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E-Book

Psychische Gesundheit und Katastrophe

Internationale Perspektiven in der psychosozialen Notfallversorgung

VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl180 Seiten
ISBN9783662455951
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,96 EUR
Dieses Buch richtet sich an alle Fachkräfte, die nach einem Großschadensfall an Ort und Stelle sind und neben den offensichtlichen ersten Hilfeleistungen, mit Opfern, Zeugen und Angehörigen konfrontiert werden. Neben den theoretischen Grundlagen der notfallpsychologischen Versorgung, wird detailliert auf Planung und Umsetzung eingegangen. Zahlreiche Fallbeispiele unterstreichen die Praxistauglichkeit für Angehörige des Rettungspersonals und hinzugezogene Notfallpsychologen oder Seelsorger.

Gisela Perren-Klingler, Basel, Schweiz Dr.med. Spezialistin in Psychiatrie und Psychotherapie; 1992 Gründerin des Institute- Psychotrauma Schweiz; Ausbildnerin in PSU und Traumatherapie im In- und Ausland. In dieser Funktion Kontakte mit andern Pionieren in PSU/PSNV an vielen Orten der Welt; Mitarbeit bei verschiedenen Organisationen, die auf den Menschenrechten (ECPT) oder den Genfer Konventionen basieren (IKRK, IHFFC).

