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E-Book

Psychiatrisch-psychotherapeutische Krisenintervention

VerlagHogrefe Verlag Göttingen
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl362 Seiten
ISBN9783840916496
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Die Grundlagen der psychiatrisch-psychotherapeutischen Krisenintervention sollte jeder Therapeut beherrschen. Eine effektive Krisenintervention stellt jedoch höchste Anforderungen an das Können des Therapeuten. Das Buch vermittelt einen praxisorientierten Leitfaden für den Umgang mit Menschen in Krisen, für das Krisenassessment und die Krisenintervention.

Obwohl in der Krise vergleichsweise wenig Zeit bleibt, kommt einem guten Krisenassessment eine große Bedeutung zu, denn nur auf der Basis einer soliden Einschätzung der Ursachen, Einflussfaktoren, der Art und Schwere der Krise, aber auch der äußeren und inneren Ressourcen des Patienten inklusive seiner Bewältigungsstrategien können effiziente Interventionen erfolgen. Spezifische Lebenssituationen, Geschlecht, Alter und kultureller Hintergrund des Patienten sind ebenso zu berücksichtigen wie eine bestehende psychische Störung, eine gleichzeitige körperliche Erkrankung oder der spezifische Auslöser der Krise.

Je nach im Vordergrund stehender Problematik, Vorgeschichte und Ressourcen des Patienten können spezifische psychotherapeutische Techniken indiziert sein, oft verbunden mit sozialarbeiterischen und anderen Hilfen. Schließlich spielt auch das Setting, z.B. ambulant, in einem Kriseninterventionszentrum, stationär-psychiatrisch oder konsiliarisch im Allgemeinkrankenhaus – für die Krisenintervention eine wichtige Rolle. Das Buch liefert einen umfassenden und praxisnahen Überblick zu den verschiedenen Aspekten der psychiatrisch-psychotherapeutischen Krisenintervention

Die Herausgeber

Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler, geb. 1954. Seit 1998 Chefärztin der Psychiatrischen Poliklinik am Universitätsspital Basel und Ordinaria für Psychiatrie an der Universität Basel.

Dr. med. Pascal Berger, geb. 1964. Seit 2000 Oberarzt an der Psychiatrischen Poliklinik des Universitätsspitals Basel.

Prof. Dr. med. Ali Tarik Yilmaz, geb. 1963. Seit 2001 Chefarzt der psychiatrischen Abteilung, Medizinische Fakultät der Universität Kadir Has, Istanbul.

Prof. Dr. rer. nat. Rolf-Dieter Stieglitz, geb. 1952. Seit 2000 Leitender Psychologe an der Psychiatrischen Poliklinik des Universitätsspitals Basel und Extraordinarius für Klinische Psychologie an der Universität Basel.     

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Leseprobe
3 Dynamik von Krisen und ihre Bedeutung für die Krisenintervention (S. 54-55)

Von Horlacher und Reimer (1992) wurden Krisen in verschiedene Phasen eingeteilt. In der ersten Phase ist das Individuum mit einer subjektiv ausweglosen Situation konfrontiert und es tritt die typische Destabilisierung entscheidender – u. U. aller – Lebenszusammenhänge auf. In der zweiten Phase werden Lösungsversuche, Bewältigungsstrategien und Vermeidungsstrategien zugleich aktiviert und ausprobiert. Dieses aktive Suchverhalten ist die Reaktion auf die Destabilisierung und markiert die Klimax der Krise. Der Zustand ist dadurch noch nicht stabiler. Die Stabilisierung tritt im günstigen Falle zu Beginn der dritten Phase ein. Nun zeigen adäquate Bewältigungsstrategien ihre erste Wirkung und der Erlebnishorizont des Betroffenen weitet sich wieder, ebenso wie die ausgeprägte Tunnelsicht des Suizidalen. Die Fokussierung auf die Krise und auf das eigene Erleben („Selbstaufmerksamkeit") werden vermindert. Dies ist der positive Verlauf, der sehr häufig eine restitutio ad integrum nach sich zieht. Überwiegen jedoch inadäquate Lösungsversuche, kommt es zu einer weiteren Verschlechterung mit der Gefahr der Chronifizierung inadäquater Lösungsstrategien (z.B. Sucht, PTBS etc.) oder gar des Suizids.

