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E-Book

Pubertät to go

Checklisten für Chaos und Krisen, Erziehung ohne Labern, die kleinen Alltagsdramen

AutorUlrich Hoffmann
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783833872334
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR

Dieser Ratgeber deckt alle Themen ab, die Eltern von Kindern zwischen 12 und 20 beschäftigen. Manches davon sind harte Fakten, anderes die (psychologischen) Untiefen im Miteinander. Mit einem besseren Verständnis davon, was in der Pubertät mit den Kindern eigentlich los ist, und kreativen Ideen, wie man auch in plötzlich schwierigen Zeiten gut miteinander klarkommt, verhilft das Buch zu einem gelasseneren Familienleben. Mit Hilfe von Checklisten wird das manchmal schwierige Thema des Erwachsenwerdens mit Leichtigkeit, Humor und ohne Drumherumgerede beleuchtet. Zu jedem Aspekt - seien es miese Kommunikation, schlechte Schulnoten, schmutzige Wäscheberge oder erster Sex - hilft ein kurzer Überblick mit Sachinfos, aber vor allem eine Auswahl an Möglichkeiten, wie Eltern reagieren können, ohne sich in aufreibende Diskussionen oder fruchtlose Streitereien zu verwickeln. Ein besseres Geschenk für notleidende Eltern in der Pubertät gibt es nicht!

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Leseprobe

SCHULE UND AUSBILDUNG


Viele Teenager nervt alles, was mit Schule und Ausbildung zu tun hat. Wie Eltern helfen können, gute Entscheidungen zu treffen, ohne ständig zu streiten oder den Verstand zu verlieren.

DIE RICHTIGE SCHULFORM


Tipps zur Wahl der weiterführenden Schule oder bei einem anstehenden Schulwechsel.

Föderale Schulformen

  • Die Haupt- beziehungsweise Mittelschule endet mit Klasse 9 (erster Schulabschluss), die Realschule mit Klasse 10 (mittlerer Schulabschluss), das Gymnasium mit Klasse 12 beziehungsweise Klasse 13 (Abitur).
  • »G8« bedeutet, dass nach acht Jahren Gymnasium das Abitur geschrieben wird (Ende Klasse 12).
  • Beim »G9« endet das Gymnasium nach neun Jahren mit der Abiturprüfung am Ende der Klasse 13.
  • In allen Bundesländern gibt es Gesamtschulen (zum Teil unter anderem Namen wie Stadtteilschule), die alle Schulabschlüsse anbieten. Schülerinnen und Schüler müssen sich dort erst später entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen, und haben mehr Zeit und Möglichkeiten, ihre Talente zu erkennen.
  • Das Schulsystem in Deutschland ist föderal. Das heißt, jedes Bundesland entscheidet selbst, was es für richtig hält. Weil die Lehrpläne nicht aufeinander abgestimmt sind, kommt es daher zum Beispiel bei einem berufsbedingten Umzug zu Schulchaos.
  • Wer zum Beispiel in Richtung technischer Berufe tendiert (etwa Maschinenbau oder Wirtschaftsinformatik) und Schwierigkeiten mit den »weichen« Schulfächern hat, kann mit einem berufsorientierten Fachabitur genau richtig bedient sein. Es gibt aber auch andere Fachrichtungen. Mehr Infos unter: www.karrierebibel.de (Suchbegriff »Fachabitur«).

Erste Wahl

  • Zum Ende der Grundschulzeit sprechen die Lehrer eine Empfehlung für die Art der weiterführenden Schule aus. Eltern müssen dieser Empfehlung nicht folgen, sie können auch anders entscheiden.
  • Klasse 5 und 6 gelten an Gymnasien als Beobachtungsstufe. Sind die Noten nicht gut genug, fliegen die Kinder nach der Sechsten knallhart raus.
  • Experten empfehlen nach wie vor: Das Kind nicht zwanghaft aufs Gymnasium geben. Was Eltern auch nicht vergessen sollten: Ein kurzer Schulweg bedeutet, dass Freunde in der Nähe wohnen. Das fördert Zugehörigkeit und soziale Kompetenz.

Schulwechsel

  • Kinder haben zwar einen Anspruch auf einen Schulplatz, der muss aber nicht zwingend an der Wunschschule sein.
  • Der Wechsel »nach oben« (zum Beispiel von der Gesamtschule aufs Gymnasium) ist möglich, aber nicht leicht.
  • Der Wechsel »nach unten« (etwa vom Gymnasium auf die Gesamtschule) ist jederzeit möglich – ebenso der »seitliche« Wechsel von einem Gymnasium auf ein anderes oder von einer Gesamtschule auf die andere. Ausnahme: die zwei Oberstufenjahre.
  • Es ist auch möglich, nach der 10. Klasse von einem G8-Gymnasium in die Oberstufe einer Gesamtschule zu wechseln. Das verschafft ein Jahr mehr Zeit bis zum Abi.
  • Schulwechsel gelingen Jugendlichen meist leichter als erwartet und können mitunter sogar einen Motivationsschub bringen. Dennoch sind sie anstrengend. Deshalb: Wenn alles gut genug läuft, weiterlaufen lassen.

