Sie sind hier
E-Book

Permanenter Ausnahmezustand

Post-Politik, Hyperrealität und Maschinerie des Krieges

AutorJulia Leser
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783640635887
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Identität und Repräsentation, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Krieg ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig: Meldungen über Terror und Bürgerkriege, über Tod und Zerstörung beherrschen die Medien; Konkurrenz und Machtkämpfe konstituieren unser alltägliches, soziales Umfeld; und auch in der Politik kämpfen Parteien um das Wohlwollen der Öffentlichkeit. Marco Althaus schreibt: 'Politik ist Krieg mit anderen Mitteln. Politik ist ein Krieg um Positionen. [...] Die Waffen der Politik sind Symbole für Furcht und Hoffnung'. Seinen martialischen Formulierungen zufolge ist Politikmanagement eine Art Kriegshandwerk und eine Wahlkampagne ein kommunikativer Feldzug. Die Verwendung solcher Metaphorik verdeutlicht, wie sehr das menschliche Denken und Handeln von Konflikt und Aggression geprägt ist. Doch inwiefern kann Krieg nur als Aberration vom 'Normalzustand' gesehen werden? Ist er nicht vielmehr das zentrale Element unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens? Wie kann man das Politische als konfliktgeladene Repräsentation eines Kriegszustandes, eines permanenten Ausnahmezustands denken? Innerhalb der Politikwissenschaft rückt ein Konflikt- und Dissensverständnis des Politischen immer mehr in den Vordergrund, während liberale, kommunitaristische oder deliberative Denkmodelle an Bedeutung verlieren. Dieses Essay wird das Konfliktverständnis von Politik im Rahmen einer Diskussion der Theorien von drei französischen Philosophen betrachten; dabei soll die Methode selbst eine der Konfrontation sein: Michel Foucault, Jean Baudrillard sowie Gilles Deleuze und ihre jeweiligen Überlegungen bezüglich der Frage, wie man das Politische als Kampf, gar als Krieg, denken kann, werden darin Platz finden und, ähnlich eines Streitgespräches, ihre Parallelen, Diskontinuitäten, Standpunkte und Strategien aufzeigen. Die Wahl der drei erfolgte aufgrund ihres Spannungsverhältnisses zueinander: In vielfältigen Veröffentlichungen haben sich Foucault, Baudrillard als auch Deleuze gegenseitig kritisiert, theoretische Fragmente des jeweils anderen übernommen, Ideen weiterentwickelt oder verworfen. Das Verhältnis zwischen ihnen war, als eine Folge der Aushandlung und Verwandlung ihrer Differenzen, durchaus von Produktivität geprägt, wie im Folgenden gezeigt werden soll.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Medien - Kommunikation - soziale Medien

Tatort Tagesschau

E-Book Tatort Tagesschau
Eine Institution wird 50. Format: PDF

»Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau« – seit 50 Jahren beginnt so der TV-Feierabend. Souverän beherrscht die Tagesschau die deutsche Fernsehlandschaft. Je nach Nachrichtenlage…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Weitere Zeitschriften

ARCH+.

ARCH+.

ARCH+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet ...

Archiv und Wirtschaft

Archiv und Wirtschaft

"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...

Bibel für heute

Bibel für heute

BIBEL FÜR HEUTE ist die Bibellese für alle, die die tägliche Routine durchbrechen wollen: Um sich intensiver mit einem Bibeltext zu beschäftigen. Um beim Bibel lesen Einblicke in Gottes ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

DER PRAKTIKER

DER PRAKTIKER

Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie. “der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...