Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement), Veranstaltung: Projektseminar 'PICTURE', Sprache: Deutsch, Abstract: Das PICTURE-Projekt hat die Zielsetzung, ein Software-Werkzeug zu entwickeln, mit dem öffentliche Verwaltungen Entscheidungen zur Investition in moderne Technologien bewerten und begründen können. Dieses Werkzeug ist ein Hilfsmittel für öffentliche Verwaltungen um der allgemeinen Forderung nach mehr Leistungstransparenz, Effizienz und Effektivität nachzukommen. Es gibt bestehende Ansätze, nach denen Verwaltungen diese Ziele erreichen können, indem sie lernen, unternehmerisch zu denken und zu handeln anstatt Aufgaben zu privatisieren. Städte und Kommunen werden als Konzerne mit Dienstleistungsbetrieben aufgefasst, die wirtschaftlich entscheiden und investieren müssen. In diese Ansätze fügt sich das PICTURE-Werkzeug ein. Eine zentrale Idee des PICTURE-Werkzeuges ist die Verwendung von Prozessmustern. Prozessmuster sind austauschbare und wieder verwendbare Module, die jeweils einen Lösungsvorschlag für eine bestimmte Aufgabe darstellen. Sie sollen jedoch nicht den Softwareentwicklungsprozess unterstützen. Vielmehr sollen Prozessmuster die Grundlage für eine prozessbasierte Modellierungssprache sein, die die Modellierung der behördlichen Prozesse durch Verwaltungsmitarbeiter erleichtert. Von Bedeutung ist, dass sich das Thema 'Prozessmuster' noch im Forschungsstadium befindet. Es existieren daher noch keine Lehrbücher über dieses Thema, die eine allgemein akzeptierte Sichtweise vermitteln. Statt dessen zeigen beinahe alle bisherigen Publikationen und Informationen zu diesem Thema eine uneinheitliche Auffassung ohne gemeinsame Basis. Begriffe werden mit teilweise stark von einander abweichenden Bedeutungen benutzt. Als Beispiel dient der Begriff 'Komponente'. Zum einen kann damit lediglich ausgedrückt werden, dass ein Prozess aus mehreren Unterprozessen besteht, andere verwenden den Begriff als Synonym für 'Prozessmuster'. Lehrbücher über prozessverwandte Themen verwenden eine eher umgangssprachliche Definition von Komponenten und viele Texte über Muster benutzen diesen Begriff gar nicht. All dies stiftet wenig Klarheit. Zielsetzung dieser Arbeit ist es daher, eine in sich geschlossene Eingrenzung des offenen Themas vorzunehmen und sich dabei auf ausgewählte Aspekte zu beschränken. Begrifflichkeiten sollen klar von einander getrennt werden, so dass keine Verwechslung möglich ist. Insgesamt sollen die Grundidee und die wesentlichen Aspekte von Prozessmustern so konsistent und verständlich wie möglich vermittelt werden.
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