Von verschiedenen Autoren (Schnyder, 2000; Ciompi, 1977) wurden die therapeutischen Leitlinien, die sich aus diesem phasenhaften Verlauf von Krisen ableiten, detailliert dargestellt. Diese Leitlinien, die in sechs bis sieben Phasen eingeteilt wurden, haben nicht den Charakter eines manualisierten Therapieprogrammes, sondern können durchaus parallel oder in unterschiedlicher Reihenfolge ablaufen. Sie haben heute wie zum Zeitpunkt ihrer Konzeptualisierung uneingeschränkte therapeutische Gültigkeit. Wir wollen hier jedoch versuchen, die im Verlauf von Kriseninterventionen immer wieder auftauchenden Fragen nach dem richtigen Zeitpunkt für stützende, aufdeckende oder gar konfrontierende Interventionen so weit wie möglich zu klären. Es geht also auch während des eigentlichen Prozesses der Krisenintervention um die differenzielle Indikation einzelner Therapieschritte. Da an anderer Stelle dieses Buches ausführlich auf die Wirkfaktoren in der Therapie eingegangen wird, wollen wir uns hier auf das Nötigste beschränken. Hierbei bewegen wir uns auf unsicherem Boden, weil die Wirkmechanismen der Psychotherapie insgesamt noch nicht ausreichend untersucht sind und insbesondere in ihrer Anwendung auf die Krisenintervention große Forschungslücken bestehen. Wenn wir im Folgenden von therapeutischen Wirkmechanismen sprechen, beziehen wir uns auf die Darstellung von Grawe (1998), in der ein integratives Modell der psychologischen Therapie entworfen ist.

3.1 Differenzielle Indikation spezifischer Therapieschritte im Verlauf der Krisenintervention

In diesem Abschnitt wollen wir uns vornehmlich mit den Begriffen der „Problemaktualisierung", der „Ressourcenaktivierung", der „Problembewältigung" und dem „Verstehen" beschäftigen. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle dürfte in der Krisenintervention zu Anfang keine weitere Problemaktualisierung notwendig sein, da der Betroffene von der Situation beherrscht wird und das „Problem" geradezu übermäßig aktuell ist. Erst wenn sich im Verlauf erweisen sollte, dass Vermeidung,Verdrängung oder andere Abwehrmechanismen die weitere Therapie verhindern bzw. erschweren, muss die Problemaktualisierung vom Therapeuten aktiv, allerdings empathisch vorgenommen werden. Hierbei ist jedoch große Vorsicht geboten, da die nicht vorhandene Problemaktualisierung darauf hinweisen könnte, dass die rasche Aktualisierung den Patienten überfordert und damit die Krise verschärft und unter Umständen in eine maligne Regression einmünden könnte. Diese Situation ist aber nur in Ausnahmefällen anzutreffen; meist ist das Problem nur allzu präsent und es ist die Aufgabe der Therapie, die als übermächtig empfundene, von subjektivem Versagen gekennzeichnete Lebenswirklichkeit in überschaubare, beherrschbare und insbesondere bewältigbare Untereinheiten zu gliedern. Dies ist ein großer Unterschied zu vielen anderen psychotherapeutischen Situationen, in denen häufig erst ein Problembewusstsein geschaffen werden muss, und stellt die große Chance zur positiven Veränderung dar, die sich in der Krise bietet.

