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Psalm 23

Aus der Sicht eines Schafhirten.

AutorW. Phillip Keller
VerlagGerth Medien
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783961220939
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Mit persönlichen Einsichten seines Hirtenlebens führt uns W. Phillip Keller auf 'grüne Auen' und lässt uns staunen über den ungeahnten Gedankenreichtum, der in Psalm 23 steckt. Immer wieder zieht er überraschende Parallelen zwischen den Schafen und uns Menschen und beleuchtet Hintergründe bestimmter Formulierungen, die die Hingabe des 'guten Hirten' in einem neuen Licht erscheinen lassen. Dieser Klassiker hilft dabei, Gottes Liebe auf einer ganz neuen Ebene zu begreifen.

Phillip Keller wurde in Kenia geboren. Er hat an der Universität von Toronto landwirtschaftliche Bodenkunde studiert. Später ging er wieder nach Ostafrika, um dort seine Studien im Bereich der Ökologie fortzusetzen. Außerdem war er viele Jahre als Schafzüchter und Hirte tätig. In seinem Bestseller 'Psalm 23' gibt er uns ganz neue Einsichten zum berühmten 'Hirtenpsalm' 23.

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Leseprobe

Eins
Der Herr ist mein Hirte

Der Herr! Wer ist dieser Herr? Welche Eigenschaften hat er? Kann er sich mir gegenüber ausreichend als mein Hirte, mein Leiter, mein Besitzer ausweisen?

Und wenn er das wirklich kann, wie soll ich mich dann seiner Führung unterstellen? Wie kann ich seiner Anteilnahme und ständigen Fürsorge sicher sein?

Dies sind tief schürfende Fragen, die eine Antwort erfordern. Sie müssen ehrlich und gründlich geprüft werden.

David, der Schreiber dieses Psalms, war selbst Hirte und Sohn eines Hirten und wurde später als „Hirtenkönig“ Israels bekannt. Er sagte ausdrücklich: „Der Herr ist mein Hirte.“

Er meinte Jehova, den Gott Israels.

Seine Aussage wurde durch Jesus Christus bestätigt. Als Jesus unter den Menschen lebte, sagte er ausdrücklich von sich: „Ich bin der gute Hirte.“

Und wer war dieser Jesus Christus?

Oft betrachten wir ihn aus einer viel zu menschlichen Perspektive, so als ob er nichts weiter als ein besonders guter Mensch und kluger Lehrer gewesen sei. Deswegen sind wir auch so oft nicht bereit, ihm die Leitung – und noch viel weniger das volle Eigentumsrecht – über unser Leben einzuräumen.

Dabei ist er es, der die Schöpfung und alle Dinge – sowohl die natürlichen wie die übernatürlichen – ins Dasein gerufen hat (Kolosser 1,15–20).

Wenn wir über Jesus nachdenken und uns seine Kraft und seine Werke vor Augen stellen, werden wir wie David mit Stolz und Freude feststellen: „Der Herr – er ist mein Hirte!“

Ehe wir das aber tun, wird es uns eine große Hilfe sein, wenn wir über die besondere Stellung nachdenken, die Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist in unserer Menschheitsgeschichte einnehmen.

Gott, der Vater, ist zugleich Gott, der Urheber und Schöpfer von allem, was ist. Er hat alles zuerst in seinem Geist geplant.

Gott, der Sohn – unser Heiland und Erlöser –, ist der Künstler, der schöpferisch alles ins Dasein rief, was ursprünglich im Geiste seines Vaters geplant und vorgesehen war.

Gott, der Heilige Geist, ist der Mittler der Gottheit, die diese Tatsachen meinem Geist und Verstand klarmacht.

Das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen, das uns in der Bibel aufgezeigt wird, entspricht dem eines Vaters zu seinen Kindern oder dem eines Hirten zu seiner Herde. Diese Vorstellungen entstammen Gottes Geist. Durch den Tod Jesu auf Golgatha wurden sie in die Tat umgesetzt, und durch die Vermittlung des Heiligen Geistes werden sie in mir real und lebendig.

