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E-Book

Quickfinder Kinderkrankheiten

AutorUrsula Keicher
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl132 Seiten
ISBN9783833832109
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR

Viele Kinderkrankheiten lassen sich gut selbst behandeln, doch manchmal fällt es schwer,die richtige Diagnose zu stellen, das passende Mittel auszuwählen oder zu entscheiden, ob man mit seinem Kind besser gleich zum Arzt geht. Mit Hilfe der übersichtlichen Diagramm-Tafeln wird Selbstdiagnose und Selbstbehandlung sehr viel einfacher
In der Einführung erfährt der Leser alles, was er über Kinderheilkunde wissen muss: von der Behandlung von kranken Kindern zu Hause über Ernährung und gesunde Lebensführung bis hin zu Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen.
Im umfangreichen Beschwerdenkapitel, das nach Beschwerden von Kopf bis Fuß unterteilt ist, findet er eine genaue Differenzierung des Hauptsymptoms, die medizinische Diagnose und dazu naturheilkundliche Selbstbehandlungsmöglichkeiten. Er erfährt außerdem, wann er mit dem Kind zum Arzt gehen sollte und was dieser tun kann.
Zu allen empfohlenen Selbstbehandlungsmöglichkeiten gibt es im Anhang genaue Anwendungshinweise.



Dr. med. Ursula Keicher studierte in Gießen und Straßburg und arbeitete mehrere Jahre in Kinderkliniken in München und Glasgow. Seit vielen Jahren ist sie Kinderärztin in der eigenen Praxis in der Nähe von München. Aus Erfahrung weiß sie, wie wichtig es ist, bei der Behandlung kranker Kinder das Beste aus Schulmedizin und natürlichen Hausmitteln und Heilmethoden zu kombinieren. In ihrer Freizeit ist sie am liebsten mit ihren beiden Kindern in der Natur unterwegs und schreibt - wenn noch Zeit bleibt - Medizin- und Kinderbücher.

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Leseprobe

Vorwort


Sicherlich gibt es derzeit zahlreiche empfehlenswerte und ausführliche Bücher zum Thema Kinderkrankheiten. Wenn Sie diese gelesen haben, werden Sie sehr genau über die einzelnen Krankheiten und ihre jeweiligen Behandlungsformen informiert sein.

Das vorliegende Buch hat jedoch einen ganz anderen Anspruch. Es soll Ihnen helfen, anhand bestimmter Krankheitssymptome wie Halsweh, Husten, Ausschlag oder Fieber innerhalb kürzester Zeit verlässlich herauszufinden, um welche Erkrankung es sich bei Ihrem Kind aller Wahrscheinlichkeit nach handelt.

Zudem sollen Sie einschätzen können, ob diese Erkrankung so gefährlich ist, dass Sie den Notarzt rufen müssen oder einen Kinderarzt aufsuchen sollten. Sie erfahren aber auch, was Sie als Eltern selbst tun können, um Ihrem Kind rasch zu helfen. Dabei finden Sie als Behandlungsmethoden nicht rezeptpflichtige, schulmedizinische Medikamente wie Fieberzäpfchen, Hustensäfte und dergleichen, aber auch bewährte Hausmittel, pflanzliche Heilkräuter sowie homöopathische Mittel.

Im ersten Teil des Buches erfahren Sie alles Wissenswerte über Vorsorgeuntersuchungen und öffentlich empfohlene Impfungen sowie allgemeine Tipps zur Steigerung der körpereigenen Abwehr Ihres Kindes.

Im letzten Kapitel schließlich habe ich für Sie unkomplizierte Rezepte und Anwendungshinweise für sämtliche empfohlenen Hausmittel zusammengestellt sowie eine alphabetische Auflistung aller im Buch genannten homöopathischen und pflanzlichen Mittel, damit Sie sich problemlos zurechtfinden.

Nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg im Umgang mit diesem QUICKFINDER und gute Besserung für Ihr Kind!

