Inhaltsangabe:Einleitung: Die Behandlung mit Psychopharmaka stellt in der Gesellschaft ein kontrovers diskutiertes Thema dar. Mit der Einführung der ersten psychotrop wirkenden Medikamente in den späten Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts gingen erhebliche Fortschritte in der Behandlung psychischer Störungen einher. So sind insbesondere die Öffnung der psychiatrischen Krankenhäuser, sowie verkürzte stationäre und dafür verbesserte Möglichkeiten der ambulanten Behandlung von Patienten eng mit ihr verbunden. Bei genauer Indikation ermöglicht eine gewissenhaft angewandte Psychopharmakotherapie, vorzugsweise eingebettet in ein multimodales Behandlungskonzept, den Betroffenen eine deutlich verbesserte Lebensqualität. Werden aber maßgebliche Faktoren bei einer Behandlung mit psychotropen Medikamenten vernachlässigt, die Ziele der Therapie nicht regelmäßig überprüft, die Betroffenen (oder deren gesetzliche Betreuer) nicht über die einhergehenden Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt, stehen einem Missbrauch Türen und Tore offen. In stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe kommt der Psychopharmakotherapie ein besonderer Stellenwert zu. So ist nachgewiesen, dass bei Menschen mit geistiger Behinderung die Wahrscheinlichkeit an psychischen Störungen zu erkranken höher ist, als bei Nichtbehinderten. Folglich liegt die Vermutung nahe, dass die Behandlungsform mit psychotrop wirkenden Medikamenten in Wohnstätten deutlich über dem Durchschnitt der deutschen Bevölkerung liegt. Die Arbeit setzt sich zunächst mit ausgewählten aktuellen Studien zur komplexen Thematik „Psychopharmakotherapie“ auseinander. Außerdem werden grundlegende Konzepte und Strategien im Umgang mit psychotrop wirkenden Medikamenten, sowie die gängigen Wirkstoffgruppen dargestellt. In einer anschließenden Studie werden Daten von 114 Bewohnern aus zehn verschiedenen, zufällig ausgewählten, Wohngruppen der Behindertenhilfe vorgestellt und analysiert. Gründe für Indikationen, Zusammenhänge zwischen einer Behandlung mit psychotropen Medikamenten, Behinderungsart und Schweregrad, sowie institutionellen Rahmenbedingungen werden angeführt. Ebenso wird ein Blick auf die Praxis von Psychopharmakotherapien im Wohnstättenalltag geworfen und diskutiert. Im Weiteren wird der Fokus auf die Einstellungen und Erfahrungen der Mitarbeiter gelegt. Diese sind in der Regel als Bindeglied zwischen den Bewohnern, ihren gesetzlichen Betreuern und den verordnenden Ärzten unmittelbar in die [...]
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Sonstiges Gesundheit - Medizin
Patienten erwarten mehr als medizinisches Wissen. In diesem Buch geht es darum, darüber nachzudenken, was einen guten Arzt ausmacht, was man tun kann, um ein guter Arzt zu werden, und warum es so…
Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Erkrankungen. Oft beginnen sie bereits im Kindesalter und beeinträchtigen das Alltags- und Arbeitsleben erheblich. Das Chronifizierungsrisiko ist…
Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Erkrankungen. Oft beginnen sie bereits im Kindesalter und beeinträchtigen das Alltags- und Arbeitsleben erheblich. Das Chronifizierungsrisiko ist…
Das Buch bietet eine interdisziplinäre Darstellung über das Hören. Es informiert über die Geschichte der Hörforschung und vermittelt aktuelle Erkenntnisse zur Physiologie…
Das Buch bietet eine interdisziplinäre Darstellung über das Hören. Es informiert über die Geschichte der Hörforschung und vermittelt aktuelle Erkenntnisse zur Physiologie…
Im Rahmen des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes sind Arztpraxen verpflichtet, ein internes Qualitätsmanagement einzuführen. Dieses Buch beschreibt in knapper anschaulicher Form, wie Arztpraxen…
Im Rahmen des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes sind Arztpraxen verpflichtet, ein internes Qualitätsmanagement einzuführen. Dieses Buch beschreibt in knapper anschaulicher Form, wie Arztpraxen…
Mit Beiträgen zur Praxis der Beatmung Neugeborener Format: PDF
Das Perinatalzentrum im Klinikum München Großhadern hat im März 2005 einen Kongress mit dem Ziel veranstaltet, neuere oder bislang weniger wahrgenommene Informationen aus der Perinatologie…
Bausteine einer mehrdimensionalen Therapie Format: PDF
Sie suchen fundiertes und umfassendes Rüstzeug für eine zeitgemäße Therapie stotternder Kinder und Jugendlicher? Das Buch vermittelt Ihnen dafür das theoretische und praktische Know-how in Form…
Bausteine einer mehrdimensionalen Therapie Format: PDF
Sie suchen fundiertes und umfassendes Rüstzeug für eine zeitgemäße Therapie stotternder Kinder und Jugendlicher? Das Buch vermittelt Ihnen dafür das theoretische und praktische Know-how in Form…
Unter dem Motto „DRIVEN" steht das BMW Magazin für Antrieb, Leidenschaft und Energie − und die Haltung, im Leben niemals stehen zu bleiben.Das Kundenmagazin der BMW AG inszeniert die neuesten ...
Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...
Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...
Lesen Sie aktuelle Reportagen und Hintergrundberichte über das weltweite Engagement von Christinnen und Christen. Erhalten Sie kompakte Informationen zu den Themen Mission, Kirchen und Christen in ...
Gefahrgutvorschriften sind kompliziert, sie in die Praxis umzusetzen ist es auch. der gefahrgutbeauftragte macht die Arbeit leichter: Gefahrgutbeauftragten, beauftragten Personen und ...
Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...
Die etz bietet mit technischer Berichterstattung aus der elektrischen Automatisierungstechnik, Energietechnik, Mess- und Prüftechnik sowie Industrieelektronik wichtige Entscheidungshilfen für den ...
Das unabhängige Magazin für Anwender und Entwickler, die mit dem Datenbankprogramm Claris FileMaker Pro arbeiten.
In jeder Ausgabe finden Sie von kompletten Lösungsschritten bis zu ...
filmdienst.de führt die Tradition der 1947 gegründeten Zeitschrift FILMDIENST im digitalen Zeitalter fort. Wir begleiten seit 1947 Filme in allen ihren Ausprägungen und Erscheinungsformen. ...