Wenn also jemand die einfache und doch so wichtige Feststellung macht: „Der Herr ist mein Hirte!“, wird damit ein tief greifendes und enges Verhältnis zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer zum Ausdruck gebracht, das auch ganz praktische Folgen hat. Das gibt einem Klumpen Erde eine göttliche Bestimmung – ein gewöhnlicher Sterblicher wird zum Gegenstand göttlicher Fürsorge und dadurch unendlich wertvoll.

Schon allein dieser Gedanke sollte mein ganzes Bewusstsein durchdringen und mir als Persönlichkeit eine unvorstellbare Würde verleihen. Die Tatsache, dass sich Gott in Jesus Christus ausgerechnet um mich ernsthaft Gedanken macht, gibt meinem kurzen Aufenthalt auf dieser Erde sofort einen ganz neuen Sinn und eine unermessliche Bedeutung.

Je größer, herrlicher und realer mir Jesus bewusst wird, desto enger und tiefer wird mein Verhältnis zu ihm sein. David schreibt diesen Psalm denn auch nicht aus Hirtensicht, obwohl er ja einer war, sondern vielmehr aus der Sicht eines Schafes. Er drückt darin Stolz, Verehrung und Bewunderung aus. Es hört sich an, als ob er lauthals prahlt: „Seht einmal, wer mein Hirte und mein Herr ist, der mich im Leben führt! Es ist der Herr!“

Immerhin wusste David aus eigener Erfahrung, dass das Schicksal eines Schafes von seinem Besitzer abhängt. Manche Herdenbesitzer waren im Blick auf die ihnen anvertrauten Tiere liebevoll, großzügig und selbstlos. Es gab aber auch andere. Bei ihnen mussten die Schafe um Nahrung kämpfen, Krankheiten ertragen und Misshandlungen erdulden. Unter der Obhut wieder eines anderen entwickelten sie sich prächtig, vermehrten sich und waren zufrieden.

Das Wesen des guten Hirten

Wenn nun der Herr mein Hirte ist, möchte ich etwas über seine Eigenschaften und auch über seine Kraft und Fähigkeiten erfahren. Um darüber nachzudenken, gehe ich nachts häufig allein unter dem Sternenhimmel spazieren, um mir die Größe und Majestät Gottes vor Augen zu führen. Beim Anblick des sternenübersäten Himmels fällt mir ein, dass mindestens 250 Millionen mal 250 Millionen solcher Himmelskörper von ihm selbst über das unendliche Weltall verteilt worden sind. Ich denke daran, dass unser Planet Erde – für ein paar kurze Jahre meine vorübergehende Heimat – nur ein winziges Körnchen im Universum ist. Wenn es möglich wäre, unser stärkstes Fernrohr zu dem uns am nächsten gelegenen Stern Alpha Centauri zu transportieren und von dort durch dieses Fernrohr in Richtung Erde zurückzublicken, könnte man die Erde selbst mit diesem Instrument überhaupt nicht sehen.

Für uns Menschen ist das natürlich demütigend. Es dämpft unseren Stolz und lässt uns ziemlich klein erscheinen – aber es rückt die Dinge in die richtige Perspektive. Mit erschreckender Deutlichkeit wird uns bewusst, dass der Mensch in diesem unendlichen Universum nur ein winziges Staubkörnchen ist. Und doch bleibt die Tatsache bestehen, dass sich Jesus Christus, der Schöpfer dieses Universums von so überwältigenden Ausmaßen, dazu herablässt, sich mein Hirte zu nennen! Gleichzeitig fordert er mich auf, mich als sein Schaf zu betrachten, als Gegenstand seiner besonderen Liebe und Fürsorge. Wer könnte besser für mich sorgen als er?