Die Diskussion in der Therapieforschung der vergangenen Jahre hat sich stark mit der Ressourcenorientierung beschäftigt (Willutzki, 2000). Unter Ressourcen versteht man dabei unspezifische, allgemeine Kräfte, gewissermaßen individuelle Quellen der Stärke, die zur Lösung und Bewältigung von Problemen beitragen können. In der Krisenintervention ist dem Patienten der Zugang zu den eigenen Ressourcen in aller Regel versperrt. Es geht daher in besonderem Maße darum, diese Ressourcen wieder zugänglich zu machen. Am Anfang steht die therapeutische Beziehung als wichtige Ressource im Zentrum. Dies muss sich jedoch rasch ändern, da in Anbetracht der kurzen Dauer der therapeutischen Beziehung in der Krisentherapie eine Verlagerung des Schwergewichtes von der therapeutischen Beziehung weg und hin zu den ursprünglichen Ressourcen des Patienten erreicht werden muss. Diese lassen sich überwiegend in der Familie, dem Freundeskreis, der Arbeitsumgebung und/oder den Freizeitaktivitäten ausmachen. Auch die Integration in eine Therapiegruppe bildet unter Umständen eine wichtige Ressource, indem in der Auseinandersetzung mit den anderen Patienten die Möglichkeit gegeben wird, eigene Bewältigungsstrategien mit denen anderer zu vergleichen. In jedem Fall ist eine intensive und rasch erfolgende Zusammenarbeit mit dem relevanten sozialen Umfeld des Patienten unerlässlich und stellt eine weitere Besonderheit der Krisenintervention dar.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Geleitwort9
Einführung11
Teil I: Allgemeine Grundlagen der Krisenintervention17
1 Definition der Krise und Krisenassessment19
1 Einleitung19
2 Krise19
2.1 Definition19
2.2 Krisentypen22
2.3 Gefahren einer Krise24
3 Krisenassessment25
3.1 Gefühlsebene25
3.2 Kognitive Ebene27
3.3 Verhaltensebene29
4 Zusammenfassung30
Literatur30
2 Grundlagen der effektiven Krisenintervention in der Psychiatrie31
1 Einleitung31
2 Therapeutische Haltung31
2.1 Umgang mit Emotionen32
2.2 Gefahren des therapeutischen Engagements33
3 Interventionsmodell34
3.1 Beziehung gestalten36
3.2 Sicherheit gewährleisten37
3.4 Problem definieren39
3.5 Ressourcen aktivieren41
3.6 Problembewältigung42
3.7 Planen43
3.8 Beendigung der Krisenintervention44
4 Zusammenfassung45
Literatur45
3 Differenzielle Indikationsstellungen im Prozess der Krisenintervention47
1 Einleitung47
2 Veränderung im gesellschaftlichen Umfeld der Krisenintervention – vom Ideal zur Realität47
2.1 Die Bedeutung des Auslösers für die Indikation zur Krisenintervention49
3 Dynamik von Krisen und ihre Bedeutung für die Krisenintervention54
3.1 Differenzielle Indikation spezifischer Therapieschritte im Verlauf der Krisenintervention55
4 Zusammenfassung57
Literatur57
4 Stationäre Krisenintervention – das Basler Modell am Allgemeinspital58
1 Einleitung58
2 Stationäre Krisenintervention59
3 Schlussbemerkungen68
Literatur68
5 Interdisziplinäre Behandlung in der stationären Krisenintervention69
1 Einleitung69
2 Der Interdisziplinäre Behandlungsprozess69
3 Spezifische Modelle71
3.1 Pflegemodell71
3.2 Sozialarbeiterisches Modell72
4 Werkzeuge der interdisziplinären Zusammenarbeit74
4.1 Prozessorientierte Steuerungsinstrumente74
4.1.2 Nachmittagsrapport74
4.1.3 Diagnostisches und therapeutisches Erstgespräch75
4.1.4 Gemeinsame Visite77
4.1.6 Problemliste78
4.2 Strukturelle Steuerungsinstrumente78
4.2.1 Supervision78
4.2.2 Teamsitzung78
4.2.3 Fortbildung78
5 Zusammenfassung79
Literatur79
6 Krisenintervention bei Suizidalität80
1 Einleitung80
2 Allgemeine Charakteristika von Suizidalität80
2.1 Definition von Suizidalität80
2.2 Einteilung von Suizidversuchen80
2.3 Motive und Bedeutungsmöglichkeiten von Suizidalität81
2.4 Risikofaktoren für Suizidalität82
3 Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf Suizidalität83
