Abschätzung des perioperativen Blutungsrisikos95
Präoperativer Ausschluss patientenseitiger Blutungsrisiken95
Blutung in der Akutmedizin96
Blutungsrisiko bei kardiovaskulären Erkrankungen97
Bedeutung standardisierter Erhebungs- und Scoring-Systeme98
Stellenwert von Risiko-Scores99
Hintergrund und Ziele präoperativer Risiko-Scores99
Anforderungen102
Risiko-Scores102
Praktische Anwendung106
2 Vorbereitung von Patienten109
Sinn und Unsinn präoperativer apparativer Untersuchungen (EKG, Röntgen-Thorax, Doppler-Sonografie)109
12-Kanal-EKG109
Röntgen-Thorax111
Doppler-Sonografie der Arteria carotis113
Evaluation und Therapie der Mangelernährung114
Hintergrund114
Problem der Mangelernährung115
Detektion der Mangelernährung115
Mangelernährung in der Chirurgie118
Therapie der Mangelernährung120
Fazit120
Präoperative Anämie: Bedeutung und Diagnostik121
Bedeutung der präoperativen Anämie121
Ursachen und Diagnostik der präoperativen Anämie122
Therapie der präoperativen Anämie125
Fazit für den klinischen Alltag127
Alkohol, Tabak, Drogen128
Substanzkonsum128
Komorbidität128
Detektion und Diagnose129
Umgang mit kardiovaskulärer Dauermedikation135
Thrombozytenaggregationshemmer135
Betablocker137
ACE-Hemmer und AT-I-Blocker138
Statine138
Kalziumantagonisten138
Verschiedene Substanzen: Diuretika, Nitrate und Clonidin139
Umgang mit gerinnungshemmender Medikation inklusive Bridging139
Risikostratifizierung und Therapieplanung140
Unterbrechung einer oralen Antikoagulationstherapie142
Neue orale Antikoagulanzien143
Unterbrechung einer plättchenhemmenden Therapie143
Zusammenfassung146
Antiemetische Prophylaxe147
Postoperative Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen147
Ursachen für Übelkeit und Erbrechen148
Notwendigkeit einer antiemetischen Prophylaxe149
Bausteine eines antiemetischen Portfolios150
Indikationsstellung zur antiemetischen Prophylaxe153
Einzelintervention oder multimodaler Ansatz153
Zusammenfassung154
Klinische Beispiele154
3 Fachspezifische Besonderheiten der Patientenvorbereitung157
Patientenvorbereitung in der Viszeralchirurgie157
Präoperative Planung157
Präoperative Umgebungsdiagnostik159
Fast-Track-Rehabilitation159
Präoperative Maßnahmen160
Patientenvorbereitung in Unfallchirurgie und Orthopädie163
Präoperative Vorbereitung163
Allgemeine Anforderungen im Operationssaal164
Postoperative Besonderheiten165
Patientenvorbereitung in der Gefäßchirurgie166
Einleitung166
Allgemeine Risikoabschätzung166
Kardiale Risikoabschätzung167
Pulmonale Risikoabschätzung169
Renale Risikoabschätzung170
Blutung und thrombembolische Ereignisse171
Schlaganfall172
FAST-VASC-Konzept: präoperative Therapieoptimierung173
Medikamentöse Optimierung vor gefäßchirurgischen Eingriffen173
Präoperative Darmvorbereitung und Ernährung174
Präoperative Schmerzbehandlung174
Patientenvorbereitung in der Thoraxchirurgie177
Einleitung177
Thoraxchirurgische Patientenvorbereitung177
Funktionelle Patientenvorbereitung179
Zusammenfassung181
Patientenvorbereitung in der Neurochirurgie182
Fixierung des Kopfes182
Operationslagerungen in der Neurochirurgie183
Rasur185
Antibiotische Prophylaxe bei Shunt-Operationen185
Präoperative Bildauswertung und Operationsplanung186
Patientenvorbereitung in der Kinderchirurgie187
Gespräch und klinische Untersuchung187
Patientenvorbereitung in der plastischen Chirurgie191
Einleitung191
Basisvorbereitung192
Antikoagulanzien und Thromboembolieprophylaxe193