Ihre Dr. Ursula Keicher

1. Gesund bleiben – gesund werden


In diesem einleitenden Kapitel finden Sie zahlreiche Tipps und Ratschläge zur Behandlung und Pflege Ihres kranken Kindes sowie wertvolle Empfehlungen, wie Sie ernsthaften Krankheiten, die im Kindesalter häufiger vorkommen, durch Stärkung des Immunsystems wirksam vorbeugen können. Außerdem erfahren Sie alles Wissenswerte zu den empfohlenen Schutzimpfungen.

VERGLICHEN MIT ERWACHSENEN werden vor allem kleine Kinder im Vorschulalter recht häufig krank, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Auch wenn es sich dabei in aller Regel um relativ harmlose Erkrankungen wie Erkältungen und Magen-Darm- oder Harnwegsinfekte handelt, machen sich die Eltern verständlicherweise große Sorgen.

Zudem verstehen vor allem kleine Kinder noch nicht, warum sie krank sind. Sie fühlen sich unwohl oder haben Schmerzen – das macht sie zornig oder quengelig. Erwachsene wissen, dass ein banaler Infekt in einer oder spätestens zwei Wochen vorüber ist, ein kleines Kind weiß das noch nicht. Außerdem leidet es meistens mehr als die Großen darunter, wenn es nachts schlecht Luft bekommt und dadurch ständig aufwacht.

Während Erwachsene freiwillig im Bett bleiben, wenn sie krank sind und „brav“ ihre Medikamente einnehmen, ist diese Einsicht von einem Vorschulkind nicht zu erwarten.

Obwohl es heißt, dass Kinder einen Schutzengel haben, kann man leider nicht ausschließen, dass auch sie ernstlich erkranken. Um eine schwere Erkrankung frühzeitig erkennen und entsprechend schnell handeln zu können, sollten Sie die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Kinderarzt wahrnehmen. Außerdem können Sie Ihr Kind durch regelmäßiges Impfen vor einigen lebensbedrohlichen Krankheiten wirksam schützen. Informationen dazu finden Sie auf den folgenden Seiten dieses QUICKFINDERS.

So bleibt Ihr Kind gesund – hilfreiche Tipps für den Alltag


Das Immunsystem

Wenn Ihr Kind ab und zu erkältet ist oder hin und wieder einen Magen-Darm-Infekt mit nach Hause bringt, bedeutet dies nicht, dass es sehr anfällig oder gar kränklich ist. Das Immunsystem eines Kindes ist noch in der Ausbildung, es muss lernen und reifen. Acht bis zehn Infekte pro Jahr sind für ein Vorschulkind durchaus nicht ungewöhnlich, wenn auch lästig. Zwar können Sie diese banalen Erkrankungen nicht gänzlich verhindern, dennoch gibt es ein paar einfache, aber wirkungsvolle Regeln, wie Sie die Abwehrkräfte Ihres Kindes steigern und das kindliche Immunsystem im Kampf gegen diverse Krankheitserreger tatkräftig unterstützen können.

Abhärten macht fit

Um das Immunsystem dauerhaft zu stärken, ist es wichtig, mit Kindern täglich mindestens eine Stunde an die frische Luft zu gehen, egal bei welchem Wetter. Das stärkt den Kreislauf und härtet ab. Wichtig ist nur, dass das Kind vernünftig gekleidet ist, damit es sich nicht erkältet. Bereits ab dem Kleinkindalter können Sie ganz allmählich mit einfachen Kneipp-Übungen (>, >) beginnen sowie mit dem morgendlichen Tautreten (>) oder mit Trockenbürsten (>). Wenn Sie Ihr Kind frühzeitig an Kneipp’sche Anwendungen gewöhnen und selbst mit gutem Beispiel vorangehen, werden diese Übungen für Ihr Kind irgendwann ganz normal und fester Bestandteil des Tagesablaufs sein.

Ausreichend Ruhe

Unsere Kinder haben heutzutage viel Stress, sei es durch hohe schulische Anforderungen oder aufgrund zahlreicher Freizeitaktivitäten. Daher ist es notwendig, ihnen ganz bewusst vorzuleben, wie man sich entspannt – auch das will gelernt sein. Schaffen Sie im Tagesablauf bestimmte Ruhefixpunkte. Das können die gemeinsamen Mahlzeiten sein oder auch eine Ruhephase nach dem Mittagessen. Schön ist es, wenn es der Familie gelingt, beim Mittag- oder Abendessen gemütlich beisammenzusitzen, gemeinsam zu essen und über die Ereignisse des Tages zu sprechen. Auch bestimmte Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga sind für Kinder bestens geeignet.