3.1 Indikatoren für Suizidalität83
3.2 Einschätzung des Risikos eines erneuten Suizidversuchs84
3.3 Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf Suizidalität85
4 Interventionsstrategien86
4.1 Leitsätze zur psychotherapeutischen Krisenintervention86
4.2 Maßnahmen zur psychotherapeutischen Krisenintervention86
4.3 Pharmakologische Krisenintervention87
4.4 Probleme des Therapeuten im Umgang mit suizidalen Patienten88
4.5 Was tun, wenn es passiert ist?89
5 Zusammenfassung89
Literatur90
7 Kultursensitive Krisenintervention91
1 Einleitung91
2 Notwendigkeit für kulturelle Psychiatrie91
3 Krisen und die Bedeutung der sozialen Beziehungen92
4 Die therapeutische Beziehung im interkulturellen Setting92
5 Analyse des kulturellen Hintergrundes93
6 Kultur als Ressource: Kultursensitive Umdeutung94
7 Nutzen der traditionellen Werte als Ressource96
8 Schlussfolgerungen97
Literatur97
8 Ambulante psychiatrische Notfall- und Krisenintervention100
1 Besonderheiten der ambulanten Notfall- und Krisenintervention100
2 Interventionsprinzipien101
2.1 Provisorische Beurteilung nach sog. Schlüsselsyndromen101
2.2 Auftrag und Hilfeangebot ausdrücklich definieren102
2.3 Notfallaufgabe auf sofortige Lösbarkeit eingrenzen103
2.4 Zeitlichen Spielraum schaffen103
2.5 Teilaufgaben delegieren103
2.6 Angehörige einbeziehen103
2.7 Kommunikationskompetenz berücksichtigen, Gespräch leiten104
2.8 Lösungsorientiert und regressionsvermindernd vorgehen104
2.9 Interventionen fortlaufend evaluieren104
3 Ablauf einer Notfall-Intervention105
3.1 Phase telefonischer Erstkontakt und Auftragsklärung105
3.2 Vorbereitungsphase106
3.3 Abklärungsphase108
3.4 Maßnahmephase111
3.5 Phase des Abschieds114
4 Nachbetreuung und Übergang zur Krisenintervention114
5 Zusammenfassung115
Literatur115
9 Pharmakotherapie in psychischen Krisen117
1 Einleitung117
2 Allgemeines Anforderungsprofil an die Medikation in der Krisenintervention117
3 Spezifische klinische Bilder121
3.1 Akute Belastungsreaktionen121
3.2 Suizidalität121
3.3 Angstsyndrome123
4 Wichtige Medikamentengruppen in der Krisenintervention124
4.1 Benzodiazepine124
4.2 Hypnotika125
4.3 Antidepressiva126
4.4 Neuroleptika127
4.5 Pflanzliche Beruhigungsmittel129
4.6 Andere nicht-pharmakologische zur Beruhigung einsetzbare Mittel und Methoden129
5 Abschließende Bemerkungen129
Literatur130
10 Forensische Aspekte der Krisenintervention131
1 Einleitung131
2 Medizinisch-rechtliche Aspekte der Krisenintervention – ambulant, stationär und bei inhaftierten Personen131
2.1 Handlungsfähigkeit – Urteilsfähigkeit/ Einwilligungsfähigkeit131
2.2 Recht auf Behandlung – Behandlungspflicht132
2.3 Aufklärung vor Einwilligung133
2.4 Einwilligung – Diagnostik und Behandlung wider Willen134
2.5 Schweigepflicht – Offenbarung134
2.6 Dokumentationspflicht – Einsichtsrecht135
2.7 Zwangseinweisung/ Fürsorgerische Freiheitsentziehung136
2.8 Behandlungsfehler – Strafrechtliche Verfolgung/ Haftpflicht137
3 Schlussfolgerungen138
Literatur138
11 Telefonische Krisenintervention140
1 Einleitung140
2 Entwicklungsgeschichte der Telefonseelsorge140
3 Tele-Hilfe Basel141
3.1 Darstellung der Klientel142
4 Telefonische Krisenintervention143
4.1 Erkennen der Krise144
4.2 Interventionen am Telefon146
4.3 Das Medium Telefon149
5 Zusammenfassung150
Literatur150
Teil II: Psychotherapie in der Krisenintervention151
12 Psychodynamische Aspekte der Krisenintervention153
1 Einleitung153
2 Psychodynamik der Krise154
3 Therapeutisches Vorgehen in der psychodynamischen Krisenintervention155
3.1 Allgemeine Aspekte155
3.2 Therapeutische Aspekte156
3.2.1 Herstellung eines therapeutischen Kontaktes156
3.2.2 Aufklärung, Strukturierung, Festlegung des Therapierahmens etc.158
3.2.3 Ziele und Konfliktfokus bestimmen159