Nichtstaatliche Alternativen

  • Privatschulen bieten alternative pädagogische Konzepte an, oft mit weniger Leistungsdruck.
  • Ja, sie kosten Schulgeld, der Betrag ist jedoch oft niedriger, als man denkt. Und viele Privatschulen bieten, wenn nötig, Zuschüsse an.
  • Passt die Ansprache, gehen die allermeisten Kinder (wieder) gern zur Schule. Am »Tag der offenen Tür« lässt sich die Atmosphäre des Schulalltags schnuppern.

INFO

Welche Schule passt zu meinem Kind?

Studieren kann toll sein, das Abi ist jedoch für das Lebensglück keineswegs zwingend. Stattdessen sollte jedes Kind die Förderung bekommen, die zu ihm passt. Konkrete Hilfestellung zur Wahl der richtigen Schulform, auch bei einem späteren Schulwechsel, finden Sie unter anderem hier:

Seriöse Infos zu Privatschulen erhalten Sie unter:

IMMER MÜDE


Jeden Tag ein großer Spaß: Abends wollen Teenager nicht ins Bett, morgens nicht aufstehen. Was tun?

Lasst mich schlafen!

  • Verwandlung: Als Kleinkinder waren sie immer schrecklich früh wach, jetzt kommen sie morgens nicht mehr aus den Federn. Man weiß nicht genau, warum, doch fast alle Teenager werden phasenweise zu »Eulen«. Auch wenn das nervt: Sie können nichts dafür.
    Ab 20 kann sich das wieder ändern (muss es aber auch nicht).
  • Bettzeit: Experten empfehlen für Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren eine Schlafdauer von 8,5 bis 9,5 Stunden pro Nacht.
    Wer um 6.45 Uhr aufstehen muss, sollte also spätestens zwischen 22 und 23 Uhr das Licht ausmachen.
  • Verschiebung: Schlaf lässt sich dauerhaft weder vorziehen noch nachholen. Kurze Nächte unter der Woche und viel Schlaf am Wochenende gleichen sich leider nicht aus.
  • Mangelerscheinung: Zu wenig Schlaf macht tatsächlich »dumm«. Ist man chronisch übermüdet, arbeitet das Gehirn nicht richtig.
  • Wachmacher: Die Blaufrequenzen von (Handy-)Bildschirmen halten wach. Deshalb den Nachtmodus beziehungsweise Night Shift automatisch ab etwa 19 Uhr aktivieren.
  • Bilderflut: Die schnellen, kurzen Interaktionen in sozialen Medien erschweren ebenfalls das Einschlafen. Deswegen spätestens 30 Minuten vor dem Zubettgehen die Bildschirmzeit beenden.
  • Schlafstörung: Handy im Flur laden, nicht neben dem Bett. Die Versuchung, mitten in der Nacht »mal kurz« draufzuschauen, ist zu groß – das stresst und stört den Schlaf.

SCHULALLTAG


Im Grunde gibt es an allen Lernstätten dieselben Probleme …

Schulklima

  • Differenz: An jeder Schule herrscht eine andere Stimmung, genau wie in Firmen. Das Schulklima wird bestimmt durch die Vorbildfunktion der Direktion (man sagt ja auch: »Der Fisch stinkt vom Kopf«).
  • Respekt: Ein gutes Schulklima ermöglicht ermutigende, stärkende Lernerfahrungen und respektvollen, menschlichen Umgang. Auch Fehler sind erlaubt und führen nicht zu persönlichen Angriffen.
  • Mittelweg: Schulen sollten nicht zu streng, aber auch nicht zu lässig geführt werden. Genau wie Firmen und Familien.
  • Kennenlernen: Wer das Schulklima (zum Beispiel aus Interesse oder vor einem Schulwechsel) selbst erleben möchte, kommt am besten in der großen Pause zu Besuch. Da spürt man sofort, was abgeht. Vorher unbedingt im Sekretariat als Besucher anmelden. Denn Schulen reagieren zu Recht empfindlich auf unbekannte Personen auf dem Schulgelände.
  • Einwirken: Sie wollen mithelfen, das Schulklima an der Schule Ihres Kindes zu verbessern? Werden Sie Mitglied im Elternrat!

Leistungsdruck

  • Immer mehr Eltern und Kinder klagen über Leistungsdruck. Immer mehr Kinder leiden an Stresssymptomen wie Erschöpfung und Kopfschmerzen. Den größten Stress haben Einzelkinder. Denn sie müssen alle Bildungserwartungen der Eltern ganz allein erfüllen.
  • Fachleute kritisieren seit Jahren sinkende (!) Anforderungen in den Schulen. Der Druck scheint also eher von den Eltern als von der Schule zu kommen. Ein möglicher Grund: Eltern empfinden die eigene berufliche Situation als unsicher, möchten die Kinder durch möglichst viel Bildung vor dieser Sorge schützen.
  • Durchschnittskinder...
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