Genügend Bewegung

Leider gibt es immer mehr Kinder, die ihren Nachmittag vor dem Fernseher oder vor dem Computer verbringen. In diesem Fall sitzen die Kinder morgens in der Schule, nachmittags und abends vor dem Bildschirm. Durch diesen Mangel an Bewegung gibt es zunehmend mehr übergewichtige, motorisch unterentwickelte und notorisch unkonzentrierte Kinder. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft ist sehr wichtig für die gesunde Entwicklung des Kindes: Körper und Geist sind darauf angewiesen. Aber auch in diesem Punkt können Eltern ihren Kindern ein Vorbild sein.

Wenn Sie selbst regelmäßige Bewegung und Sport großschreiben, statt am Wochenende vor dem Fernseher zu sitzen, wird Ihr Kind dies auch tun. Gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Radfahren, Wandern oder Schwimmen machen Freude und schaffen ein Verbundenheitsgefühl innerhalb der Familie. Versuchen Sie, sooft es geht, das Auto stehen zu lassen und die alltäglichen Besorgungen mit dem Rad oder zu Fuß zu erledigen. Sie werden sehen, Ihr Kind gewöhnt sich daran und Ihnen tut die Bewegung auch gut.

Gesunde Ernährung

Für eine gesunde Entwicklung unserer Kinder spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Ihre Kost sollte nicht einseitig sein, sprich nicht überwiegend aus Fastfood bestehen, sondern möglichst alle Nahrungsbestandteile in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten. Achten Sie daher bei der Zubereitung der täglichen Mahlzeiten darauf, dass Ihr Kind Kohlenhydrate in Form von Brot erhält, Eiweiß in Form von Milchprodukten, Fett in Form von Butter und wertvollen Pflanzenölen sowie Vitamine und Mineralstoffe durch frisches Obst und Gemüse. Zweimal in der Woche sollten Fleisch und Fisch auf dem Speiseplan stehen, unter anderem, um die Versorgung mit Eisen und Jod zu garantieren. Ersteres benötigt Ihr Kind für die Blutbildung und für die Sauerstoffsättigung des Blutes, Letzteres für eine intakte und gut funktionierende Schilddrüse. Natürlich wird ein Kind nicht ausschließlich Gesundes essen, umso wichtiger ist es, dass Sie als Eltern darauf achten, dass die gemeinsamen Mahlzeiten hoch- und vollwertig sind. Auch hier ist das Vorbild der Eltern entscheidend. Ab und zu darf dann auch gesündigt werden!

Reichlich trinken

Neben der gesunden, ausgewogenen Ernährung ist es wichtig, dass Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.

Am besten gewöhnen Sie es frühzeitig an den Genuss von Leitungs- oder Mineralwasser. Kinder, die von klein auf mit Säften gefüttert werden, kommen meist nicht mehr davon los. Hin und wieder ist gegen einen Saft, am besten verdünnt mit Wasser, nichts einzuwenden, doch grundsätzlich sollte Wasser der Durstlöscher Nummer eins sein. Andernfalls nimmt Ihr Kind zu viele Kalorien und Zucker über die Getränke zu sich. Auch für die Entwicklung gesunder Zähne ist es nicht günstig, wenn ein Kind über den Tag verteilt immer wieder Saft trinkt.

Die empfohlene Trinkmenge schwankt je nach Jahreszeit und Aktivität. Auch hat nicht jedes Kind das gleiche Durstgefühl. Grundsätzlich gilt aber, je mehr ein Kind schwitzt, zum Beispiel bei körperlicher Anstrengung oder Fieber, desto mehr muss es trinken. Gerade im Kindergarten oder in der Schule neigen viele Kinder dazu, zu wenig Flüssigkeit zu sich zu nehmen, Kopfschmerzen können die Folge sein. Deshalb sollten Kinder immer die Möglichkeit haben, zu trinken.

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