Notfallvorbereitungen194
Elektive Eingriffe in der Handchirurgie194
Rekonstruktive Chirurgie195
Verbrennungschirurgie196
Ästhetische Chirurgie196
Patientenvorbereitung in�?der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie197
Einleitung197
Perioperative Infektionsprophylaxe197
Management der Atemwege bei kranio-maxillo-fazialen Eingriffen198
Vorbereitung bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten200
Vorbereitung bei Patienten mit Traumata des Gesichtsschädels201
Vorbereitung bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren und geplanter mikrovaskulärer rekonstruktiver Chirurgie202
Patientenvorbereitung in�?der Herzchirurgie204
Entwicklung der Herzchirurgie204
Herzchirurgische Daten in Deutschland205
Minimalinvasive Operationstechniken und Hybridverfahren205
Elektiver herzchirurgischer Patient206
Standardisierter Aufnahmeprozess207
4 Intraoperative Maßnahmen213
Perioperative Antibiotikaprophylaxe und lokale Maßnahmen zur Vermeidung chirurgischer Infektionen213
Epidemiologie, medizinischer und ökonomischer Schaden postoperativer Wundinfektionen213
Ursachen und Risikofaktoren postoperativer Wundinfektionen213
Prävention von Wundinfektionen als interdisziplinäres Projekt inklusive lokaler Maßnahmen214
Indikationsstellung215
Durchführung der perioperativen Antibiotikaprophylaxe215
Intraoperativer Erhalt der Normothermie217
Definition der perioperativen Hypothermie218
Perioperative Temperaturmessung218
Risikofaktoren für die Entstehung einer perioperativen Hypothermie219
Raumtemperatur des Operationssaals219
Erhalt der Normothermie durch präoperative Maßnahmen219
Erhalt der Normothermie durch intraoperative Maßnahmen220
Wärmung von Infusionen, Blutprodukten und Spüllösungen221
Erhalt der Normothermie durch postoperative Maßnahmen221
Information von Patienten und Personal über den Erhalt der perioperativen Normothermie221
Qualitäts- und Erfolgskontrolle zum Erhalt perioperativer Normothermie222
Zusammenfassung223
Chirurgische Gesichtspunkte verschiedener Anästhesieverfahren223
Einleitung223
Chirurgische Gesichtspunkte224
Komplikationen226
Fazit227
Chirurgische Maßnahmen zur postoperativen Schmerzreduktion227
Einleitung und Definition227
Maßnahmen228
Postoperative Schmerzen229
Postoperative Maßnahmen229
Fazit230
Flüssigkeits- und Volumentherapie230
Perioperative Infusionstherapie230
Flüssigkeitsphysiologische und hämodynamische Grundlagen231
Ziele perioperativer Infusionsstrategien232
Verlust ist nicht gleich Verlust232
Kristalloid versus Kolloid233
Steuerung der perioperativen Volumentherapie234
Science meets Politics234
Neue S 3-Leitlinie: ein Funken Hoffnung235
Drainagen, Zugänge und Verbände in der Allgemein- und Viszeralchirurgie237
Drainagen237
Zugänge241
Verbände241
Lagerung von Patienten242
Verantwortung und Aufgabenteilung242
Lagerungsschäden244
5 Postoperative Behandlung249
Akutschmerztherapie249
Einleitung249
Ethische Grundlagen249
Klassifikation von Schmerzen249
Patienteninformation250
Schmerzdokumentation252
Schmerztherapie255
Organisation der Akutschmerztherapie262
Infusions- und Flüssigkeitstherapie266
Einleitung266
Mythen über den Basisbedarf266
Hypervolämie267
Der „dritte Raum“267
Feststellung des Volumenbedarfs268
Wahl des Präparats270
Durchführung im Stationsalltag272
Ernährungstherapie274
Einleitung274
Enhanced Recovery After Surgery (ERAS)274
Krankheitsspezifische Mangelernährung und schweres metabolisches Risiko275
