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Potenzial und Praxis des Persönlichen Budgets

Eine Typologie von BudgetnutzerInnen in Deutschland

AutorThomas Meyer
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl466 Seiten
ISBN9783531926834
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,25 EUR
Seit über zehn Jahren werden Persönliche Budgets in Form von Modellprojekten in der Bundesrepublik Deutschland erprobt und bis heute sind die Erwartungen an die Potenziale hoch gesteckt. Die Praxis der Budgetverwendung zeichnet hingegen ein ernüchterndes Bild, da einige der in Sozialpolitik und Wissenschaft diskutierten Potenziale in der Realität nur begrenzt umgesetzt werden konnten. Auch ist wenig über die Vielfalt der Verwendungsmöglichkeiten und 'Spielarten' des Persönlichen Budgets bekannt. Auf Basis einer empirisch begründeten Typologie wird die Verwendung systematisch analysiert und ein differenziertes Bild der Budgetnutzung dargestellt.

Dr. Thomas Meyer ist Professor für Praxisforschung in der Sozialen Arbeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort und Danksagung13
1 Einleitung15
1.1 Ausgangssituation16
1.2 Zielsetzung und Fragestellung19
1.3 Aufbau der Arbeit21
2 Kernidee und Hintergrund der Einführung Persönlicher Budgets24
2.1 Zum Begriff „Persönliches Budget“ – Definition und Grundidee28
2.2 Rahmenbedingungen der Einführung Persönlicher Budgets – Rechtsgrundlagen und budgetfähige Leistungen36
2.2.1 Rechtsgrundlagen36
2.2.2 Leistungsträger und budgetgeeignete Leistungen39
2.3 Das Persönliche Budget im Kontext des Paradigmenwechsels in der Behindertenhilfe – Eckpfeiler eines Wandels im Umgang mit Be42
2.3.1 Die normativ-ethische Ebene: Selbstbestimmung und Eigenverantwortung als zwei Seiten derselben Medaille – Persönliche Budg46
2.3.2 Die professionstheoretisch-fachliche Ebene: Vom medizinisch geprägten Behinderungsbegriff zum bio-psycho-sozialen Modell –49
2.3.3 Die sozialpolitische Ebene: Auflösung des leistungsrechtlichen Dreiecks und Stärkung der Rolle des Hilfeempfängers – Sozia58
2.4 Zusammenfassung63
3 Das Persönliche Budget im Spannungsfeld zwischen Potenzial und Praxis – Erwartungen an die Einführung Persönlicher Budgets64
3.1 Erwartungen auf normativ-ethischer Ebene: Selbstbestimmung, selbstständige Lebensführung und Regiekompetenz65
3.1.1 Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung – durch Persönliche Budgets vom Objekt der Fürsorge zum handelnden Subjekt66
3.1.2 Selbstständigkeit statt Abhängigkeit – das Persönliche Budget zur Realisierung einer selbstständigen Lebensführung71
3.1.3 Assistenz statt Betreuung – veränderte (Macht-) Verhältnisse und Stärkung der Regiekompetenz durch das Persönliche Budget73
3.2 Erwartungen auf professionstheoretisch-fachlicher Ebene: Normalisierung und Inklusion statt Separation und Exklusion – Persö76
3.2.1 Normalisierung statt Separation – das Persönliche Budget als Instrument der Deinstitutionalisierung77
3.2.2 Inklusion statt Exklusion – das persönliche Budget zur Verbesserung von Teilhabechancen81
3.3 Erwartungen auf sozialpolitischer Ebene: Vorrang ambulanter Angebote, Veränderung der Angebotsstrukturen und Einflussnahme d84
3.3.1 Ambulant vor stationär – das persönliche Budget als Alternative zur stationären Versorgung85
3.3.2 Kunde statt (abhängiger) Hilfeempfänger – Verbesserung der Qualität und passgenaue Angebote durch stärkere Einflussnahme90
3.4 Zusammenfassung94
4 Umsetzung von Persönlichen Budgets in Europa und der Bundesrepublik Deutschland99
