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E-Book

Piemont Wanderführer Michael Müller Verlag

38 Touren mit GPS-kartierten Routen und praktischen Reisetipps

AutorSabine Bade, Wolfram Mikuteit
VerlagMichael Müller Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783956547775
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
E-Book zur 2. komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage 2017 In der Heimat von Slow Food/t! Keine Massen, keine Lifte - das westliche Piemont ist unter Weitwanderern Kult. Zum Glück haben sich Sabine Bade und Wolfram Mikuteit in ihren 38 Touren all derer angenommen, die den wilden Teil der Alpen auf Tages- oder kürzeren Touren erleben wollen. Zwischen dem Gran Paradiso mit seinen vergletscherten Gipfeln und dem ausgedehnten Karstgebiet an der Punta Marguareis (nur 40 km vom Mittelmeer) bieten sich von Tal zu Tal ganz unterschiedliche Eindrücke, mal durch mächtige Kalkriffe, mal durch den fast schon legendären Monte Viso. Dazu fast überall sattgrüne Hochweiden mit einer unglaublichen Pflanzenwelt, klare Gebirgsseen und atemberaubende Panoramen.

Sabine Bade Nach langjähriger Tätigkeit für eine deutsche Großbank (Schwerpunkt: Derivative Finanzprodukte) und Auslandseinsätzen in New York und London  war die studierte Politikwissenschaftlerin Sabine Bade (Studium in München, Konstanz, Berlin) deutlich von den 80-Stunden-Wochen kuriert. Nach einem Rückzug ins Privatleben: Reisen, Reisen, Reisen, die auch immer wieder in die italienisch-französischen Alpen führten. Eine Region, über die es im deutschsprachigen Blätterwald nahezu keine Hintergrundinformationen gibt. Diese wurden fortan zusammen mit Wolfram Mikuteit wandernd recherchiert und in mittlerweile 6 Wanderführern veröffentlicht. Für den Michael Müller Verlag haben die beiden in ihrer Lieblingsregion, den piemontesischen Alpenprovinzen Turin und Cuneo, Tagestouren und einige besonders attraktive Mehrtagestouren gesammelt. Wolfram Mikuteit Langjährige Tätigkeit im In- und Ausland in den Bereichen Produktmanagement, Direktmarketing, Neue Medien und IT-Management bei international führenden Unternehmen aus der Kongressbranche (Studium in Konstanz, New Brunswick, Princeton und Speyer). Reisen in die USA, Australien, in die Sahara und immer wieder in die italienisch-französischen Alpen. Veröffentlichte zusammen mit Sabine Bade mittlerweile sechs Wanderführern zu dieser Region.

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Leseprobe
Gran-Paradiso-Region und Lanzo-Täler
Tour 1 * Kleine Seenrunde im Herzen des Gran Pa­radiso - „kinderfreundlich“
Es dürfte schwerfallen, eine ähn­lich zauberhafte Seen­land­schaft zu fin­den wie die auf der Hoch­ebene Piani di Rosset im Her­zen des Gran -Para­diso-Na­tio­nal­parks. Von den tiefblauen Seen Lago Rosset und Laghi Trebecchi hat man zudem eine gran­diose Aus­sicht auf Gran Paradiso (4.061 m) und Grivola (3.969 m).
Die Nivolet-Hochebene zwischen dem piemontesischen Valle Orco und dem valdostanischen Valsavarenche wird oft als „Cuore del Par­co“ be­zeich­net. Im Westen an der Grenze zu Frankreich gelegen, ist sie zwar nicht der geografische Mit­tel­punkt des Na­tionalparks, aber Quell­ge­biet der Flüs­se Orco und Savara (auch: Sa­va­ran­che) - und sie ist auch mit dem Auto er­reichbar!
Auf der Nivolet-Hochebene, be­reits auf über 2.500 m, be­ginnt diese Tour an der Nordseite des Rifugio Savoia 1. Es wur­de errichtet als Jagd­haus für Vittorio Ema­nuele II. und steht bereits in der auto­no­men Re­gion Aosta-Tal. Man folgt zu Beginn dem Weg „3B“ in Rich­tung Col di Leynir und Mont Taou Blanc (→ Tour 2). Auf einem sehr breiten und san­digen Pfad geht es in einer langgezogenen Kehre hin­auf zur Alpe Rivaz 2.

