Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: Sehr gut, Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung (Department Politische Kommunikation), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit dem Vergleich der Einrichtungen Presserat und Leseranwalt in Österreich, Deutschland und der Schweiz, mit Blick auf Geschichte, Funktionsweise, die Entwicklung der Spruchpraxis und der Probleme. Die Presseräte verstanden beziehungsweise verstehen sich heute unter anderem als Beschwerdeinstanz, an die jedermann herantreten und die auch von sich aus aktiv werden kann: Wer sich von einer Zeitung oder Zeitschrift unfair behandelt oder sich in seinen Rechten verletzt fühlt, kann eine Beschwerde einreichen, die dann nach den jeweiligen ethischen Verhaltensnormen für Journalisten (Pressekodex) abgehandelt wird. Die Selbstkontrolle der Presse aber ist auch ein höchst umstrittenes und umkämpftes Feld, wie das Beispiel Österreich anschaulich zeigt. Die vielschichtigen Konflikte gipfelten 2002 in der Auflösung des österreichischen Presserates. Ein Instrument der Selbstkontrolle gibt es erst wieder seit Juni 2007 durch die neu eingerichtete Leseranwaltschaft, die allerdings wie schon der Presserat unter einer geringen Akzeptanz und Bekanntheit leidet. Um eine Wiederbelebung des Presserates wird gerungen. Entwicklungen und Reformen der Selbstkontrolle vorausgesetzt, könnten diese Einrichtungen jedoch stärker als Chance begriffen werden. Ausgehend von der These, dass journalistische Qualität und Selbstkontrolle eng miteinander verknüpft sind und Selbstkontrolle ein Lernprozess ist, soll in dieser Arbeit eine Antwort auf die Fragen versucht werden, wie Zeitungen und Zeitungsleser von diesem Instrument profitieren und welche Schritte die Selbstkontrolle noch verbessern können.
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