4.1 Erfahrungen mit Direktzahlungen an Menschen mit Behinderung im europäischen Raum102
4.1.1 Personengebundene Budgets in den Niederlanden (Persoonsgebonden budget) Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Ziele un102
4.1.2 Direct Payments in Großbritannien Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Ziele und Anspruchsvoraussetzungen108
4.1.3 Persönliche Assistenz in Schweden Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Ziele und Anspruchsvoraussetzungen114
4.2 Modellprojekte zur Erprobung und Einführung Persönlicher Budgets in der Bundesrepublik Deutschland119
4.2.1 „Hilfe nach Maß“ (Rheinland-Pfalz 1998 – 2000) Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Ziele und Anspruchsvoraussetzunge120
4.2.2 Persönliche Budgets für Menschen mit Behinderung (Baden-Württemberg 2002-2005) Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Z128
4.2.3 Persönliche Budgets im stationärem Kontext – das Projekt PerLe – Personenbezogene Unterstützung und Lebensqualität (Nordrh137
4.2.4 Modellvorhaben zur Einführung Persönlicher Budgets für Menschen mit Behinderung in Niedersachsen (2004-2005) Zeitpunkt und142
4.2.5 Persönliche Budgets in Hamburg (2003-2005)145
4.2.6 Das bundesweite Modellvorhaben „Erprobung Trägerübergreifender Persönlicher Budgets“ (2004-2007) Zeitpunkt und Hintergrund148
4.3 Zusammenfassung – Persönliche Budgets in der Bundesrepublik Deutschland und anderen europäischen Ländern161
5 Die Bedeutung Persönlicher Budgets im Lebenskontext der Budgetnutzer/innen – was weiß man über die individuellen Hintergründe169
5.1 Hintergründe der Budgetbeantragung und Budgetverwendung170
5.1.1 Motive der Budgetbeantragung und Budgetverwendung im rheinland-pfälzischen Modellvorhaben171
5.1.2 Motive der Budgetbeantragung und Budgetverwendung im baden-württembergischen Modellprojekt172
5.1.3 Motive der Budgetbeantragung und Budgetverwendung im niedersächsischen Modellvorhaben177
5.2 Typologien der Budgetnutzung180
5.2.1 Nutzungsverhalten von Direktzahlungen am Beispiel von Menschen mit Pflegebudgets in Großbritannien181
5.2.2 Lebensweltlich-biografisch orientierte Zugänge zur Budgetnutzung am Beispiel der baden-württembergischen Budgetnehmer/inne184
5.3 Zusammenfassung – welche Schlüsse können aus den Modellprojekten für eine empirische Betrachtung der Budgetverwendung gezoge189
6 Methodik, Datenbasis und Vorgehensweise der empirischen Analyse195
6.1 Die Funktion von Typologien in der empirischen Sozialforschung197
6.1.1 Der Begriff des Typus in den Sozialwissenschaften199
6.1.2 Grundidee und Vorgehensweise einer Typenkonstruktion201
6.1.3 Quantitative Typenbildung: Die Clusteranalyse203
6.2 Empirische Daten der wissenschaftlichen Begleitforschung: Die Befragungen im Rahmen der Modellprojekte zur Erprobung „Träger206
6.2.1 Die Budgetnehmerbefragung – Vorgehensweise, inhaltliche Schwerpunkte und Datenbasis der Erstbefragungen209
6.2.2 Die Wiederholungsbefragung221
6.3 Vorgehensweise und Auswertungsschritte – Verschränkung qualitativer und quantitativer Analysen224
6.3.1 Die qualitative Analyse224
6.3.2 Quantifizierung der qualitativ gewonnenen Kategorien230
6.3.3 Die quantitative Analyse231
7 Typologie der Budgetnutzung – Ergebnisse der empirischen Analyse236
7.1 Hintergründe und Motive der Budgetbeantragung237
7.1.1 Qualitative Analyse der Hintergründe der Budgetbeantragung – Ergebnisse der Kategorienbildung237
7.1.2 Quantitative Analyse der Hintergründe der Budgetbeantragung – Ergebnisse der statistischen Auswertungen310
