Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Revision, Prüfungswesen, Note: 2,0, Universität Trier, Veranstaltung: PbSf im Hauptstudium: Der Jahresabschluss und die sich anschließende Prüfung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Bestreben zur Vereinheitlichung der Rechnungslegungsstandards auf internationaler
Ebene bewirkt ständige Reformen und stellt somit nicht nur die bilanzierenden
Unternehmen, sondern auch die jeweiligen Abschlussprüfer vor große
Herausforderungen. Während bis April 1998 sämtliche Abschlüsse von Unternehmen
in Deutschland gemäß HGB angefertigt werden mussten, bestand mit
dem Inkrafttreten des Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetztes für kapitalmarktorientierte
Konzerne ein Wahlrecht auch nach IFRS oder anderen international
anerkannten Rechnungslegungsstandards bilanzieren zu können. Dieses Wahlrecht
wurde wiederum 2007 im Rahmen des Bilanzrechtsreformgesetzes endgültig
durch ein Gebot zur Bilanzierung nach IFRS für o. g. Konzerne abgelöst und
zusätzlich ein solches Wahlrecht für nicht-kapitalmarktorientierte Konzerne
eingeführt. Zur Ermittlung der Ausschüttungsbemessungs- und Besteuerungsgrundlage
sind allerdings weiterhin die nach handelsrechtlichen Vorschriften
aufgestellten Einzelabschlüsse zu verwenden.1 Somit besteht für diese Unternehmen
die Notwendigkeit stets nach zwei Rechnungslegungsvorschriften zu bilanzieren.
Auch wenn durch die geplante Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetztes
(BilMoG) zum 01.01.2009 dieser Umstand teilweise vereinfacht
werden soll, ist zurzeit eine Überleitungsrechnung vom HGB- zum IFRSAbschluss
die Regel. Durch diese soll erreicht werden, dass ein zweiter Jahresabschluss
nicht in seiner Gesamtheit neu erstellt werden muss, sondern lediglich
eine Anpassung der abweichenden Positionen vorgenommen wird. Die notwendige
Prüfung beider Abschlüsse kann analog aufgebaut werden.
Einen besonderen Unterschied stellt in diesem Zusammenhang die Handhabung
von Finanzinstrumenten dar. Beginnend bei der Begrifflichkeit, die nach HGB in
dieser Art nicht existiert, über Differenzen hinsichtlich Ausweis, Ansatz und
Bewertung wird die besondere bilanzielle Behandlung dieser Positionen nach
IFRS durch ihre hohen Wertschwankungen und dem damit verbundenen Risikopotential
begründet.
[...]
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