Noch in diese Gedanken versunken, bücke ich mich und nehme etwas Erde aus dem Garten in die Hand. Ich lege sie unter ein Mikroskop und entdecke staunend, dass dieses bisschen Erde von Mikroorganismen nur so wimmelt. Viele von ihnen sind in der Eigenart ihres Zellaufbaus so kompliziert, dass bis heute ihr Einfluss auf den Boden nur zu einem geringen Teil erforscht werden konnte.

Jawohl, er, der Sohn Gottes, rief den ganzen Kosmos ins Dasein. Von der unermesslichen Milchstraße bis hin zu den winzigsten Mikroben funktioniert alles nach ganz bestimmten Gesetzen. Unser Gehirn ist begrenzt und unfähig, diese Größe zu erfassen. Schon aus diesem Grund bin ich dazu angehalten, Gott das Eigentumsrecht über mich zuzugestehen – einfach weil er es ist, der mich geschaffen hat. Niemand kann besser für mich sorgen oder mich besser verstehen als er. Ich gehöre ihm, weil er mich ausdrücklich als Gegenstand seiner Zuneigung und Liebe erschaffen hat.

Es ist offenkundig, dass sich die meisten Menschen weigern, diese Tatsache anzuerkennen. Sie geben sich die größte Mühe zu bestreiten, dass eine Beziehung zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer besteht oder auch nur möglich sein könnte. Der Mensch will um keinen Preis zugeben, dass der, der ihn geschaffen hat, irgendwelche Rechte an ihm haben könnte.

Dies war das „kalkulierte Risiko“, das Gott einging, als er den Menschen schuf. Aber Gott unternahm auch in seiner gnädigen Weise den zweiten Schritt und versuchte, das von den untreuen Menschen immer wieder zerstörte Verhältnis neu herzustellen. Zuletzt stellte er auf Golgatha in Jesus Christus sein tiefes Verlangen unter Beweis, den Menschen in seine liebevolle Fürsorge einzubetten. Er selbst nahm die Strafe für ihre Fehler und Sünden auf sich. Die Bibel sagt darüber: „Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf ihn“ (Jesaja 53,6).

Deshalb gehöre ich ihm noch aus einem zweiten, sehr wesentlichen Grund: weil er mich für den unglaublichen Preis seines eigenen Lebens erkauft hat. Somit kann er auch mit vollem Recht sagen: „Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.“

Es bleibt also die Erkenntnis, dass ein hoher Preis für uns bezahlt wurde, dass wir uns überhaupt nicht mehr selbst gehören und dass Gott mit Recht Anspruch auf unser Leben erheben kann.

Ein Teil vom Hirten

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie zu Beginn meiner Schafzucht eine der wichtigsten Fragen die nach dem Preis für die Muttertiere war. Ich konnte sie nur besitzen, wenn ich bar für sie zahlte, mit dem Geld, das ich mir in den harten Jahren der Repression sehr mühevoll, unter Schweiß und Tränen, erworben hatte. Meine erste kleine Herde kaufte ich mir auf Kosten meines eigenen Körpers, dem ich bis dahin für den Geldbetrag das Letzte abverlangt hatte.

Deswegen hatte ich stets das eigenartige Gefühl, dass meine Schafe in Wahrheit ein Teil von mir waren und ich ein Teil von ihnen. Es herrschte eine innige Vertrautheit, die für Außenstehende nicht wahrnehmbar war. Mir jedoch ließ sie die dreißig Mutterschafe unendlich kostbar erscheinen.

An dem Tag, an dem ich sie kaufte, wurde mir aber auch klar, dass jetzt ein langer Prozess beginnen würde. Wenn sie wachsen und sich entwickeln sollten, würde ich als ihr Besitzer mich immer wieder für sie einsetzen müssen. Schafe sorgen nicht einfach für sich selbst. Sie bedürfen mehr als alle anderen Tiere einer ständigen Aufsicht und Pflege.

Es ist kein Zufall, dass Gott uns mit Schafen vergleicht. Wie wir in den späteren Kapiteln sehen werden, ähnelt das Verhalten von Schafen dem der Menschen in vieler...

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