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis9
Mitarbeiterverzeichnis13
Die Autorinnen und Autoren15
Kapitel-118
Psycho- soziales Belastungs- und Handlungs -verständnis für Interve- ntionen nach Notfaller- eignissen und belastende Einsatz- situationen18
1.1Hintergrund19
1.2Verständigungsproblem »psychosoziale Notfallversorgung«20
1.3Wurzeln »psychosozialen« Denkens und Handelns22
1.4Zur Bedeutung psychosozialer Perspektiven in nationalen und internationalen Leitlinien27
1.4.1Überblick über aktuelle international verfügbare Leitlinien27
1.4.2Begrifflichkeiten und Handlungsverständnisse in nationalen und internationalen Leitlinien27
1.5Wissenschaftliche Untermauerung psychosozialer Handlungsstrategien: das Review Hobfoll et al. (2007) und seine Rezeption42
1.6Folgerungen zum Konzept PSNV44
1.7Bedürfnisorientierter und bedarfsgerechter gestufter Einsatz interdisziplinärer Kompetenzen45
1.7.1Ressourcensensibilisierte Erfassung von Bedürfnissen und Bedarfen47
1.7.2Ausbildung – ausgewählte Einzelaspekte48
Literatur49
Kapitel-253
Salutogenese und Ressourcenarbeit als Basis der PSNV53
2.1Psychosoziale Intervention im Kontext55
2.1.1Einleitung: Was ist psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)?55
2.1.2Historisches: Seit wann gibt es PSNV?56
2.1.3Zur Effizienz: Wie hilfreich und nützlich ist PSNV?56
2.1.4Bedürfnisse und Handlungsanleitungen57
2.1.5Selbstkohärenz oder »Empowerment« (Selbstwirksamkeit, Selbstermächtigung) als Ziel der PSNV57
2.2Menschliche Reaktionen auf kritische Ereignisse: Wie reagieren Menschen?58
2.2.1Das Prinzip der Anpassung58
2.2.2Akute Stressreaktion als Überlebensleistung: die Stressreaktionen als Ressource und als sekundäre Bedrohung58
2.2.3Spezifische posttraumatische Stressreaktionen59
2.2.4Unspezifische posttraumatische Stressreaktionen (Mollica 1990)60
2.3Salutogenese als Ausweg aus dem biologischen und kommunitären Ressourcenungleichgewicht61
2.3.1Traumatogene Ereignisse61
2.3.2Das Konzept der Salutogenese (Antonovsky 1987)62
2.4PSU als einfache Interventionsart63
2.4.1Direkte Unterstützung vor Ort63
2.4.2Postdirekte, in den darauf folgenden Tagen bis ca. 3 Monate nach dem Ereignis stattfindende Unterstützung64
2.4.3PSU für Betroffene und auch Helfer64
2.4.4Ziele der PSU64
2.4.5Basisausbildung in PSU, Minimalstandards65
2.5Vernetzung67
2.6Ausblick68
Literatur68
Kapitel-370
PROSAMIC – Aufbau eines Netzes zum Schutze der psychischen Gesundheit in Argentinien70
3.1Ursprünge71
3.2Hin zur Schaffung eines Netzes71
3.2.1Soziodemographische Charakteristik der Region71
3.2.2Das Entstehen des Netzes72
3.2.3Aufbauen bedeutet konkrete Aktion72
3.3Die Arbeit des Netzes74
3.3.1Basislinien74
3.3.2Praxis der Einführung des Netzes75
3.3.3Vorläufige Schlussfolgerungen80
3.4Bemerkung zur eigenen Verwundbarkeit und Motivation81
Literatur81
Kapitel-482
Über die Organisation der Betreuung von fliegendem Personal in akuten Krisen – Wie arbeitet die Stiftung Mayday?82
4.1Wozu das Ganze?83
4.2Auf was kommt es den Betroffenen an?83
4.3Was ist wichtig für Betreuer?85
4.4Und wie lässt sich das Ganze organisieren?85
4.5Finanzielle Überlegungen88
4.6Fazit90
Literatur90
Kapitel-591
Fortgesetzte Raketenangriffe: Erfahrungen des Barzilai Medical Center in Ashkelon/Israel91
5.1Einführung92
5.2BMC – ein Spital unter Raketenangriff92
5.3Interventionsprinzipien für psychische Reaktionen93
5.4Traumatische Ereignisse in Israel94
5.5Interventionen durch den BMC-Dienst für psychische Gesundheit95
5.6Effekte von Trauma bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (SPE)95
5.7Praktische Vorbereitung und Beispiele von Interventionen96
5.7.1Beispiel: Individuelle Notfallsituation – Ruth96
5.7.2Beispiel einer Massenintervention97
5.7.3Beispiel einer Gruppenselbstermächtigungsintervention98
5.8Zusammenfassung99
Literatur99
Kapitel-6100
Das Unvorhersehbare vorwegnehmen: Wie die Mittelschulen des Kantons Tessin sich vorbereitet haben100
6.1Einführung101
6.2Der Beginn101
6.3Verfeinerung des Prozesses102
6.4Grundkonzept102
6.5Beispiel: unvorhergesehener Tod einer Schülerin – Chronik der Interventionen in einer Mittelschule103
6.5.1Vorbemerkung103
6.5.2Zeitlicher Abriss103
6.5.3Überlegungen106
6.6Schlussfolgerungen107
Literatur107
Kapitel-7108