Künstliche Ernährung275
Präoperative Ernährungsmedizin276
Indikation zur präoperativen oralen Nahrungssupplementierung276
Indikation zur präoperativen parenteralen Ernährung276
Postoperativer Kostaufbau277
Sondenernährung278
Besonderheiten in der Wundheilung280
Duale Ernährung280
Probleme beim postoperativen Kostaufbau283
Enterale Ernährung nach Krankenhausentlassung284
Gabe von Blutprodukten285
Grundlegendes285
Warum transfundieren?286
Welche Patienten sollten eine Transfusion erhalten?286
Was muss vor der Transfusion beachtet werden?287
Wie viel und wie wird Blut transfundiert?287
Was kann unterstützend getan werden?288
Komplikationen288
Peri- und postoperative Thromboseprophylaxe290
Konzept der multimodalen und risikostratifizierten Thromboseprophylaxe290
Praktische Durchführung der perioperativen Thromboseprophylaxe291
Alte und neue Substanzen zur perioperativen Thromboseprophylaxe293
Zusammenfassung296
Kalkulierte perioperative Antibiotikatherapie297
Begriffsdefinition297
Prinzipien der kalkulierten Antibiotikatherapie298
Kalkulierte Therapieregime der häufigsten Infektionen in der Chirurgie299
Zusammenfassung307
PONV-Therapie308
Übelkeit und Erbrechen308
Medikamentendosierungen zur PONV-Therapie309
Klinisches Beispiel310
Zusammenfassung310
6 Diagnose und Therapie allgemeiner postoperativer Komplikationen313
Leitsymptome perioperativer Komplikationen313
Einleitung313
Klinischer Blick313
Patient314
Verschleierung von Leitsymptomen durch spezifische postoperative Behandlungsverfahren315
Informationen der Pflege315
Praktischer Ansatz315
Algorithmen, Checklisten, klinische Pfade und Routinekontrollen als diagnostische und differenzialdiagnostische Hilfe316
Kommunikation und Weitergabe der zentralen Informationen317
Retrospektive Sicht auf die Aufarbeitung einer Komplikation318
Anämie als postoperative Komplikation319
Allgemeines und Definition319
Ursachen319
Postoperative Blutbildung319
Auswirkungen der postoperativen Anämie320
Therapie der postoperativen Anämie320
Besondere Situationen323
Anämie als Folgezustand nach Operationen324
Postoperativer Ileus326
Einleitung326
Epidemiologie und Risikofaktoren327
Pathophysiologie327
Prophylaxe und Therapie des POI329
Postoperatives Delir333
Inzidenz und Verlauf333
Klinische Bedeutung334
Diagnostik334
Pathophysiologie des Delirs336
Prophylaxe336
Therapie337
Postoperative Hypertonie339
Arterielle Hypertonie – allgemein339
Arterielle Hypertonie – postoperativ339
Zusammenfassung344
Myokardischämie und Arrhythmie nach Operationen345
Myokardischämie perioperativ345
Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)347
Pulmonale Komplikationen352
Vorerkrankungen der Lunge und Formen des Lungenversagens352
Identifikation und Behandlung von Risikopatienten353
Tiefe Bein-/Beckenvenenthrombose und Pulmonalarterienembolie357
Diagnostik der tiefen Bein-/Beckenvenenthrombose und Lungenarterienembolie357
Bildgebende Diagnostik der TVT359
Bildgebende Diagnostik der akuten LE359
Medikamentöse Therapie der tiefen Bein-/Beckenvenenthrombose360
Medikamentöse Therapie der akuten LE362
Patienten mit akuter VTE und hohem peri-/postoperativen Blutungsrisiko363
Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Störungen363
Störungen des Flüssigkeitshaushalts364
Elektrolytstörungen364
Störungen des Säure-Basen-Status365
Diagnostik und Therapie366
Renale Störungen – akutes Nierenversagen369
Definition369
Klassifikation369
