Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für Wirtschaftsinformatik II), Veranstaltung: Geschäft mit digitalen Medienprodukten, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Möglichkeit der Digitalisierung der Medienprodukte hat sich die Medienbranche erheblich verändert. Die Medienunternehmen stehen daher vor der Chance, Leistungen für das Internet zu entwickeln, sich dort als hervorragender Vermittler von Informationen zu positionieren und über die Entwicklung neuer Produktkonzepte Wachstumschancen zu realisieren. Zum anderen besteht die Notwendigkeit, bestehende, durch das Internet bedrohte Geschäftsfelder zu verteidigen. So ist aufgrund der zunehmenden Marktkonvergenz, welche zahlreichen neuen Teilnehmern (bspw. Portalanbieter als neue Informationsintermediäre oder Telekommunikationsunternehmen als Distributoren von Medieninhalten) den Markteintritt ermöglicht, der Wettbewerbsdruck gestiegen Die klassischen Medien erfahren somit zunehmend eine Substitutionskonkurrenz durch digitale Medienprodukte. Die wirtschaftliche Basis der Zeitungen läuft Gefahr, durch neue Angebote im Internet erodiert zu werden. Diese Bedrohung besteht zum einen für die Erlöse im Werbe- und Anzeigenmarkt, zum anderen für die Erlöse im Rezipientenmarkt. Medienunternehmen stehen folglich unter erheblichem Druck, neue Einnahmefelder zu erschließen. Dabei bietet sich das Internet als neue Einnahmequelle an. Die digitalen Medien generieren bislang jedoch in der Regel keine direkten Erlöse, sondern sind ausschließlich von den Werbeeinnahmen abhängig. Somit wird es, um mit dem digitalen Angebot Erlöse zu erwirtschaften, entscheidend sein, ob es gelingt, nutzungsabhängige Gebühren im Internet durchzusetzen. Eine einfache Einführung eines kostenpflichtigen Online-Angebotes eines bestehenden Printproduktes würde aber aufgrund der traditionellen Gratismentalität von Internetdiensten zur Abwanderung bestehender Kunden führen und die Wettbewerbsposition gegenüber der Konkurrenz verschlechtern. Daher müssen Preisstrategien entwickelt werden, die von dem Konsumenten akzeptiert werden. Eine kostenbasierte Preissetzung macht auf-grund der Charakteristika der digitalen Medienprodukte jedoch keinen Sinn, da nur marginale variable Kosten anfallen. Deshalb empfehlen sich die aus dem traditionellen Mediengeschäft bereits bekannten Differenzierungs- und Bündelungsstrategien.
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