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Quo vadis, Gewerkschaft?

Eine institutionenökonomische Analyse

AutorMartin Hille
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl105 Seiten
ISBN9783836647755
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Gewerkschaften prägen das Bild der deutschen Organisationslandschaft. In Ihrer Rolle als Arbeitnehmervertretung stellt zunächst die Erwirkung bestmöglicher Arbeitsbedingungen und Lohnstandards ihre Geschäftsgrundlage dar. Darüber hinaus üben Gewerkschaften aber auch einen wesentlichen Einfluss auf marktwirtschaftliche und demokratische Entscheidungsprozesse aus. Im demokratischen Diskurs ermitteln und verdichten sie die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Bürger und transformieren diese in geeignete Politikvorschläge. Salopp formuliert fungieren Gewerkschaften als gesellschaftliches „Stimmungsbarometer“. In ökonomischer Hinsicht hingegen leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur betriebswirtschaftlichen Kostenreduzierung indem sie Lohn und Arbeitsbedingungen kollektiv mit den Arbeitgeberverbänden verhandeln. Folgerichtig erscheint es auf den ersten Blick plausibel, dass Gewerkschaften eine durchaus gemeinwohlfördernde Funktion haben. Die realpolitische Debatte jedoch vermittelt gegenwärtig ein ganz anderes Gewerkschaftsbild. Nicht selten werden die Gewerkschaften in der Öffentlichkeit „Bremser“, „Fundamentalopposition“ und „Neinsager“ gebrandmarkt. Zu realitätsfremd und rückwärts gerichtet sei ihre Politik im gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturwandel und blockiere damit die innovativen Reformkräfte Deutschlands. Ob diese Kritik zu Recht angebracht ist soll Gegenstand der vorliegenden Studie sein. In diesem Rahmen wird die Zweckdienlichkeit von Gewerkschaften anhand einer Sozioökonomischen Analyse auf den Prüfstand gestellt. Dazu werden insbesondere theoretische Modelle aus dem Forschungsgebiet der „Neuen Institutionenökonomik“ (NIÖ) auf die angesprochene Problematik angewandt. Der Zielgedanke dabei ist zunächst die Schwachstellen der Gewerkschaftspolitik offenzulegen. Darauf aufbauend werden dann institutionelle Anreizmechanismen erarbeitet, die es Gewerkschaften ermöglichen, ihr innovatives und gemeinwohlförderndes Potenzial wieder zur Reife zu bringen.

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Inhaltsverzeichnis
Quo vadis, Gewerkschaft?1
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis7
Abbildungsverzeichnis8
Abkürzungsverzeichnis9
1 Einleitung10
2 Gewerkschaften in Deutschland13
2.1 Begriffsabgrenzung13
2.2 Funktionen der Gewerkschaftspolitik15
2.2.1 Schutzfunktion für Arbeitnehmer15
2.2.2 Gesellschaftliche Gestaltungsfunktion16
3 Sozioökonomische Bestimmungsgründe gewerkschaftlicher Organisation18
3.1 Gesellschaftliche Bestimmungsgründe: Das Gegenmachtkonzept18
4 Gewerkschaften im sozioökonomischen Strukturwandel28
4.1 Ursachen des Strukturwandels29
4.2 Felder des sozioökonomischen Strukturwandels30
4.2.1 Transformation der Arbeitswelt30
4.2.2 Transformation der Leistungserstellung32
4.2.3 Systemveränderung durch Globalisierung34
4.2.4 Gesellschaftliche Transformation36
4.3 Gewerkschaftskrise durch Strukturwandel38
4.4 Chronologie der Gewerkschaften im Strukturwandel40
5 Erklärung der Gewerkschaftstätigkeit anhand ökonomischer Theorien43
5.1 Die Theorie der Interessengruppen43
5.1.1 Gefangenendilemma durch rent-seeking44
5.1.2 Gefangenendilemma durch Trittbrettfahrer46
5.2 Die Insider-Outsider-Theorie49
5.3 Die Pfadabhängigkeit53
5.3.1 Exogene Pfadabhängigkeit53
5.3.2 Endogene Pfadabhängigkeit58
6 Quo vadis, Gewerkschaft?61
6.1 Auflösung der Gewerkschaften?61
6.2 Modernisierung der institutionellen Anreizstrukturen63
6.2.1 Ausdehnung des Leistungswettbewerbs64
6.2.2 Überwindung von Dilemmastrukturen68
6.3 Gewerkschaftspolitischer Mentalitätswandel74
7 Resümee76
Anhang: Experteninterview79
Literaturverzeichnis94

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