3.2.4 Emotionale Konfrontation160
3.2.5 Ressourcen aufsuchen und Kompetenzen wiedergewinnen161
4 Gegenübertragungsverstrickungen in Kriseninterventionen162
5 Schlussbemerkung163
Literatur163
13 Ökologische Psychotherapie in der Krisenintervention165
1 Einleitung165
2 Theoretische Grundlagen165
2.1 Krisen in beziehungsökologischer Sicht166
3 Beziehungsökologisch orientierte Krisenintervention167
3.1 Herstellung einer Übergangsnische167
3.2 Krise als Herausforderung notwendiger Entwicklungen im Gestalten von Beziehungen167
4 Der koevolutive Fokus als Fallkonzeption in der Krisenintervention168
4.1 Arbeiten mit dem koevolutiven Fokus169
5 Fallbeispiel170
6 Zusammenfassung173
Literatur173
14 Kognitiv-behaviorale Ansätze in der Krisenintervention175
1 Einleitung175
2 Allgemeines Rahmenmodell kognitiv-behavioraler Therapien176
3 Das kognitiv-behaviorale Verständnis von Krisen177
4 Kognitiv-behaviorale Konzeption der Krisenintervention178
5 Spezifische Verfahren der Krisenintervention179
5.1 Verhaltensanalyse180
5.2 Psychoedukation181
5.3 Störungsübergreifende Verfahren181
5.4 Störungsbezogene Vorgehensweisen/Strategien182
6 Krisen als Anlass für KVT184
7 Krisen innerhalb einer laufenden KVT185
8 Schlussbemerkungen187
Literatur187
15 Systemische Aspekte in der Krisenintervention189
1 Einleitung189
2 Bausteine der systemtherapeutischen Krisenintervention190
2.1 Joining: „Zuerst der Anschluss und dann die Veränderung“ (Liechti & Eggel, 1998, S. 91)190
2.2 Reframing und wertschätzendes Benennen191
2.3 Kontrast- und Wunderfragen192
2.4 Widerspruch benennen, positiv konnotieren und Thema wechseln (Liechti & Eggel, 1998, S. 68)193
2.5 Zieldefinition und Fragen nach Lösungsmöglichkeiten: „Was können wir in der zur Verfügung stehenden Zeit erreichen?“193
2.6 Einbezug des sozialen Netzes oder „Ohne wen läuft nichts?“ (Liechti & Eggel, 1998, S. 148)194
2.7 Wenn ein Gruppenmitglied abwesend ist oder „Zirkuläres Fragen“194
2.8 Ambulant oder stationär?195
2.9 Abschluss195
3 Zusammenfassung196
Literatur197
Teil III: Kriseninterventionsstrategien bei ausgewählten psychischen Erkrankungen199
16 Krisenintervention bei dissoziativen und Borderline-Persönlichkeitsstörungen201
1 Einleitung201
2 Kriseninterventionsansätze und ihre Voraussetzungen202
2.1 Krisenintervention bei dissoziativen Störungen202
2.2 Krisenintervention bei Borderline-Patienten205
Literatur210
17 Kriseninterventionsstrategien bei psychotischen Störungen211
1 Einleitung211
2 Prophylaktische Strategien vor dem Auftreten von Krisen: Wahrnehmungstraining und „Krisenplan“-Erarbeitung213
3 Intervention bei Krisen mit klaren Auslösern und unspezifischer Symptomatik216
3.1 Stressreduktion216
3.2 Verbesserung des Umgangs mit der Krise im Angehörigen- und Freundessystem218
3.3 Vorgehen bei eigengefährdendem/suizidalem Verhalten219
4 Interventionen bei drohendem Rezidiv einer psychotischen Störung220
4.1 Sicherstellung einer hinreichenden neuroleptischen Medikation220
4.2 Umgang mit Fremdaggression222
5 Schlussfolgerungen224
Literatur224
18 Krisenintervention bei Suchterkrankungen227
1 Einleitung227
2 Praktisches Vorgehen228
3 Schlussfolgerungen231
Literatur231
Teil IV: Spezifische Themenbereiche in der Krisenintervention233
19 Frühintervention nach individuellen oder kollektiven Traumata235
1 Einleitung235
2 Historische Aspekte235
3 Allgemeine Grundlagen236
3.1 Soziale Aspekte236
3.2 Körperliche Verletzungen und Veränderungen236
3.3 Psychotrauma und neurobiologische Veränderungen237
4 Behandlung239
4.1 Generelle Implikationen für das interventionelle Vorgehen239
4.2 Grundlagen einer psychologischen Betreuung240
4.3 Mögliche medikamentöse Behandlungsstrategien241
4.4 Psychologisches Debriefing244
5 Zusammenfassung245
Literatur246