Am Lago Rosset

Wuff!
Im National­park sind Hun­de (auch an­geleint) verboten! Aus­nah­men gibt es, gel­ten aber nicht für diese Tour.
Rechts von der Alpe geht es den Hang in leichter Steigung nach oben, fast genau in nördliche Richtung. Nach knapp 0:20 Std. ist die Hoch­ebene Piani di Rosset erreicht und zur Linken erstmals der Bergsee Lago Ros­set zu sehen, in dem sich die Gletscher­massen der Punta Basei (3.338 m) spiegeln.
Zum See wird erst später abgestiegen. Zunächst folgen wir dem Weg noch ein kurzes Stück, bis in einer Linkskurve halbrechts der Pfad 3 zu den Laghi Trebecchi abzweigt. Mit Steinmänn­chen deutlich mar­kiert, zieht er sich nur leicht ansteigend am Hang oberhalb des Pian del Nivolet entlang; der Blick zurück gewährt gute Aussicht auf die gleich­namigen Seen. Nach weiteren 10 Min. sind zur Linken die Laghi Trebecchi er­kennbar, zu denen man auf einer der vie­len Pfadspuren direkt nach Wes­ten hinabgeht. Der Haupt­pfad führt ganz nah am süd­lichs­ten der Seen 4 vorbei, an des­sen seichtem Ufer viel Woll­gras wächst. Ein idyllisches und - vor allem im Gegensatz zu den Ufern des Lago Rosset - sehr ruhi­ges Plätzchen, um die Seele bau­meln zu lassen.
Länge/Gehzeit: ca. 7,7 km, 2:10 Std.
Charakter: sehr einfache, kinder­freund­liche Rundwanderung auf brei­ten Wanderwegen zwischen blu­menübersäten Wiesen mit durch­gehend grandioser Aussicht; kein Schatten. Nur am Ende zwi­schen 12 und 1 auf Asphalt.
Markierung: sehr gute gelbe Mar­kie­rung und Weg­weiser auf den We­gen 3B und 3C. Zwischen 3 und 5 Steinmänn­chen bei einer stets gut erkennba­ren Weg­führung.
Ausrüstung: Wanderstiefel und Son­nen­schutz.
Verpflegung: Wasser mitnehmen. Ein­kehrmöglichkeit unterwegs im Rifugio Città di Chivasso 13, www.rifugiochivasso.altervista.org, be­wirt­schaf­tet vom letzten Juni­wo­chen­ende bis 15.9.; zu Be­ginn bzw. am Ende der Tour im Ri­fugio Sa­voia 1 mit angeschlosse­ner Bar in barackenartigem Neben­ge­bäu­de, www.rifugiosavoia.com, be­wirt­schaf­tet 15.6.-30.9. (abhängig von der Befahrbarkeit des Passes).
Hin & zurück: mit dem Pkw von Ce­resole Reale auf der SP 50 zum Colle del Nivolet und weiter zur gleich­namigen Hochebene (19 km), gro­ßer Wanderparkplatz gegen­über 1. In der Hochsaison Mitte Juli/Mitte August verkehren werk­tags Busse zwi­schen Ceresole Reale und dem Rifugio Savoia, Fahr­plan. Hinweis: An allen Sonn- und Feier­tagen zwischen Mit­te Juli und Ende August ist die Stra­ße ab dem Park­platz am Lago Serrù gesperrt, es pen­deln Shuttle­busse zwischen Cere­sole Reale, Lago Serrù und dem Rifugio Savoia, 3,50 € (→ „A piedi ...“).
Eine deutlich erkennbare Pfad­spur führt in westliche Richtung wei­ter. Leicht ansteigend erreicht man einige Minuten später wie­der den Hauptweg „3B“ 5. Ein Ab­stecher führt rechts ca. 50 Hö­hen­meter nach oben 6, wo man die Laghi Trebecchi und den La­go Rosset nun zu­sammen im Blick­feld hat, bereichert durch die Rundschau auf Gran Paradiso, Tre Levanne und Punta Basei.