Cluster 4 – Pragmatische Nutzung des Persönlichen Budgets (n=19)325
Cluster 1 – Selbstständige Lebensführung in sicherem Rahmen (n=72)322
Cluster 2 – Individuelle Gestaltung von Teilhabe und Aktivität (n=47)323
Cluster 3 – Emanzipation durch erweiterte Spielräume (n=46)324
7.1.3 Gegenüberstellung der gefundenen Typen mit ausgewählten personenbezogenen Merkmalen326
7.2 Budgetverwendung332
7.2.1 Ergebnisse der Kategorienbildung – Art und Inhalt der finanzierten Leistungen334
7.2.2 Quantitative Analyse der Budgetverwendung – Ergebnisse der statistischen Auswertungen350
Cluster 1 – Selbstständige Lebensführung in sicherem Rahmen353
Cluster 2 – Individuelle Gestaltung von Teilhabe und Aktivität354
Cluster 3 – Emanzipation und erweiterte Spielräume354
Cluster 4 – Pragmatische Nutzung des Persönlichen Budgets356
7.2.3 Organisation der Unterstützung und Entscheidung über die Budgetverwendung – Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen356
7.2.4 Rekrutierung von Dienstleistern367
7.3 Erfahrungen mit dem Persönlichen Budget – Ergebnisse der Wiederholungsbefragung im Spiegel der gefundenen Typen370
7.3.1 Erfüllte Erwartungen an das Persönliche Budget373
8 Zusammenfassende Betrachtung der Typologie – Das Persönliche Budget im Lebenskontext der befragten Budgetnutzer/innen377
8.1 Typus 1 – Selbstständige Lebensführung in sicherem Rahmen377
8.2 Typus 2 – Individuelle Gestaltung von Teilhabe und Aktivität386
8.3 Typus 3 – Emanzipation durch erweiterte Spielräume394
8.4 Typus 4 – Pragmatische Nutzung des Persönlichen Budgets403
9 Potenzial und Praxis des Persönlichen Budgets – Schlussfolgerungen, Thesen, Ausblick409
9.1 Schlussfolgerungen für die theoretische Auseinandersetzung mit dem Persönlichen Budget – Überlegungen zu Anspruch und Wirkli410
9.1.1 Überlegungen auf normativ-ethischer Ebene – Selbstbestimmung und selbstständige Lebensführung „Große“ und „kleine“ Selbstb410
9.1.2 Überlegungen auf professionstheoretisch-fachlicher Ebene – Normalisierung, Deinstitutionalisierung und Teilhabe Deinstitut414
9.1.3 Überlegungen auf sozialpolitischer Ebene – Ambulantisierung und Kundenbewusstsein Ambulantisierungspotenziale zum Erhalt s419
9.2 Schlussfolgerungen für eine wirkungsorientierte Betrachtung des Persönlichen Budgets – Überlegungen zu einem Perspektivenwec425
9.2.1 Überlegungen zu einer inhaltlichen Neuausrichtung – Ein Plädoyer für eine differenziertere Bewertung von Wirkungen426
9.2.2 Überlegungen zu einer methodischen Neuausrichtung – Ein Plädoyer für qualitative Evaluation und den Einbezug einer fallrek430
9.2.3 Überlegungen zu einer Neuorientierung in der Qualitätssicherung – Ein Plädoyer für Nutzerorientierung und Ausrichtung an d434
9.3 Schlussfolgerungen für die Praxis der Budgetnutzung – Überlegungen zur Gestaltung und Bewilligung Persönlicher Budgets438
9.3.1 Planungssicherheit und Stabilität gewährleisten – Vermeidung von rigiden Budgetanpassungen439
9.3.2 Beratung und Unterstützung in die Budgetgestaltung einbeziehen – Budgetassistenz als elementarer Bestandteil des Persönlic440
9.3.3 Individuelle Wege unterstützen – eigene Ideen zulassen und Zweckbindungen umgehen443
9.3.4 Selbstbestimmung und Unabhängigkeit fördern – Mehrbedarf und Lernfelder zulassen444
9.3.5 Pragmatismus erkennen und akzeptieren – Sachleistungen flexibilisieren, Wunsch und Wahlrecht ernst nehmen446
9.4 Zusammenfassung447
10 Abschließende Bemerkungen449
Literaturverzeichnis451
Tabellenund Abbildungsverzeichnis464

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