20 Krisenintervention nach Unfällen248
1 Einleitung248
2 Diagnostik248
3 Epidemiologie253
4 Psychotherapeutische Ansätze zu Früh- und Krisenintervention254
4.1 „Debriefing“-Ansätze254
4.2 Verhaltenstherapeutische Ansätze256
4.3 Krisenintervention im Rahmen einer Exazerbation bei einer länger zurückliegenden Traumatisierung257
4.4 Fallbeispiele258
5 Freiburger Studie zu Frühintervention nach schweren Unfällen260
6 Schlussbemerkungen261
Literatur262
21 Krisenintervention bei häuslicher und sexueller Gewalt264
1 Einleitung264
2 Verschiedene Formen von Gewalt264
2.1 Häusliche Gewalt264
2.2 Sexuelle Gewalt265
2.3 Gewalt an Frauen266
3 Psychische Krisen und Gewalt267
3.1 Das Entstehen einer psychischen Krise durch Gewalteinwirkung267
3.2 Weitere psychische Folgen von Gewalterlebnissen – Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)267
3.3 Exploration von Gewaltbetroffenen268
4 Interventionen bei Gewalterfahrungen269
4.1 Sicherheit gewähren269
4.2 Umgang mit Ressourcen270
4.3 Allgemeine Maßnahmen bei Gewalterleben271
4.4 Einschalten einer Opferhilfestelle272
5 Zusammenfassung272
Literatur273
22 Krisenintervention bei Frauen274
1 Geschlecht als Einflussfaktor bei psychischen Krisen und Erkrankungen274
2 Geschlechtsunterschiede bei psychischen Störungen und ihre Ursachen275
2.1 Gibt es Unterschiede in der Häufigkeit?275
2.2 Gibt es Unterschiede im Ersterkrankungsalter und im Verlauf?275
2.3 Welche geschlechtsspezifischen Störungen gibt es bei Frauen?276
2.4 Spielen weibliche Geschlechtshormone eine Rolle?276
2.5 Spielen noch andere geschlechtsspezifische Faktoren eine Rolle?276
3 Erkennen der Krise, Intervention und Nachbetreuung277
3.1 Was sind typische Auslöser für psychische Krisen bei Frauen?277
3.2 Was erleichtert und was erschwert die Krisenintervention bei Frauen?278
3.3 Was ist bei der Beurteilung von Frauen in Krisen zu beachten?278
3.4 Was ist in der Behandlung von Frauen in der Krise wichtig?280
4 Zusammenfassung282
Literatur283
23 Krisenintervention im psychiatrischen Konsiliardienst285
1 Einleitung285
2 Krisen im Allgemeinkrankenhaus286
2.1 Reaktionen auf die körperliche Erkrankung286
2.2 Persönlichkeitsmuster290
3 Interventionen bei psychiatrischen Krisen im Konsiliardienst292
3.1 Interventionen im System Station292
3.2 Psychotherapeutische Interventionen294
3.3 Pharmakotherapeutische Interventionen297
4 Zusammenfassung298
Literatur298
24 Kriseninterventionen in der Onkologie300
1 Einleitung300
2 Was kann eine psychische Krise auslösen?300
3 Wie äußert sich eine psychische Krise in der Onkologie?304
4 Wie gestaltet sich eine psychoonkologische Krisenintervention?306
Literatur311
25 Krisenbewältigung in der Seelsorge312
1 Einleitung312
2 Notfallseelsorge313
2.1 Notfallseelsorge bei einem Großereignis314
2.2 Emotionale Erste Hilfe316
2.3 Die Sorge für den Notfallseelsorger317
3 Der religiöse Aspekt in der seelsorgerischen Begegnung318
3.1 Rituale320
4 Schlussfolgerungen322
Literatur323
Teil V: Kriseninterventionsaspekte in verschiedenen Lebenszyklen327
26 Krisenintervention im Kindes- und Jugendalter329
1 Einleitung329
2 Gliederung330
3 Ablauf332
4 Therapeutische und präventive Interventionsmöglichkeiten334
5 Fallbeispiel337
6 Schlussbemerkungen339
Literatur339
27 Krisenintervention bei älteren Menschen340
1 Einleitung340
2 Was ist eine Krise des Alterns?341
3 Was verstehen wir unter „Krisenintervention“342
4 Gesundheit/Krankheit oder die Ambivalenz eines Standpunktes343
5 Auseinandersetzung mit der Krise344
6 Krisenintervention bei älteren Menschen344
6.1 Ablauf einer Krisenintervention346
6.2 Fallbeispiele347
7 Schlussfolgerungen348
Literatur349
Die Autorinnen und Autoren des Bandes351
Sachwortregister355

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