Aufbau und Organisation eines Peer-Systems für Einsatzkräfte und die Bevölkerung in Appenzell Ausserrhoden (AR) und Appenzell Innerrhoden (AI)108
7.1Herausforderungen und Umfeld des Care-Teams AR/AI109
7.1.1Unterschiedliche Herausforderungen109
7.1.2Das Care-Team AR/AI als Teil der Bevölkerung109
7.1.3Einsatzerfahrung109
7.2Das Care-Team als Teil einer Katastrophenschutzorganisation110
7.2.1Führung in außerordentlichen Lagen bzw. Katastrophen110
7.2.2Einsatzorganisation111
7.3Die Mitglieder des Care-Teams AR/AI112
7.3.1Personelle Zusammensetzung des Teams112
7.3.2Aufnahmeverfahren112
7.3.3Aus- und Weiterbildung113
7.4Die Einsätze113
7.4.1Einsatzgrundsätze113
7.4.2Einsatzszenarien114
7.4.3Einsatzablauf114
7.5Qualitätssicherung116
7.5.1Definition/Verantwortlichkeiten116
7.5.2Bereiche der Qualitätssicherung116
7.6Schlussbemerkung116
Kapitel-8118
Planung und Aufbau eines Peer-Unterstützungssystems in Südtirol118
8.1Einführung119
8.2Die Arbeitsgemeinschaft für Notfallseelsorge und Notfallpsychologie119
8.2.1Organisation119
8.2.2Zweck120
8.3Das Peer-Unterstützungssystem120
8.3.1Aufgaben der Peers120
8.3.2Zielgruppen121
8.3.3Aufbau des Peer-Unterstützungssystems121
8.3.4Wesentliche Schwerpunkte des Systems121
8.3.5Ziele des Systems122
8.3.6Umsetzungsschritte des Peer-Konzepts123
8.4Voraussetzungen für Peers123
8.4.1Kriterien für die Auswahl123
8.4.2Aufbau und Inhalte der Peer-Ausbildung123
8.4.3Nacharbeit für Peers124
8.5Zusammenfassung und Resümee124
Kapitel-9125
Notfallseelsorge als Peer-Support-System für die Bevölkerung in Südtirol125
9.1Einführung: Kontext126
9.2Wer macht Notfallseelsorge? Warum sprechen wir von Peers? Wie wird die Auswahl getroffen?127
9.3Ziel der Notfallseelsorge127
9.4Wann und wie werden Notfallseelsorger gerufen?129
9.5Ausbildung129
9.6Psychohygiene und Einsatznachsorge130
9.7Positive Weiterentwicklungen131
9.8Zusammenfassung132
Kapitel-10133
Kritische Ereignisse rufen nach Seelsorgenden133
10.1Einführung134
10.2Die Neuentdeckung der Seelsorge im 20. Jahrhundert134
10.3Die Effizienzfrage134
10.4Gesellschaftliches Umfeld135
10.5Notfallseelsorge (NFS) erwünscht136
10.6Herausforderung und Chance für die Kirchen136
10.7Mehr als nur Politik – was Seelsorgende ermächtigt, NFS zu tun137
10.8Fazit – Ausblick138
Kapitel-11139
Psychische Erste Hilfe (PEH) im Kanton Luzern ab dem Jahre 2000139
11.1Einführung140
11.2Was spricht für und was gegen die Notfallseelsorge?140
11.3Die Gründung der Notfallseelsorge im Kanton Luzern141
11.4Die Konstituierung der NFS im Kanton Luzern142
11.5Die Großübung Lohengrin im Jahre 2003142
11.6Samariter im Bereich NFS143
11.7Wie weiter im Bereich NFS im Kanton Luzern?144
Literatur144
Kapitel-12145
Nach einem Banküberfall – Atmen und Psychoedukation145
12.1Einführung146
12.2Sachverhalt146
12.3Vorgehen146
12.4Fazit147
Kapitel-13148
Eine Erfahrung zweier freiwilliger Feuerwehr-Frauen und Psychologinnen in Argentinien148
13.1Einführung149
13.2Beispiel von Justiniano Posse (Estela Salvay)149
13.3Beispiel aus Armstrong (Erica Torre)151
13.4Schlussfolgerung152
Kapitel-14153
Erfahrungen des Spitals Aita Menni in Bilbao: von der klinischen Psychologie zur Notfallpsychologie153
14.1Der Anfang: eigene Erfahrungen154
14.2Die Erfahrungen des Spitals Aita Menni154
14.3Berufliche Erfahrungen als Psychologen im Aita Menni154
14.4Das Ausbildungsprogramm von Aita Menni156
14.5Schlussfolgerungen157
Literatur157
Kapitel-15158
Betreuung und Arbeit mit Opfern nach kriminellen Angriffen158
15.1Das Ereignis159
15.2Nach dem Ereignis159
15.3Komplikationen160
15.4Peer-Interventionen160
15.5Konsequenzen161
15.6Reflexionen161
15.7Eigene Erfahrungen162
15.8Wichtigkeit der Vorbereitung163
15.9Ganzheitliche Haltung164
Kapitel-16166
Feuerwehrunglück Gretzenbach – ein Kanton ist froh, dass er Vorbereitungen getroffen hat166
16.1Einführung und geschichtlicher Hintergrund167
16.2Das Ereignis vom 27.11.2004 (Feuerwehrunglück Gretzenbach)169
16.3Die Nachsorge in der Zeit kurz danach170
16.4Nachsorge nach der akuten Belastung173
16.5Nachfragen und Rückmeldungen174
16.6Die psychologische Betreuung in Zahlen174
16.7Kommentare und zusätzliche Überlegungen174
16.8Schlussgedanken175
Serviceteil177
Stichwortverzeichnis178

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