Ursachen369
Diagnostik370
Therapie371
Nierenersatzverfahren373
Neurologische Störungen374
Epileptische Anfälle374
Wernicke-Enzephalopathie375
Perioperative Schlaganfälle375
Critically-Illness-Polyneuropathie und Critically-Illness-Myopathie376
Postoperative Nervenschäden377
Postoperative Verschlechterung neurologischer Erkrankungen377
7 Diagnose und Therapie lokaler postoperativer Komplikationen383
Wundinfektionen und Wundheilungsstörungen383
Wundinfektionen383
Nichtinfektiöse Wundheilungsstörungen389
Fasziendehiszenz390
Einleitung390
Pathogenese der akuten postoperativen Fasziendehiszenz390
Diagnostik der akuten Fasziendehiszenz391
Behandlung391
Nachblutung393
Definition der Blutung/Nachblutung393
Postoperative Verlaufskontrollen394
Drainageneinlage zur Detektion von Nachblutungen394
Spezielle Verlaufskontrollen bei Antikoagulation395
Konservative Behandlung der Nachblutung396
Operative Behandlung der Nachblutung396
Anastomoseninsuffizienz398
Einleitung398
Diagnose der AI398
Klinik und Laborparameter398
Fast Track (FT)400
Therapieprinzipien400
Endoskopische Therapieoptionen400
Abdominelle Fistelbildung403
Einleitung403
Definitionen und Diagnose404
Systemische Therapie und konservative Maßnahmen404
Chirurgische Therapie408
Besonderheiten einzelner Fisteltypen409
Zusammenfassung411
Abdominelles Kompartmentsyndrom412
Definitionen und pathophysiologische Zusammenhänge412
Messung des Blasendrucks414
Therapie der IAH und des ACS414
Therapie des Laparostomas414
Kompartmentsyndrom nach Extremitätenchirurgie415
Definition415
Pathophysiologie/Ursachen416
Anatomie416
Klinik des AKS417
Diagnostik417
Therapie418
Komplikationen420
Syndrome nach Resektion am Gastrointestinaltrakt420
Ösophagus420
Magen424
Zusammenfassung427
Stomaversorgung und Stomakomplikationen428
Stomaanlage428
Stomakomplikationen430
Stoma und Selbsthilfe432
Lokale Komplikationen nach thoraxchirurgischen Eingriffen433
Einleitung433
Akute postoperative Komplikationen433
Späte lokale Komplikationen439
Lokale Komplikationen in der Gefäßchirurgie440
Blutung und Infektion440
Gefäßprotheseninfektionen441
Nervenverletzungen443
Versagen von Gefäßrekonstruktionen444
Anastomosenaneurysmen444
Aortoenterale Fisteln445
Komplikationen bei endovaskulären Eingriffen446
Lymphatische Komplikationen446
8 Besonderheiten der perioperativen Medizin bei�?speziellen Patientengruppen449
Kinder und Jugendliche449
Pathophysiologische Unterschiede von Säuglingen/Kindern gegenüber Adoleszenten449
Präoperative Nahrungskarenz450
Postoperativer Nahrungsaufbau450
Thromboseprophylaxe im�?Kindesalter451
Infusionstherapie und Ernährung451
Patienten mit Stoma452
Schmerztherapie452
Fast Track im Kindesalter453
Alte Patienten455
Demografie455
Physiologie und Pathophysiologie des Alterns455
Frailty und Sarkopenie456
Multimedikation459
Perioperative häufige Probleme beim geriatrischen Patienten460
Perioperatives Vorgehen in der Schwangerschaft461
Einleitung461
Physiologische Veränderungen in der Schwangerschaft462
Anamnese und körperliche Untersuchung466
Weitere Diagnostik467
Operativer Eingriff467
Häufige chirurgische Krankheitsbilder469
Polytrauma in der Schwangerschaft469
Medikamente470
Morbide adipöse Patienten470
Einleitung470
Postoperative Schmerztherapie471
Mobilisation471
Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom471
Antikoagulation472
Kostaufbau472
Metabolische Kontrolle472
Fast Track473
Entlassung und Wiederaufnahme473