Nach diesem kurzen Pa­no­rama­ab­stecher geht es zunächst auf dem­sel­ben Weg zurück bis zur Ab­zweigung 5 aus Richtung der Laghi Trebec­chi. Statt hier zu­rück­zu­lau­fen, wandert man jetzt auf dem Haupt­weg „3B“ weiter. Er ver­läuft ober­halb des Lago Ros­set süd­wärts. Kurz vor dem En­de des Sees erlauben die sanft ab­fal­len­den Wiesen, auf einer der vie­len nach rechts ab­zwei­gen­den Spu­ren direkt zum Lago Rosset 7 zu ge­langen. Auf dem Ufer­weg geht es bis zum Abfluss des Sees 8, der überquert wird (Furt). Gleich da­hinter trifft man auf den nun wie­der gut mar­kier­ten Weg „3C“, auf dem es links ent­lang wei­ter­geht.
Zur Rechten der Lago Leytà, zur Linken ein kleiner namenloser See, so ge­langt man an die Abzweigung zum Col Basei 9, die rechts lie­gen ge­lassen wird. Dass sich hier neben den gelben auch wieder rot-weiße Markierungen finden lassen, darf nicht erstaunen: Bereits am La­go Ros­set hat man die Grenze zum Piemont überschritten (die Laghi Tre­becchi gehören hingegen zum Aosta-Tal). Nur leicht abwärts wei­ter­gehend, wird ca. 10 Min. spä­ter der Rio Rosset unterhalb seines Was­serfalls 10 überquert (wer hier in leichten Halbschuhen unter­wegs ist, könnte nasse Füße be­kom­men) und gleich dahinter eine Ab­zwei­gung zur Alpe Rivaz/Rifu­gio Savoia 11 pas­siert. (Um diese kleine Seenrunde etwas abzu­kürzen, könnte man hier links abzweigen und in­nerhalb weniger Minuten an den Aus­gangs­punkt zurückkehren.)
A piedi tra le nuvole ­- zu Fuß durch die Wolken
Fahrverbote in hochalpinen Regionen lassen sich in Italien nur schwer durch­setzen. Für die auf 2.400 bis 2.600 m Höhe gelegene Nivolet-Hoch­ebene hat es geklappt - wenn auch nur an Sonn- und Feiertagen in der Hochsaison. Mit dem seit dem Jahr 2003 bestehenden Programm „A piedi tra le nuvole“ soll das sehr artenreiche und sensible Ökosystem mit seinen Wasserläufen und Feuchtgebieten geschützt, Luft­ver­schmut­zung und Lärmbelästigung sollen reduziert werden. Da­für ist an die­sen Tagen die in den 1950er-Jahren erbaute Straße zum Colle del Nivolet ab dem Lago Serrù (2.275 m) gesperrt. Die eingesetz­ten Pen­del­busse verkehren in schneller Abfolge, und die Fahrkarte ist den gan­zen Tag gültig, was Mehrfachfahrten erlaubt. Hinweis: Auf den Fahr­plänen ist der Colle del Nivolet als Endstation ausgewiesen, die Busse fah­ren aber durch bis zum Rifugio Savoia.
Gletscher-Tipp
Die Straße hinauf zum Colle del Nivolet führt direkt am Glacio Museo del Serrù vorbei, ei­nem klei­nen, aber sehr in­for­mati­ven Gletschermu­se­um. Es steht etwas ober­halb der Staumauer des Lago Serrù und ist von Mitte Juni bis Mitte Okt. tägl. 9-18 Uhr ge­öff­net; Ein­tritt frei.
Wir gehen noch etwas weiter geradeaus und steuern auf das am Ge­gen­hang immer näher rückende Rifugio Città di Chivasso zu. Dazu wird die Passstraße 12 überquert, hinter der sich wenige Meter weiter links der hinaufführende Weg fortsetzt. Am Rifugio Città di Chivasso 13 geht es deutlich ruhiger zu als im und um das Rifugio Savoia herum. Und es bietet eine prachtvolle Aussicht über den Pian del Nivo­let hinweg bis zur...
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