Komplikationsmanagement der postoperativen Blutung473
Komplikationsmanagement der Anastomoseninsuffizienz473
Zusammenfassung474
Analgetika- und drogenabhängige Patienten475
Definitionen475
Patienten mit chronischer Analgetikaeinnahme476
Drogenabhängige Patienten477
Besonderheiten bei Patienten mit Substitutionsbehandlung479
Ehemalige drogenabhängige Patienten480
Patienten mit multiresistenten Keimen480
Vorbemerkung480
Einleitung480
Epidemiologie und Ätiologie nosokomialer Infektionen in der Chirurgie481
MRSA und gramnegative Erreger: unterschiedliche Infektionsreservoire und Übertragungswege482
Maßnahmen482
Fazit487
Sterbende Patienten und Palliativmedizin487
Definition, Werte, Ziele487
Schmerztherapie488
Analgetischer Stufenplan488
Koanalgetika489
Nichtmedikamentöse Therapie489
Anpassung in der perioperativen Phase489
Symptomkontrolle490
Palliative Sedierung491
Psychische Belastungen, soziale und spirituelle Bedürfnisse491
Änderung und Begrenzung eines Therapieziels492
Ernährung492
Sterbephase492
Polytraumatisierte Patienten493
Versorgung von Schwerverletzten und Konzept der Damage Control493
Damage Control494
9 Organisation und Struktur der perioperativen Medizin499
Juristische Aspekte499
Interdisziplinäre Zusammenarbeit499
Haftungsfragen499
Patientensicherheit und Checklisten508
Hintergrund508
Effekt der WHO-Checkliste auf Mortalität und Operationskomplikationen508
Wie und unter welchen Voraussetzungen funktionieren OP-Checklisten?510
Voraussetzungen einer erfolgreichen Checklisten-Implementierung511
Notfall-Checklisten im Operationssaal511
Fast-Track-Rehabilitation512
Einleitung512
Grundprinzipien und Behandlungskonzepte513
Zusammenfassung515
Klinische Behandlungspfade im perioperativen Prozessmanagement518
Einleitung518
Definition und Aufbau518
Entwicklung und Implementierung519
Evidenzbasierte Medizin und klinische Behandlungspfade519
Qualitätseffekte521
Fazit und Ausblick522
Endoskopisches Komplikationsmanagement in der perioperativen Medizin522
Vorbemerkung522
Postoperative Endoskopie bei endoluminaler Blutung523
Postoperative Endoskopie bei Anastomoseninsuffizienz524
Postoperative Endoskopie zur Therapie von Passagestörungen, Gastroparesen und der Unfähigkeit zur oralen Nahrungsaufnahme527
Postoperative Endoskopie am biliopankreatischen System528
Postoperative Bronchoskopie530
Schnittbildverfahren in der perioperativen Medizin531
Einleitung531
Rechtfertigende Indikation532
Kommunikation532
Konventionelle Röntgendiagnostik532
CT-Diagnostik533
Interventionelle Computertomografie536
MRT-Diagnostik537
Chirurgische Aspekte der�?Intensivtherapie538
Historische Aspekte538
Ökonomische Aspekte539
Medizinische Aspekte540
Aspekte der ärztlichen Weiterbildung541
Organisatorische Aspekte542
Fazit544
10 Chirurgie ist mehr als Operieren547
Operationsindikation und perioperatives Management547
Operationsindikation547
Perioperatives Management in interdisziplinärer Kooperation548
Professionalität und Autonomie549
Weg zum kompetenten Chirurgen550
Selbstbestimmung und Mitverantwortung: der Patient als Partner551
Ärztliches Gespräch und Arzt-Patienten-Beziehung551
Partizipative Entscheidungsfindung551
Chirurgie ist mehr als Operieren552
Sachverzeichnis554

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E-Book Stottern bei Kindern und Jugendlichen
Bausteine einer mehrdimensionalen Therapie Format: PDF

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